Einfach online Geld versenden: Welcher Bezahldienst lohnt sich für welchen Zweck?
Spätestens seit der Verbreitung von PayPal ist es absolut kein Problem mehr, offene Beträge bei Freunden und Verwandten bequem über das Handy zu begleichen. Dabei wissen viele Nutzer nicht, dass sich die einzelnen Bezahldienste teilweise erheblich voneinander unterscheiden – wir zeigen, was hier zu beachten ist.
Der Riese: PayPal
Klar, PayPal kennt fast jeder. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der von Tesla-Chef Elon Musk mitbegründete Dienst einfach, schnell und größtenteils kostenlos zur Verfügung steht. Während das Senden von Geld etwa an Bekannte immer ohne Gebühr möglich ist, muss die Transaktion bei Auswahl der ‚Shopping‘-Option für einen bestehenden Käuferschutz mit einem festen Prozentsatz der überwiesenen Summe bezahlt werden – und zwar vom Verkäufer, also dem Empfänger der Zahlung, der aus dem Käuferschutz selbst gar keinen direkten Vorteil zieht. Erwähnenswert ist neben den bekannten Funktionen auch das MoneyPool-Tool, welches als digitaler Sammeltopf dient, wenn man etwa mit mehreren Freunden Geld für ein Geschenk zusammenlegt. Eine Option zur Ratenzahlung macht den Dienst auch für größere Käufe interessant, hier ist jedoch der hohe effektive Jahreszins von knapp 10% zu beachten.
Von digital nach analog: MoneyGram
Wer etwa Geld nach Bangladesch senden möchte, um dort Freunde oder Verwandte zu unterstützen, hat mit PayPal nur bedingt Glück – dieses setzt nämlich einen bestehenden Account samt sicherer Internetverbindung beim Gegenüber voraus. Praktischer ist da die Online-Überweisung etwa per MoneyGram: Hier kann der Empfänger das Geld entweder auf sein Mobiltelefon geschickt bekommen oder aber bei einem der zahlreichen Partner eine Barauszahlung entgegennehmen. Das klappt auch unabhängig von der Netzabdeckung und stellt somit eine zuverlässige Alternative zu den bekannten Größen dar.
Im Alltag: Apple Pay und Google Pay
Wer auch im Supermarkt unbedingt mit seinem PayPal-Konto bezahlen möchte, kann dies via Google Pay tun; Apple Pay bietet diese Option aktuell noch nicht an. Dafür sind die beiden Dienste jedoch allgemein für Einkäufe des Alltags praktisch: Einfach Smartphone oder -watch an den entsprechenden Scanner halten und schon läuft die Transaktion ab. Das geht nicht nur schneller als bei manueller Eingabe des PIN-Codes, sondern schützt diesen auch vor neugierigen Augen oder etwaiger Auslesung durch manipulierte Kartenterminals. Eine Funktion, die speziell Apple Pay in Deutschland noch fehlt, ist die Cash-Option: Hier können sich Nutzer etwa in den USA bereits via iMessage offene Beträge hin- und herschicken, sodass hier beispielsweise die Notwendigkeit für einen zusätzlichen PayPal-Account entfällt.
Ohne zusätzliche Verwaltung: Direkte Bezahlung mit BTC und ETH
Wer den Bezahldienst als Mittelsmann komplett umgehen möchte, kann sein Geld mittels Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum direkt an andere Menschen senden. Dadurch, dass alle Nutzer ihre Wallets selbst verwalten, ist man auf keine dritte Partei angewiesen; Lösungen wie etwa Monero sorgen darüber hinaus für ein größeres Maß an Anonymität beim Geldversand. Problematisch ist allerdings die Währungsstabilität: Auch wenn speziell der Bitcoin aktuell wegen der für nächstes Jahr geplanten Integration in PayPal einen starken Aufschwung erlebt, zeigt sich die hohe Volatilität in der Praxis doch hinderlich, wenn es etwa um das Ansparen größerer Beträge und nicht nur kurzfristige Transaktionen geht.
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