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Zum Kauf von iTunes-Karten genötigt: Kunden reichen Sammelklage gegen Apple ein

Gericht Symbolbild

Apple wurde in den USA von Kunden verklagt, die dem Unternehmen eine Mitschuld an Betrügereien mit iTunes-Karten geben. Während der Vorwurf womöglich gerechtfertigt ist, hat die Klage doch einen einigermaßen seltsamen Hintergrund.

Mit iTunes-Karten werden systematisch schwunghafte Geschäfte gemacht. Mit den Guthabenkarten lassen sich Apps, Diensteabos und Bücher im Apple-Ökosystem erwerben und dies nutzen auch Betrüger aus. Nun haben einige US-Kunden von Apple Klage gegen das Unternehmen eingereicht, das ihrer Meinung nach nicht ausreichend engagiert gegen diesen Betrug vorgeht. Die Klage, die vor dem Bezirksgericht für Nordkalifornien eingereicht wurde, wirft Apple vor, an der Betrugsmasche mitzuverdienen. Apple kassiert 30% von fast jedem Geschäft, das im App Store / iTunes Store getätigt wird, nur bei Abos sinkt dieser Anteil nach einem Jahr auf die Hälfte. Daher habe Apple kein gesteigertes Interesse daran, dem Betrug Einhalt zu gebieten, obwohl es das aufgrund seiner weitreichenden Zugriffsmöglichkeiten auf seinen App Store und auch das Vertriebsmodell für die iTunes-Karten leicht könnte, so die Kläger.

Kunden zum Kauf von iTunes-Karten genötigt

So weit ist die Intention der Kläger durchaus nachvollziehbar, der eigentliche Auslöser der Klage ist jedoch ein wenig abenteuerlich. Danach werden immer wieder Kunden in den USA zum Kauf von iTunes-Karten genötigt. Unter dem Vorwand, diese zur Begleichung von Steuerschulden oder der Abwendung einer Verhaftung vorlegen zu müssen, sähen viele von Betrügern unter Druck gesetzte Kunden keine andere Möglichkeit, als die angebliche Schuld in Form von iTunes-Karten zu begleichen. Wenn staatliche Strafverfolgungsbehörden allerdings tatsächlich einmal auf eine Bezahlung in iTunes-Guthaben abstellen sollten, stehen wohl deutlich größere Probleme im Raum als die Aktivitäten einer Betrügerbande. Wie die Chancen für die Klage stehen, ist nicht gut abschätzbar, da Apple alles tun dürfte, um zu beweisen, nicht effektiv gegen den Betrug vorgehen zu können.

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Roman van Genabith
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8 Kommentare zu dem Artikel "Zum Kauf von iTunes-Karten genötigt: Kunden reichen Sammelklage gegen Apple ein"

  1. didi 20. Juli 2020 um 14:59 Uhr ·
    Typisch Ami, dumm sein und anderen die Schuld geben; Abzocke.
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    • Marco 20. Juli 2020 um 15:57 Uhr ·
      Warum sollen alle dumm sein? Am Ende bekommen solche Leute für nichts einen Haufen Geld und das ist garantiert nicht dumm. Das Rechtssystem in den USA ist genial um schnell reich zu werden 😉
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    • Devil97 20. Juli 2020 um 16:19 Uhr ·
      Dummheit kennt keine Grenzen. Selbst schuld wär so dämlich ist, ich würde die Klage abweisen
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      • Burhan 21. Juli 2020 um 00:21 Uhr ·
        Du kennst das Rechtssystem in den USA und speziell in Nordkalifornien nicht. Die Klage kann nicht abgewiesen werden. Auch du könntest die Klage nicht abweisen!
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  2. Bambusradler 20. Juli 2020 um 16:23 Uhr ·
    Prima. Erst sich verar… lassen und auf Betrüger reinfallen, und die Schlussfolgerung? Statt sich an die eigene Nase zu fassen und sich einzugestehen, das man Kriminellen auf den Leim gegangen ist tut man lieber so als ob man selbst alles richtig gemacht hätte und zeigt mit dem Finger auf Apple. Ja, schon klar, schuld sind immer die anderen.
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    • Devil97 20. Juli 2020 um 17:58 Uhr ·
      Das ist inzwischen eine Grundsatz Mentalität auf der Welt geworden. Man muss immer einen Schuldigen suchen nur nie bei sich selber gucken
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  3. Gast 20. Juli 2020 um 19:39 Uhr ·
    Devil97….wahre Worte. Nur ist es noch viel schlimmer , die Gerichte unterstützen dieses Vorgehen auch noch. Einfaches Beisiel , der gemeine Einbrecher wird erwischt, die geklaute Ware ist schon beim Hehler und somit weg , die Geschädigten bekommen höchstens 30-50% des Schadens ersetzt und die Versicherung schließt eine weitere Zahlung bei Einbruch aus wenn das Gebäude nicht zur Festung umgebaut wird dazu ist der Dieb in 2 Tagen wieder auf freien Fuss. Mega Welt. Moral Null Gerechtigkeit am Ars…. alles zum Besten der Menschheit im Namen des Volkes.
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    • Devil97 20. Juli 2020 um 20:59 Uhr ·
      Du hast so recht
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