AirPods Pro im Test: Bin ich schon ein Pro?
Wir hatten ja schon mal ein Kurz-Review zu den AirPods Pro gemacht. Und dann haben wir gedacht, ein zweiter Satz Ohren kann nicht schaden – und deshalb hier eine Zweitmeinung. Heute und exklusiv nur auf Apfelpage!
Wo komme ich her?
Bei Kopfhörern geht es primär um den Sound und der hat einen kleinen Nachteil: Er ist sehr subjektiv. Um objektive Messergebnisse zu erreichen, ist sehr teures Equipment notwendig, das von uns niemand besitzt. Insofern hier mal eine kleine Auflistung dessen, womit hier normalerweise Musik gehört wird, damit ihr die Chance habt, meine Eindrücke besser einordnen zu können.
Meine Go-To-Lautsprecher für alles, was aus dem Mac kommt, sind die Logitech Z625 2.1 Lautsprecher (Affiliate-Link). Es gibt ein Stereo-Paar der HomePods, die zwar sehr gut klingen, aber meist Sendepause haben, weil macOS immer noch kein AirPlay 2 unterstützt. Was Kopfhörer angeht, habe ich die Beats Solo3 und bis vor Kurzem gab es auch noch die AirPods der ersten Generation.
An den AirPods der ersten Generation war an sich nichts falsch, allerdings habe ich ob der wesentlich längeren Akkulaufzeit die Beats bevorzugt. Außerdem mochte ich mir noch gerne einreden, dass eine größere Membran auch einen besseren Klang bedeutet, aber rückblickend bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Dann jedoch ist etwas passiert, womit niemand gerechnet hat: Ich habe begonnen, etwas zu tun, was Außenstehende aus sicherer Entfernung als „Sport“ bezeichnen würden. (Machen wir uns nichts vor, im Grunde genommen ist es nur gut genug, um bei der Apple Watch den mittleren Ring zu schließen)
Und das bringt uns zurück zur Debatte um die Kopfhörer. Da sind die AirPods oder AirPods Pro besser geeignet, weil kleiner, leichter und im Falle der Pros sogar wasserdicht genug, um Schwitzen zu tolerieren. Und ja, das ist ein Thema bei mir.
Der Klang ist durchaus gut
Es sind Kopfhörer. Es geht um den Klang. Und der ist gut. In diesem Internet, von dem alle reden, hört man oft, dass die AirPods Pro wie ein HomePod klingen würden. Das vermag ich nicht zu bestätigen. Auch wird gerne davon erzählt, wie viel besser der Klang gegenüber der alten AirPods ist. Auch das mag ich nicht bestätigen. Und jetzt kommt’s:
Ich möchte den Kollegen ja gar nichts unterstellen, aber ich würde sagen, sie sind da ihren eigenen Erwartungen aufgesessen. Der Klang ist besser, weil die AirPods Pro besser isolieren als die AirPods. Das bedeutet, dass weniger Störgeräusche, ANC hin oder her, eindringen. Das lässt sich in einem halbwegs ruhigen Raum nachvollziehen, da ist die Klangcharakteristik so gut wie dieselbe. Ich habe keine spürbaren Unterschiede festgestellt.
Aber das möchte ich nicht negativ verstanden wissen, denn für mich war der Klang das letzte, was ich an den alten AirPods als verbesserungswürdig empfunden habe. Insofern gibt es keine bahnbrechenden Verbesserungen – aber andererseits gab es auch keinen Grund dafür, das überhaupt in Angriff zu nehmen. Ich finde nebenbei bemerkt auch nicht, dass die Beats unbedingt besser klingen.
Angenehm zu tragen
Was ich hingegen als großen Vorteil empfinde, ist, dass Apple vom Vollplastik-Gehäuse abgegangen ist und Silikon-Aufsätze verwendet. Die man sogar wechseln kann. Für mich macht das dem Grunde nach keinen Unterschied, weil in meine Ohren bereits die EarPods und auch die AirPods gepasst haben – aber wer da Probleme mit dem Passen hatte, für den ist das eine gute Entwicklung. Ich finde auch die Gummi-Spitzen sind deutlich bequemer zu tragen als das Vollplastik-Gehäuse.
