Apple erschwert Gerätereparaturen zu sehr: US-Behörde droht Regulierung an
Apple legt bei seinen Geräten ein grundsätzlich reparaturfeindliches Verhalten an den Tag, zu dieser doch recht eindeutigen Erkenntnis kommt nun ein Untersuchungsbericht der amerikanischen Aufsichtsbehörden. Das Ergebnis könnte eine verschärfte gesetzliche Regulierung sein. Die FTC zielt mit ihren Ausführungen auf Apples anspruchsvolle Konditionen im Reparaturprogramm für unabhängige Werkstätten ab.
Apple macht es Dritten nicht eben leicht, seine Geräte zu reparieren: Zu dieser Erkenntnis gelangte nun die amerikanische Aufsichts- und Regulierungsbehörde FTC. Sie stellte fest, dass es nicht mit geltendem amerikanischen Recht in Einklang zu bringen sei, wenn Hersteller durch ihre Geschäftspraxis dazu beitrügen, dass Gerätereparaturen durch Dritte deutlich erschwert beziehungsweise unmöglich gemacht werden. Die Behörde bezieht sich damit direkt auf Apples Programm für Reparaturen durch unabhängige Werkstätten und hier insbesondere auf den Zugang zu benötigten Unterlagen und Ersatzteilen.
Weitere gesetzliche Regulierung wäre möglich
Dieses Programm ermöglicht zwar im Prinzip so gut wie allen unabhängigen Geschäften, Apple-Produkte wie iPhones zu reparieren und dabei weder Garantieansprüche zu gefährden, noch illegal zu handeln, allerdings ist die Teilnahme an dem Programm an so anspruchsvolle Auflagen geknüpft, dass es noch immer kaum qualifizierte Teilnehmer gibt, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. Diese müssen nicht nur noch für Jahre nach Austritt aus dem Programm mit einer unangekündigten Überprüfung ihres Inventars rechnen, sie müssen auch aufwendige Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen, etwa einen Techniker ein spezielles Zertifizierungstraining absolvieren lassen, bevor sie an dem Programm teilnehmen können. Das Programm wurde vor kurzem auf die meisten Länder und Regionen ausgeweitet, die FTC deutet nun aber an, die Einhaltung geltenden Rechts in Zukunft aktiv überprüfen und anmahnen zu wollen.
Wenn sie nicht gegeben ist, wären zusätzliche regulative Maßnahmen seitens des Gesetzgebers möglich.
-----
Willst du keine News mehr verpassen? Dann folge uns auf Twitter oder werde Fan auf Facebook. Du kannst natürlich in Ergänzung unsere iPhone und iPad-App mit Push-Benachrichtigungen hier kostenlos laden.