TSMCs neue Fabrik: Winzige Chips brauchen sehr viel Wasser
TSMC hat mit der Projektierung seiner ersten Fabrik zur Fertigung von 2nm-Chips begonnen. Diese soll ab 2023 in den Testbetrieb gehen und würde somit frühestens ein Jahr später Chips für den Massenmarkt, etwa zur Nutzung im iPhone, ausstoßen. Die neue Fabrikation musste zuvor von der Taiwanischen Regierung genehmigt werden, denn sie bedeutet eine nicht unerhebliche Belastung für die Umwelt.
Der weltweit größte Fertiger von Halbleiterkomponenten TSMC möchte in einigen Jahren mit der Fertigung von Chips im neuen, ultrakleinen 2nm-Verfahren beginnen: Aktuell werden die Spitzenprodukte im Portfolio in einem 5nm-Verfahrne gefertigt, darunter der A14 Bionic im iPhone 12. Der Nachfolger A15 wird in einem optimierten 5nm-Verfahren gefertigt werden, das nächstes Jahr erscheinende iPhone 14 wird wohl einen abermals auf einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens gestützten Chip besitzen, den TSMC vereinzelt auch als Ergebnis einer 4nm-Fertigung bezeichnet.
Nun hat das Unternehmen seine Pläne zur Errichtung einer 2nm-Fabrikation den Taiwanischen Behörden vorgelegt und eine Genehmigung erhalten.
Die neue Chipfertigung benötigt viel Wasser
Wie zuletzt von asiatischen Wirtschaftsmedien berichtet wurde, hat das Taiwanische Umweltministerium die Genehmigung für den Bau der Fabrikation zunächst genehmigt. Ab 2022 kann mit dem Bau begonnen werden, 2023 soll dann die Produktion aufgenommen werden.
Die neue Fabrikation wird einen hohen Wasserbedarf haben: Rund 98.000 Tonnen Wasser braucht die Fabrik – am Tag. Zur Einordnung: Das ist etwa die Hälfte von TSMC’S täglichem Wasserverbrauch in allen Standorten des letzten Jahres. TSMC hat sich verpflichtet, bis 2025 10% wiederaufbereitetes Wasser zu nutzen, dieser Wert soll bis 2040 in den durstigsten Fabriken auf 100% gebracht werden.
Und wozu das alles?
Um mehr Transistoren auf weniger Raum unterzubringen. Dadurch steigt die Leistung beziehungsweise die Leistungsaufnahme kann gesenkt werden, je nach dem, welche Auslegung der Kunde wünscht. Der Kunde, das ist unter anderem Apple, aber auch Intel kann sich vorstellen, bei TSMC zu kaufen – bevor man schließlich an dem aktuellen Weltmarktführer vorbeiziehen möchte – ein ambitionierter Plan.
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