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FBI entsperrt iPhones des Florida-Schützen, Apple äußert sich zum Vorwurf mangelnder Unterstützung

Sicherheit - Symbolbild

Das FBI hat nach eigener Aussage erfolgreich ein iPhone eines Attentäters entsperren können. Apple nutzt die Gelegenheit, um abermals darauf hinzuweisen, dass staatlich verordnete Schwachstellen in iOS am ende eher schädlich für alle Beteiligten wären.

Das FBI hat die iPhones von Mohammed Saeed Alshamrani erfolgreich entsperren können. Laut eigener Aussage, die in US-Medienberichten zitiert wird, hatte man bei diesem Vorgang keinerlei Hilfe von Apple, was FBI-Direktor Christopher A. Wray halb stolz, halb anklagend betonte. Auch Generalbundesanwalt William Barr äußerste sich zur Politik Apples: Apple habe sich bekanntlich dafür entschieden, seine iPhones so zu designen, dass sie einzig vom Nutzer entsperrt werden können. Was aber, wenn der Nutzer ein Terrorist, Menschenhändler oder sonstiger Krimineller ist? dies ist die bekannte Argumentationslinie der US-Behörden und zahlreicher anderer Strafverfolger auf der ganzen Welt. Bekannt ist auch, dass es inzwischen verschiedene Tools gibt, die einen erfolgreichen Angriff auf die aller meisten iPhone-Modelle versprechen. Diese Werkzeuge können für teures Geld von staatlichen Stellen eingekauft werden, ob im konkreten Fall des Florida-Schützen Geld geflossen ist und wie viel, bleibt unklar.

Apple äußert sich zur unterlassenen Hilfe

Die Behörden haben ein iPhone 7 und ein iPhone 5 geknackt, wie die New York times berichtet. Beides sind ältere Modelle, für die inzwischen einige Anfälligkeiten der Sicherheit bekannt sind. Ob dieser Zugriff die Ermittlungen allerdings signifikant voranbringen wird, bleibt abzuwarten. Weit hilfreicher dürften die iCloud-Backups des Attentäters sein und die hat Apple dem FBI umgehend zur Verfügung gestellt, wie das Unternehmen sich umgehend ebenfalls via Medien zitieren ließ.

Sicherheit - Symbolbild

Sicherheit – Symbolbild

In diesem Zuge wies man den Vorwurf der unterlassenen Hilfe zurück. Und tatsächlich hatte sich in der Vergangenheit schon zu anderen Gelegenheiten gezeigt, dass der Zugriff auf die Hardware eines Straftäters weit weniger hilfreich war, als der Zugriff auf dessen iCloud-Daten, die unter anderem auch die iMessage-Unterhaltungen des Nutzers enthielt. Das FBI strebt allerdings weiter nach einer Hintertür für staatliche Stellen, die fest in die Apple-Produkte implementiert ist, daher wird man sich von der Forderung nach Hilfe beim Entsperren von iPhones auch so schnell nicht verabschieden. Apple hatte bei diesem Fall bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass eine staatliche Hintertür eher dazu geeignet sei, die Sicherheit aller Nutzer und die nationale Sicherheit zu schwächen.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "FBI entsperrt iPhones des Florida-Schützen, Apple äußert sich zum Vorwurf mangelnder Unterstützung"

  1. Dani H. 19. Mai 2020 um 11:32 Uhr ·
    Wenn eine Lücke für die Behörden implementiert wird, dann wird früher oder später dritte unbekannte sie für sich nutzen …
    iLike 22
  2. Huu 19. Mai 2020 um 11:46 Uhr ·
    Überwachung von Staatsseite ist indiskutabel in einer Demokratie! Die wäre aber mit der Hintertür gegeben.
    iLike 18
  3. Fanboy 19. Mai 2020 um 20:29 Uhr ·
    Ich hoffe,Apple wird diesbezüglich auch nicht irgendwann einknicken.
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  4. Veräppler 22. Mai 2020 um 09:04 Uhr ·
    Die amis stehen halt einfach drauf in den Daten anderer zu wühlen und wenn man jetzt schonmal einen Attentäter hat und wieder das „Es GeHt HiEr Um DiE NaTiOnALe SiCherHeIt“ Argument bringen kann in der Hoffnung dass die Konzerne ja schon einknicken… wirklich brilliant. Ich finde es gut dass Apple hier so einen klaren Kurs fährt und sich nicht beugt.
    iLike 1
    • Septimus 22. Mai 2020 um 19:34 Uhr ·
      Nicht nur die Amerikaner…. Unter dem Codenamen „Corona“, wird jetzt auch bei uns sehr vieles möglich werden und ist es schon!!
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      • Fanboy 23. Mai 2020 um 09:20 Uhr ·
        Da sitzt wohl der Aluhut etwas eng…😂
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