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EU gegen Google: Kartellvorwürfe in Kürze vorgelegt

Gegen Google möchte die EU in Kürze Kartellvorwürfe veröffentlichen, die von vier involvierten Rechtsanwälten eingeleitet werden sollen. Die Kartellwächter können somit einen baldigen Termin festmachen.

Bei den Kartellvorwürfen gegen die Google Suche geht es um fünf Punkte, die der Kommission aufstoßen. Besonders wird der Bereich der Shoppingsuche bemängelt, wo Google den Preisvergleichsdienst auf den eigenen allgemeinen Suchergebnissseiten systematisch hervorhebt und an besonders sichtbarer Stelle platziere – die Relevanz der Suchergebnisse würde hier nicht berücksichtigt werden. Bereits 2008 wurde dieses Verhalten der Suchmaschine erstmals entdeckt.

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Ein weiterer Streitpunkt ist die Tatsache, dass Google zwar deutlich macht, dass es bestimmte Parameter gibt, die sich auf das Ranking verschiedener Preisvergleichsdienste auswirken, diese Parameter jedoch nicht auf das eigene Angebot anwendet. So stehen die Google-eigenen Suchergebnisse meist höher im Ranking als die von Drittanbietern.

Dass die eigenen Angebote der Google-Produktsuche und von „Google Shopping“ innerhalb der letzten Zeit eine deutlich höhere Zuwachsrate verzeichnen konnten, ist ebenfalls Bestandteil des Kartellvorwurfs. Folge seien negative Auswirkungen auf Verbraucher und Innovation. Letzteres wird darauf zurückgeführt, dass Drittanbieter bereits wissen, dass ihr eigenes Angebot dem von Google unterliegen wird und demnach einen geringeren Anreiz für Innovationen erfahren würden.

Die Kommission möchte hinsichtlich des Falles möglichst schnell vorankommen. Google könnte möglicherweise zu einer Geldstrafe in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verdonnert werden. Im Jahr 2014 sprach man von einem Jahresumsatz von rund 66 Milliarden US-Dollar.

Bild: Castleski / Shutterstock.com

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Aaron Baumgärtner
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8 Kommentare zu dem Artikel "EU gegen Google: Kartellvorwürfe in Kürze vorgelegt"

  1. Mark 18. April 2016 um 14:58 Uhr ·
    Google mochte ich von Anfang an nicht. Das Unternehmen ist zu einer Institution geworden, um die niemand mehr herum kommt. Meiner Meinung nach zu viel Macht, für ein privates Unternehmen, welches ihren Profit aus den Daten ihrer Nutzer zieht. Gibt andere Suchmaschienen, die einen ziemlich guten Job machen, wie DuckDuckGo welche sogar von Apple in die Standardsuchmaschienen aufgenommen wurde.
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    • Alex 18. April 2016 um 15:26 Uhr ·
      Ersetze Google mit Apple, und der Text würde genau so passen. Apple finde ich da sogar noch schlimmer. Dann lieber Google.
      iLike 5
      • Jo 18. April 2016 um 16:21 Uhr ·
        Passt eben nicht. Google macht nunmal 92% des Umsatzes mit den Daten.
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      • Applefanatisch 18. April 2016 um 16:50 Uhr ·
        Google und Apple sind 2 verschiedene Firmen ! Unterschiedliche Bereiche
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    • Snowman 19. April 2016 um 10:40 Uhr ·
      Oder Ecosiaorg „Ecosia „
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  2. :) 18. April 2016 um 16:10 Uhr ·
    Als ob das unser größtes Problem wäre. Gerade in Deutschland, wo der Lobiismus von den Politikern gelebt wird und solche Firmenverschmelzungen wie Edeka und Tengelmann zugelassen werden. Ja ne ist klar :D
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  3. inu 18. April 2016 um 18:27 Uhr ·
    Yes! Yess!! Yesss!!! Nur schade, daß Datenkrake Google so billig davonkommen soll! :-<
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    • iPhone-User 18. April 2016 um 20:26 Uhr ·
      Zehn Prozent des Jahresumsatz als Geldstrafe ist eine ganze Menge Geld, auch für Google. Das ist fast die Hälfte des Gewinns von 2014 (ca. 14 Mrd.).
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