Apple-Zulieferer Japan Display weiter in Schwierigkeiten
Das japanische Unternehmen Japan Display liefert die LCD-Displays für das iPhone 11 und verbucht seit fünf Jahren hohe Millionenverluste. Jetzt wurde ein Millionenbetrug aufgedeckt, der auf eine noch schlimmere wirtschaftliche Lage hindeuten könnte.
Buchhaltungsprüfung deckt langjährigen Betrug auf
Nach Konzernangaben wurden die früheren Einnahmen überprüft, weil ein ehemaliger Topmanager über einen Zeitraum von vier Jahren 5,3 Millionen US-Dollar veruntreut hatte. Er wurde 2018 entlassen. Wie Japan Display am Mittwoch mitteilte, habe ein Ex-Buchhalter darüber informiert, dass eine Führungskraft für die Veruntreuung verantwortlich zeichnete, berichtete Reuters.
Die Überprüfung der Finanzen soll klarstellen, wie es tatsächlich um das Unternehmen steht. Zur Kontrolle sind Auditoren beauftragt worden, welche die Einnahmen der letzten Jahre überprüfen sollen. Das detaillierte Audit soll Klarheit über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens schaffen.
Investoren halten an Rettungsplan für Japan Display fest
Die potenziellen Investoren haben sich bereit erklärt, die Gespräche bezüglich der Rettungsaktion weiterzuführen, damit Japan Display bestehen bleibt. Apple arbeitet schon länger mit dem Displayhersteller zusammen und unterstützt ihn bei der Umstellung von LCD zu OLED-Displays. Die Umstellung der Produktion auf OLED-Displays kostet Millionen und dauert länger als geplant.
Japan Display kämpft unter anderem auch mit Absatzproblemen, nachdem klassische LCD-Displays zuletzt weniger stark nachgefragt wurden. Apple hatte in den letzten Jahren häufig größere Kontingente an LCD-Panels für seine iPhones bei dem Unternehmen geordert und hält auch an Japan Display fest, um sich eine weitere Lieferquelle außerhalb Chinas zu erhalten.
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