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Deshalb sind die AirPods zu einem Überraschungshit geworden

Im September 2016 hat Apple die AirPods zum ersten Mal gezeigt. Allerdings nicht besonders ausführlich, sondern für lediglich 5 Minuten bei der Keynote zum iPhone 7. Der Erfolg war zu diesem Zeitpunkt völlig offen, anfangs hat man sie sogar verspottet. Nicht wegen ihrer Qualität, sondern wegen ihres Aussehens. Doch das Blatt hat sich schnell gewendet, heute ist das iPhone-Accessoire ein Verkaufsschlager und für Apple zu einem Milliardengeschäft geworden. Das Unternehmen veröffentlicht selbst zwar keine Verkaufszahlen, doch geschätzt gingen 2019 rund 35 Millionen Exemplare über die Ladentheke. Ein unvorstellbarer Wert, der auch für Greg Joswiak (bei Apple für das Produktmarketing verantwortlich) nicht denkbar war.

Es wurde immer weiter entwickelt

Den Anfang machten Ende 2016 die AirPods der ersten Generation. Für den Konzern eine Art Probelauf, der sich jedoch bewährt hat. Im März 2019 hat man nämlich den Nachfolger vorgestellt, die AirPods der zweiten Generation. Sie sind wahlweise mit dem Standard-Ladecase oder mit einem kabellosen Ladecase zu haben. Optisch hat sich zwar nicht so viel getan, doch trotzdem konnte zum Beispiel die Gesprächszeit von 2 auf 3 Stunden angehoben werden. Der letzte Neuzugang in der Familie hört auf den Namen AirPods Pro. Sie wurden ebenfalls 2019 präsentiert, genauer gesagt im Oktober. Dem Begriff kann man auch direkt entnehmen, dass sie sich über den ersten beiden Generationen einordnen. Apple hat sich bei der Pro-Ausführung unter anderem für ein anderes Design und für mehr Features entschieden. Besonders stolz ist man auf die Geräuschunterdrückung Noise Cancelling, aber auch das Gewicht von nur 5,4 g ist beeindruckend.

Ein Grund für den Überraschungshit ist also, dass das Unternehmen hartnäckig geblieben ist und sich nicht von der anfänglichen Kritik zum Design beeinflussen lassen hat. Dieses hat sich nämlich am Ende doch durchgesetzt und wird von optimierten Funktionen bei jeder neuen Generation unterstützt.

Schon früh eingeplant

Greg Joswiak sagt, dass man die Ohrhörer schon Jahre vor ihrem ersten Auftritt vorbereitet hat. Und zwar deshalb, weil die drahtlose Zukunft immer näher rückte und man keinen Sinn mehr darin sah, kabelgebundene Kopfhörer zu benutzen. Die AirPods sind auch gleichzeitig eine Lösung gewesen, um iPhone-Nutzern beim Wegfall der 3,5-mm-Buchse beizustehen. Ein Grund für den Erfolg ist also auch, dass Apple die Einführung genau vorbereitet und geplant hat.

Das wird auch beim Design ersichtlich, das auf jahrelanger Entwicklung beruht. Man hat beispielsweise Hunderte Ohrenformen ausprobiert und sogar mit der Universität Standford kooperiert. Ziel war ein Design, das für die Mehrheit passt und geeignet ist.

Preislich sehr aggressiv unterwegs

Zu guter Letzt spielte auch der Preis eine Rolle. Die AirPods sind im Vergleich zu einer Apple Watch deutlich günstiger und viele sahen darin einen sinnvolleren Nutzen. Die Smartwatch brauchte außerdem viel länger, um sich durchzusetzen und sich am Markt zu etablieren.

Nicht zu vergessen ist übrigens die Tatsache, dass vor allem Jugendliche die kabellosen Kopfhörer aufgegriffen haben. Dadurch verbreiteten sie sich nicht nur rasend schnell, sondern lösten auch Trends – dazu zählt zum Beispiel „AirPod Flexing“, bei dem die AirPods stets im Ohr gelassen werden – aus.

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Toni Ebert
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