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Spannendes Timing: Apple streitet sich einen Tag vor Kongress-Anhörung mit Airbnb über 30%-Provision

Nun sollen auch Airbnb und ein Anbieter von Fitnesskursen im Apple-Universum zur Kasse gebeten werden. Apple verlangt seine üblichen 30% Umsatzbeteiligung, die alle Anbieter von Apps und Diensten im  App Store abführen müssen. Allerdings, das Timing könnte besser sein.

Gut, das ist jetzt vielleicht nicht der ideale Zeitpunkt gewesen, um Airbnb mit dem Rauswurf aus dem App Store zu drohen, aber Apple sieht sich hier nach wie vor im Recht. Und so teilte man daher auch Airbnb mit, man erwarte von dem Unternehmen, dass es wie alle anderen auch bezahlt – die 30% Provision werde auch für Airbnb fällig, das Unternehmen ist die weltgrößte Plattform zur Vermietung von Wohnungen und Zimmern für Reisende und leidet wie die gesamte Reisebranche erheblich unter der Corona-Pandemie. Da aktuell weniger Reisen stattfinden, bietet man nun auch digitale Güter zum Kauf an und auf die fällt laut App Store-Regeln die bewusste Abgabe an.

Das selbe gilt auch für ClassPass, einem Anbieter von Sportkursen. Die Unternehmen haben nun noch bis Ende des Jahres Zeit, sich in die Reihe der zahlenden Anbieter im App Store zu begeben.

Apples Monopol steht zur Diskussion

Für Apple ist die Sache ganz klar: Die 30% Provision sind völlig in Ordnung und branchenüblich, ja, teilweise seien sogar höhere Provisionen üblich. Um dies zu belegen, hat man kürzlich auf eine Studie verwiesen, deren Unabhängigkeit aber angezweifelt werden muss, da sie von Apple finanziert wurde, Apfelpage.de berichtete.

Allerdings laufen aktuell in Europa, aber auch in den USA Untersuchungen, die klären sollen, ob der App Store ein unzulässiges Monopol darstellt. Viele europäische und amerikanische Politiker gehen davon aus, dass es so ist. Aus diesem Grund muss auch Tim Cook gemeinsam mit einigen anderen großen Firmenchefs morgen vor dem US-Kongress zu diesem Thema sprechen. Vor diesem Hintergrund scheint es kühn, die Debatte ausgerechnet jetzt noch zusätzlich zu befeuern.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "Spannendes Timing: Apple streitet sich einen Tag vor Kongress-Anhörung mit Airbnb über 30%-Provision"

  1. Ohne Punkt und Komma 28. Juli 2020 um 18:39 Uhr ·
    Ihr App Store. Ihre Regeln, da hat sich kein Staat einzumischen.
    iLike 9
    • Bahn 28. Juli 2020 um 19:01 Uhr ·
      Gilt das auch für die Deutsche Bahn. Ihr Netz. Ihre Regeln, kein Wettbewerber auf die Schiene? Oder die Telekom? Natürliche Monopole müssen immer vom Staat aufgebrochen werden.
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      • Ohne Punkt und Komma 28. Juli 2020 um 21:43 Uhr ·
        Dir ist schon bewusst das bei der Deutschen Bahn und bei der Telekom der Staat immer noch ihre Finger im Spiel haben.
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      • Gast 29. Juli 2020 um 10:44 Uhr ·
        Der Vergleich mit der Bahn ist blödsinn. Das Schienennetz wurde mit Steuermitteln aufgebaut , Apple hat den Store aber aus eigener Tasche finanziert. Deshalb hat Apple hier auch jedes Recht ihre Gebühr zu verlangen. Die Bahn steht da auf einem ganz anderen Feld. In Deutschland versucht man ja auch immer noch die Bahn als lukrative Sache zu verkaufen ….gerade die letzten Zahlen zeigen das dies eine klare politische Lüge ist 3,8 Milliarden minus ( im Q ). Was man hier mit Apple , Google und Amazon versucht , dafür gibt es nur einen Grund „ Marktmacht“. Die Politiker haben nur Angst das diese riesigen Firmen mit ihrem Geld noch mehr Einfluss auf sie nehmen. Da gibt es immer noch das Märchen in den Köpfen dieser Menschen sie wären gänzlich unabhängig. Lächerlich
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  2. Gast 28. Juli 2020 um 19:46 Uhr ·
    Richtig ! und der Termin wurde mit Sicherheit von AirBnb so gewählt. Das bringt noch mehr Schwung in die Diskussion . Sollen doch ihren eigenen Appstore aufmachen aber die 500 Millionen Apple User umsonst mitnehmen. Saftladen , auf gleicher Stufe wie Spotify und andere die so denken. Warum kündigen die Menschen nicht bei solchen Firmen , glaubt ihr wirklich es wird billiger wenn Apple auf die 30% verzichtet …😂😂😂😂😂😂
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  3. fipiblitz 28. Juli 2020 um 22:06 Uhr ·
    Wo ist eigentlich das Problem? Apple will seine Gewinne maximieren, da quetscht Apple halt alles aus Kunden und Partnern raus. Sollen die doch die Kosten an ihre Kunden weitergeben statt zu betrügen.
    iLike 1

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