Was geschieht jetzt? Apple bleibt bei App Store-Urteil tiefenentspannt
Apple reagierte auf das heutige Urteil im Apple vs. Eric-Prozess ausnehmend entspannt: Das Urteil habe deutlich gezeigt, dass Apple kein Monopol errichtet habe. Sein Geschäftsmodell sei legal, betonte das Unternehmen. Wird Apple die geforderten Änderungen also womöglich tatsächlich umsetzen?
Es ist nicht unüblich, auch bei aus eigener Sicht nicht glücklich lautenden Urteilen vor Gericht oder Entscheidungen von Aufsichtsbehörden, zunächst Gelassenheit zu demonstrieren. Apples Reaktion auf die heutige Entscheidung von US-Bundesrichterin Yvonne Gonzalez Rogers ist allerdings dann doch einigermaßen bemerkenswert.
Apple wird darin verpflichtet, sein Zahlungssystem für Entwickler zu öffnen und Zahlungen außerhalb von iTunes und der 30%-Provision in Zukunft nicht mehr zu verhindern, Apfelpage.de berichtete. Apple äußerte indes nichts als völliges Einvernehmen mit dem Urteil. Man sei sehr zufrieden mit dem Urteil, erklärte Apples zuständige Anwältin Kate Adams gegenüber den Medien. Diese Entscheidung habe klar gezeigt, dass Apple kein Monopol errichtet hat.
Dass die Richterin das mit etwas mehr Vorbehalten ausgedrückt hatte: Geschenkt. Tatsächlich hatte sie erklärt, Apples App Store zeige durchaus Züge eines Monopols, ein solches sei allerdings rechtlich zumindest nicht beweisbar. Und eine weitere Aussage der Richterin wird von Apple zitiert: Erfolg ist nicht illegal.
Was geschieht nun?
Apples Geschäftsmodell sei legal, unterstrich Kate Adams, sie betonte im weiteren den immensen Gewinn, den die Entwickler und die Kunden durch den App Store erführen. Aber was ist nun mit der angeordneten Änderung?
Man hat bereits gesehen, wie die bloße Möglichkeit, sinkender Erlöse aus dem App Store die Aktie unter Druck setzte. Wird Apple die geforderten Änderungen tatsächlich umsetzen?
Apple hat 90 Tage Zeit, um die geforderten Schritte zu implementieren, Berufung kann es auch einlegen. Man werde die knapp 180 Seiten der Urteilsbegründung jetzt in Ruhe durcharbeiten und dann eine Entscheidung treffen, so Apple.
Tatsächlich ist es möglich, dass Apple die geforderten Änderungen tatsächlich umsetzt. Langfristig könnte Apple besser auf diesem Wege fahren, als vor immer mehr Gerichten der Welt vergleichbare Urteil zu kassieren. Die durchaus berechtigte Hoffnung Apples könnte dahin gehen, dass viele Kunden zu bequem sein könnten, Zahlungen über externe Seiten abzuwickeln.
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4 Kommentare zu dem Artikel "Was geschieht jetzt? Apple bleibt bei App Store-Urteil tiefenentspannt"
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Lasse 10. September 2021 um 21:49 Uhr ·Der Aktienkurs von Apple ist heute um knapp 10 Dollar gefallen.iLike 0
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sonnydc43 11. September 2021 um 08:35 Uhr ·Ich bin so ein Kunde,über den AppStore zu zahlen ist einfach und bequem .möchte meine Daten auch nicht auf unzähligen Seiten eingeben !iLike 15
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Nicolas 11. September 2021 um 13:34 Uhr ·Aktie ist ganz schön eingebrochen. Freuen wir uns auf das Event am Dienstag ;)iLike 4
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Chef vom Dienst 11. September 2021 um 20:50 Uhr ·Die geben sich im Management immer entspannt, aber die Rechtsabteilung rattert.iLike 1