Wegen unfairen Praktiken: Apple und Amazon im Fokus italienischer Wettbewerbshüter
Apple und Amazon geraten in das Visier italienischer Wettbewerbsaufseher. Diese werfen den Unternehmen vor, gemeinsame Sache gemacht und kleinere Händler so davon abgebracht zu haben, Apple-Produkte zu günstigeren Preisen anzubieten.
Apple und auch Amazon sehen sich aktuell mit einer Untersuchung durch italienische Behörden konfrontiert. Die L’Autorit Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM), die in Italien die Aufsicht über den Wettbewerb führt, hat ein Prüfverfahren eingeleitet, das mögliche Wettbewerbsverzerrungen aufdecken soll, wie heute von Agenturen berichtet wurde. Hintergrund ist der Anfangsverdacht, Apple und Amazon könnten gemeinsam handeln, um Verkäufe von Apple-Produkten zu reduzierten Preisen durch Dritte zu verhindern.
Kein Zugang zu Amazon-Marktplatz für Discount-Anbieter
Konkret steht der Vorwurf im Raum, Produkte von Apple sowie Produkte der Beats-Familie sollen nicht zu abweichenden Preisen auf Amazon verkauft werden. Zu diesem Zwecke haben die Unternehmen sich darauf verständigt, dass Amazon allen Händlern, die nicht an Apples offiziellem Vertriebsprogramm teilnehmen, den Zugang zum Amazon Market Place verweigert. Dies trifft besonders kleine, aber auch mittelständische Handelsunternehmen, für die der Verkauf von Amazon oft den einzigen wirksamen Vertriebsweg darstellt. Die Behörde machte keine Angaben dazu, wie lange die Untersuchung dauern wird. Sie erfolgt auf Basis europäischer Wettbewerbsvorschriften. Apple und Amazon haben den Vorgang bis jetzt noch nicht kommentiert.
Dies ist nicht die erste Ermittlung aus Italien gegen Apple. Von der selben Behörde wurde zuvor bereits eine Strafe aufgrund der Verlangsamung von iPhones mit alternden Akkus in Höhe von zehn Millionen Euro verhängt.
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