Apple hat sich in iOS ein neues Tool überlegt, das zu bewerten versucht, ob die gewählten Aufsätze gut passen. Ich weiß nicht, was genau man falsch machen muss, damit das Tool etwas anderes als sein Okay gibt, aber alle drei mitgelieferten Aufsätze passen bei mir anscheinend „optimal“. Mit anderen Worten: Ich finde das Tool überflüssig, aber das kann an meiner Anatomie liegen.
ANC funktioniert, Transparenz ist… nett
ANC, Active Noise Canceling, ist eines der besseren Gründe für ein Upgrade auf die AirPods Pro, jedenfalls auf dem Papier. Die Technik funktioniert. So viel ist sicher, allerdings zieht mir das jetzt nicht die Schuhe aus. Absolute Stille bekommen die AirPods Pro nicht hin. Wenn man draußen herumläuft, hören sich Autos aber an wie ein Tesla und nicht mehr wie ein Sportwagen mit frisiertem Auspuff. Immerhin. Mehr aber auch nicht.
Das andere Extrem ist der Transparenzmodus. Der macht das Gegenteil von ANC, er nimmt die Geräusche von außen auf und schickt sie 1:1 ins Ohr. Das durchaus ein Pluspunkt, wenn man beim Bäcker endlich dran ist und seine Brötchen bestellen möchte, da man die Kassiererin versteht. Allerdings muss man die Musik dennoch pausieren, denn durch Musik hindurch funktioniert der Transparenzmodus leider nicht. Oder sagen wir: Nicht gut genug, als dass man die Musik einfach laufen lassen könnte.
Kleiner Fun-Fact für Hoodie-Fans: Hacker und solche, die es werden wollen, sollten einen Bogen um den Transparenzmodus machen. Wenn die Kapuze an den AirPods entlangkratzt, bekommt man genau dieses Kratzen postwendend in die Ohren. Die Mikrofone kennen da keine Gnade. Ein bisschen ist dieses Phänomen auch bei der Geräuschunterdrückung zu beobachten, aber lange nicht so schlimm. Will man’s den Kopfhörern vorwerfen? Nun, ich weiß es nicht. Aber man sollte zumindest wissen, dass es so ist.
Fazit: Sind die AirPods Pro ihr Geld wert?
Kurze Antwort: Ich finde, sie sind zu teuer.
Lange Antwort: 279 Euro sind ein stolzer Preis. Wenn man innerhalb Apples Hierarchie von oben nach unten schaut, dann sind die AirPods Pro ihr Geld wert. Denn man bekommt für 50 Euro mehr ANC, den Transparenzmodus und die Silikon-Aufsätze, die einen großen Unterschied im Tragekomfort machen. Nicht zu vergessen die kürzeren Stiele, die die Umwelt wissen lassen „ich habe die neuen AirPods Pro und bin deshalb besser als ihr, die ihr noch mit den ollen Dingern rumrennt“ (das ist offenbar für erschreckend viele ein wichtiger Faktor).
Also der Aufpreis von 50 Euro geht jedenfalls klar. Das Problem liegt eher darin, dass Apple die AirPods (non-Pro) mit Wireless Case ebenfalls gegen Aufpreis verkauft und die 50 Euro auf diesen Preis aufgeschlagen wurden. Würde Apple das Wireless-Ladecase für die non-Pro entweder zum Standard erklären (welches Jahr haben wir?) oder von mir aus auch ausschließlich als Zubehör verkaufen und die 179 Euro für was auch immer dann noch übrig bleibt, als Basiswert nutzen, gingen die 50 Euro mehr komplett in Ordnung.
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5 Kommentare zu dem Artikel "AirPods Pro im Test: Bin ich schon ein Pro?"
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ole 26. November 2019 um 08:40 Uhr ·Du hast definitiv den falschen Job. Überlasse das Schreiben bitte den Profis die was davon verstehen. Dieses Amateurgehabe lässt sich ja kaum ertragen…..iLike 0
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anonymus 26. November 2019 um 10:39 Uhr ·Ole …. die Welt wäre ein schönerer Ort, wenn Menschen wie Du sich ihre Kommentare verkneifen könnten. Es ist subjektiv und zudem verletzend.iLike 4
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ruggerd 26. November 2019 um 12:13 Uhr ·Lieber Toni, zunächst mal weg vom Inhalt…: dein Stil ist erfrischend! Die Substanz deiner Zeilen sind subjektiv und ohne Anspruch auf die vollkommene Wahrheit – gut so!iLike 6
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macer 27. November 2019 um 07:59 Uhr ·Wo Toni recht hat. Ich sehe es genau soiLike 1