App Store sicher und frei von Betrug? Apple müht sich um Rechtfertigung der 30%-Provision
Apple müht sich weiter, seine Provision in Höhe von 30% für größere Entwickler auf Einnahmen im App Store zu rechtfertigen. Mit einer eindrucksvollen Aufzählung versucht man nun zu illustrieren, wie der App Store für mehr Sicherheit der Smartphonenutzer sorgt. Zugleich wurde zuletzt allerdings auch deutlich, dass alle Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen, alle betrügerischen Apps und Akteure aus dem App Store fern zu halten.
Apple steht aktuell mit Epic Games vor Gericht im Prozess. Kern der Verhandlung ist die Frage, ob Apples 30%-Abgabe im App Store gerechtfertigt ist und ob Apple gezwungen werden kann, auch alternative App Stores auf iOS-Geräten zuzulassen. Beides ist nicht im Interesse Apples, denn beides würde die Einnahmen aus dem App Store drücken, die wiederum trotz der immer zahlreicher werdenden kostenpflichtigen Dienste im Apple-Universum noch immer eine tragende Säule der Einnahmen im Services-Segment bilden.
Vor diesem Hintergrund sollte eine heute veröffentlichte Pressemitteilung gesehen werden, die zu veranschaulichen sucht, wie Apple die Nutzer vor Spam und Betrug im App Store schützt.
Apple: Bedrohungen werden immer raffinierter
Apple betont eingangs in seinen Einlassungen zum Thema: Die Bedrohungen im App Store bestanden schon seit dessen erstem Tag, wurden in den letzten Jahren aber immer raffinierter, dementsprechend habe auch Apple bei seinen Gegenmaßnahmen aufrüsten müssen, ein dezenter Hinweis darauf, welche Kosten Apple hier zu tragen hat.
Es sind erhebliche Ressourcen im Hintergrund nötig, um sicherzustellen, dass Personen mit böswilligen Absichten die sensibelsten Informationen der Anwender:innen – von Standort bis Zahlungsdetails – nicht verwenden können.
Allein 2020 haben Apples Mitarbeiter und Automaten im App Store-Reviewing betrügerische Transaktionen im Volumen von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verhindern können. Knapp eine Million betrügerischer Apps wurde zurückgewiesen. Wie sich das konkret auswirkt, haben wir in einer weiteren Meldung berichtet. Knapp 50.000 Apps enthielten umdokumentierte und teils nicht zugelassene Funktionen, weitere 150.000 Einreichungen waren Fälschungen vorhandener Apps oder zielten darauf ab, Nutzer finanziell zu schädigen. Apple schreibt hierzu:
Einige Entwickler:innen locken Anwender:innen in die Falle: Sie ändern die grundlegende Funktionsweise der App nach der Überprüfung, um die Richtlinien zu umgehen und verbotene oder sogar kriminelle Handlungen zu vollziehen.
Eine weitere knappe Million Updates bestehender Apps hat Apple 2020 abgewiesen, weil sie technische Mängel aufwiesen. Die häufigsten Verstöße beobachtete Apple 2020 bei Apps in den Bereichen Pornografie und Glücksspiele, auch Drogenverkauf ist immer wieder ein Thema.
Auch werden Apps abgelehnt, wenn sie mehr Nutzerdaten als angegeben und vom Nutzer erlaubt abfragen oder diese Daten nicht sachgemäß – etwa unverschlüsselt – handhaben, also unter anderem zu einem Anbieter übertragen. Apple räumt aber ein: Al diese Maßnahmen rotten den Betrug im App Store nicht vollständig aus. Wie dieser aussehen kann, haben wir in einer weiteren Meldung berichtet.
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2 Kommentare zu dem Artikel "App Store sicher und frei von Betrug? Apple müht sich um Rechtfertigung der 30%-Provision"
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ohne Punkt und Komma 11. Mai 2021 um 19:47 Uhr ·Wenn ich mir denn Store von Android so als ankucke gibt es da wesentlich mehr Schmutz was nicht unbedingt in ein Store rein kommen sollte. Mein Vertrauen in Apple ist von allem Amerikanischen Firmen am höchsten. Apple hat sich ja dieses Image aufgebaut. Wenn man bei manchen Geräten den teuren Preis weglässt ist Apple eine wirklich gute Firma. Vor allem eine gute Firma für eine die Gewinn orientiert ist. Das gesamt Paket stimmt halt für den Verbraucher und das ist mir persönlich wichtig.iLike 10
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sonnydc43 11. Mai 2021 um 22:54 Uhr ·Gutes StatementiLike 1
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