Datenschutz: Apple stoppt Synchronisierung von Anrufprotokoll mit der iCloud
Apple synchronisiert das Anrufprotokoll des iPhones nicht länger mit der iCloud. Aus dieser Angewohnheit erwuchs ein stetiges Risiko für die Privatsphäre der Nutzer, ob nun der Schutz eben dieser der Auslöser für die Änderung der Praxis war, ist nicht bekannt.
Apple hat lautlos mit einer Praxis Schluss gemacht, die bereits unter iOS 9 eingeführt worden war. Seither wurde die Anrufhistrorie der Nutzer mit der iCloud synchronisiert. Das hatte die Folge, dass etwa Strafverfolger, sofern sie sich des iCloud-Backups eines Kunden bemächtigen konnten, eine lückenlose Aufstellung nicht nur über Anzahl der Telefonate sowie die Identität der angerufenen Teilnehmer informiert war, sondern auch über Zeit und Länge der Gespräche. Dies galt neben normalen Telefonanrufen auch für Gespräche über Messengerdienste wie Skype und WhatsApp.
Schon damals hatte es Proteste ob der Synchronisierung der Anrufprotokolle mit der iCloud gegeben, um sonst, dabei kann dieser Umstand auch die Privatsphäre von Nutzern gefährden, die sich ein iCloud-Konto teilen.
Neuerliche Änderung wurde von Apple nicht kommuniziert
Ebenso wie Apple damals nicht darauf hingewiesen hatte, die Synchronisierung einzuführen, hat man nun nicht kommuniziert, damit ab iOS 13.4 wieder aufzuhören. Die geänderte Praxis wurde vom Sicherheitsdienstleister Elcomsoft entdeckt und bekannt gemacht. Das Unternehmen stellt IT-Überwachungssoftware her, mit der sich unter anderem eben auch iCloud-Backups auslesen lassen, die Produkte der Firma sind vor allem bei staatlichen Stellen stark gefragt. Wieso Apple plötzlich diese Synchronisierung aufgegeben hat, bleibt unbekannt, Apple soll sich auf Anfrage nur auf die Privatsphäre der Nutzer berufen haben.
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