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Letzte Frist ausgelaufen: Verhandlungen über TikTok USA dauern an

TikTok - Symbolbild

Die letzte Frist für TikTok ist abgelaufen, dennoch laufen die Gespräche über eine Gründung einer neuen TikTok USA-Ablegergesellschaft unter amerikanischer Kontrolle weiter. Zuletzt hatten sich keine nennenswerten Fortschritte in der Causa TikTok mehr ergeben.

Am 05. Dezember lief die letzte Frist ab, die die abtretende Trump-Administration in der Angelegenheit TikTok gesetzt hatte. Bis zu diesem Tag hätte die Muttergesellschaft von TikTok ByteDance’s eigentlich einen Käufer für ihr US-Geschäft von TikTok finden müssen. Andernfalls, so die Order, wäre eine Blockade der App in den USA die Folge, was zunächst bedeutet hätte, keine Downloads über die großen App Stores mehr zuzulassen.

Allerdings laufen weiterhin Gespräche über einen möglichen Verkauf, obwohl keine weitere Fristverlängerung mehr eingeräumt wurde, wie US-Berichte aus Regierungskreisen zitieren.

TikTok als Sicherheitsbedrohung für US-Nutzer

Die Trump-Regierung sah ein Problem in der von ByteDance’s kontrollierten App, weil sie unter Umständen persönliche Daten von Millionen US-Bürgern abschöpft und nach China ausleitet. Daher wurde gefordert, einen amerikanischen Investor für TikTok USA zu finden. Daraufhin entwickelten sich zahlreiche wirtschaftspolitische Verwicklungen, die auch dadurch angeheizt wurden, dass die chinesische Führung einem Verkauf von TikTok durch neue Handelsbeschränkungen Steine in den Weg zu legen versuchte. Auf amerikanischer Seite bekundeten zunächst Microsoft und später vor allem der Datenbankriese Oracle Interesse an TikTok, Oracle hätte damit erstmals ein Bein im Endkundengeschäft.

Wieso keine weitere Fristverlängerung eingeräumt, die App aber dennoch noch nicht geblockt wurde, ist nicht klar, könnte aber auch damit zusammenhängen, dass man eine weitere Schlappe vor US-Gerichten fürchtet. Die hatten schon einmal eine Anordnung der Trump-Regierung außer Vollzug gesetzt.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Letzte Frist ausgelaufen: Verhandlungen über TikTok USA dauern an"

  1. Wolfgang D. 7. Dezember 2020 um 16:43 Uhr ·
    Da die chinesische Regierung gegen den Verkauf ein Veto eingelegt hat, sind diese Verhandlungen ein Scheingefecht, bis der kommende POTUS die Verordnung des Vorgängers bestätigt oder aufhebt. Aber klar, gerne hätten die Schleimer von Oracle und Co. ein Stück vom Kundenkuchen bei TikTok gehabt, als Belohnung für Spenden an die Reps.
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    • Wolfgang D. 8. Dezember 2020 um 11:25 Uhr ·
      oder auch (dpa/Heise): „Die Regierung von Donald Trump hat einen schweren Rückschlag bei ihrem Vorgehen gegen die populäre Video-App TikTok erlitten. Ein Richter in Washington kam zu dem Schluss, dass ihr massiver Druck für einen Verkauf des US-Geschäfts von TikTok rechtlich nicht gedeckt war. Deshalb blockierte er am Montag auch den zweiten Teil der Maßnahmen, die Verkauf oder Schließung von TikTok in den USA zur Folge haben sollten.“
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