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MI5-Direktor: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Facebook und Co. ist besorgniserregend

Sicherheit - Symbolbild

Ein britischer Geheimdienstdirektor spricht sich erneut für Hintertüren in Messengern aus. Neue Argumente bringt er nicht, auch hat er die Natur einer Ende-zu-ende-Verschlüsselung entweder nicht verstanden, oder ignoriert die sich daraus ergebenden Implikationen bewusst.

Sir Andrew Parker ist der Generaldirektor des britischen Nachrichtendienstes MI5. Als einer der ranghöchsten Spione seines Landes, hat sein Wort in der Debatte um Sicherheitsfragen in der Politik Gewicht. In einem Interview sprach sich der Geheimdienstmann jetzt für eine Möglichkeit der Sicherheitsbehörden aus, private Nachrichten im Bedarfsfall mitzulesen. Die britische Politik hatte in der Vergangenheit schon wiederholt eine erkennbare Offenheit in diese Richtung zu erkennen zu geben, Apfelpage.de berichtete.

Sir Andrew Parker: Facebook macht mir Sorgen

In seinen Ausführungen bezog sich Parker unter anderem auf Facebook. Dort hatte man mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Signal in WhatsApp den Anfang in Sachen sicherer Kommunikation gemacht. In Facebooks Messenger selbst sind Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats noch nicht der Standard, sie können aber manuell gestartet werden, dann jedoch ohne Gruppenunterhaltungen. Dieser Plan Facebooks, auf all seinen Plattformen Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen einzuführen, mache ihm Sorgen, so der Geheimdienstdirektor, denn dann könne seine Behörde und andere Stellen ja gar keine Nachrichten von Verdächtigen mehr mitlesen. Erneut brachte er die Idee einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Ausnahme auf, die im Bedarfsfall ausgehebelt werden kann. Dass das nicht der Natur dieser Verschlüsselungsart entspricht, hat zuvor schon verschiedene andere Politiker und Siucherheitsstrategen wenig beeindruckt.

Auch der Vorschlag der britischen Cybercrime-Behörde, von jeder Nachricht eine Kopie zu speichern, die bei Bedarf entschlüsselt werden kann, ist nicht praktikabel. Ein Sprecher von Privacy International reagierte umgehend und erklärte, eine sichere Kommunikation schütze Menschen vor feindselig handelnden Regierungen und nicht zuletzt auch vor gewöhnlicher Kriminalität.

Verschiedene Regierungen in Europa und auch die Politik in den USA unternahm in der Vergangenheit immer wieder Vorstöße, sichere Verschlüsselungen zu schwächen, hier, hier und hier nachzulesen.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "MI5-Direktor: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Facebook und Co. ist besorgniserregend"

  1. Fanboy 29. Februar 2020 um 13:46 Uhr ·
    Wenn es solche Schlüssel gibt,war es das.Was mich viel mehr interessiert ist,was wirklich möglich ist.Die echten Hardcore-Hacker haben sicher das Wissen,wie man sowas mitlesen kann,oder?!
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  2. iPhoner 1. März 2020 um 09:49 Uhr ·
    In absehbarer Zeit, und wenn auch im Graubereich, wird die Politik (aka Führungsschicht) die Oberhand über die Technik erhalten, schon allein um weiterhin lenken zu können. Der Klassenunterschied ist einfach ein menschlicher Bestandteil.
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