Nur Gerede, keine Fortschritte bei Diversität: Investoren sorgen sich um die Marke Apple
Apple stellt einige seiner Investoren nicht zufrieden: In den Bereichen Minderheiten- und Lohngerechtigkeit gebe es erhebliche Defizite, so der Vorwurf. Faktisch habe Apple hier in den letzten Jahren keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Daher hat ein Bündnis aus drei Anteilseignern eine entsprechende Forderung erhoben.
Apple ist immer ganz vorne mit dabei, wenn in der US-Wirtschaft für mehr Diversität und ein faires und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld geworben wird. Die Realität sieht aber auch in Cupertino anders aus. Seit Monaten werden immer wieder Vorwürfe zu fehlender Lohngerechtigkeit erhoben, auch soll Apple kritische Stimmen in der Belegschaft gezielt unterdrücken. Unlängst leitete das US-Arbeitsministerium sogar eine Prüfung dieser Vorwürfe ein, Apfelpage.de berichtete.
Das Apple-kritische Klima in Bezug auf die Arbeitsbedingungen beunruhigte zuletzt mehrere Investoren. Die sind wohl weniger am Wohlbefinden der Beschäftigten, sondern mehr an der Stabilität der Marke Apple interessiert. Wenn diese Schaden nimmt, wirkt sich das langfristig auch auf den Unternehmenswert aus.
Apple macht kaum Fortschritte bei der Diversität
Drei Akteure, die SOC Investment Group, die Service Employees International Union und Trillium Asset Management haben gemeinsam eine Eingabe getätigt, die bereits im Herbst eingereicht wurde, nun aber in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gerät. Details aus dem Papier werden nun von Branchenmedien zitiert. Danach bemängeln die Autoren, dass Apple keine nennenswerten Fortschritte in den Bereichen Diversität und Minderheitengleichheit gemacht. Nach wie vor gebe es keinen hispanischen Top-Manager bei Apple und nur einen schwarzen Angehörigen der obersten Führungsetage. Hier habe sich zwischen 2014 und 2020 nichts getan.
Tatsächlich sei Apple besonders gut darin, über Themen wie Minderheitenschutz und Diversität zu sprechen, zudem versuche man regelmäßig, alle Probleme mit Geld zu erschlagen, indem man entsprechende Initiativen mit großzügigen Zuwendungen bedenkt. An der Zusammensetzung in der Belegschaft und anderen grundlegenden Problemen wolle oder könne Apple aber nicht arbeiten. Was auch immer sie tun, an wichtigen Stellschrauben wird nicht gedreht, konstatiert Dieter Waizenegger von SOC. Auch die Unterdrückung von Umfragen zur Lohngerechtigkeit wird in der Eingabe aufgebracht sowie Vorwürfe, wonach Manager mit einer langen Geschichte sexueller Übergriffigkeiten nach wie vor im Unternehmen seien.
Wie Apple mit diesen Anwurf umgehen wird, bleibt abzuwarten und wird wohl auch vom Ausgaben weiterer Untersuchungen der US-Arbeitsschutzbehörden abhängig sein.
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5 Kommentare zu dem Artikel "Nur Gerede, keine Fortschritte bei Diversität: Investoren sorgen sich um die Marke Apple"
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Radi 22. Dezember 2021 um 18:28 Uhr ·Scheiss auf diversität. Wichtig ist gute Technik und Service. Kann’s nicht mehr hören .iLike 8
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f wir Pferd 22. Dezember 2021 um 22:08 Uhr ·Ich finde immer diese Heulerei so schlimm. Gute Mitarbeiter*innen die sich zeigen und einen guten Job machen werden auch bei Apple gut bezahlt. Irgendwann auf jeden Fall. Jeder muss sich erstmal beweisen und wachsen. Die Mitarbeiter*innen die ein 9 to 5 machen, beschweren sich. Die wollen den ganzen Tag Yoga machen und bezahlt werden wie Tim Cook.iLike 1
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adhoc 23. Dezember 2021 um 18:25 Uhr ·Die * kannst Du ruhig weglassen. Es gibt in der Deutschen Sprache KEIN Wort mit „*“ oder „:“ ! Schreib vernünftiges Deutsch! Und Mitarbeiter sind Menschen: m,w, s! – Frohes Fest! –iLike 3
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Micha 22. Dezember 2021 um 20:36 Uhr ·Die Gendersprache ist wirklich unnötig. Aber eine korrekte Behandlung der Mitarbeiter… und das meint ALLE Mitarbeiter, ist entscheidend. Beispiel: Ein Unternehmen welches seine Mitarbeiter wie Dreck behandelt hat es nicht verdient unterstützt zu werden. Wenn es mir möglich ist dies zu verhindern in dem ich evtl. ein gleichwertiges Produkt bei der Konkurrenz kaufe in dem Gedanken eine vernünftige Behandlung der Mitarbeiter zu unterstützen tu ich dies gern. Wenn dabei der preisliche Unterschied nicht enorm ist dann sogar sehr gern. Man kann auch mit einer vernünftigen Behandlung der Mitarbeiter gutes Geld verdienen. Vor ein paar Tagen den Beitrag auf Sat.1 über Tönnies gesehen. Dementsprechend wird versucht Produkte von diesem Hersteller zu meiden.iLike 4
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Wessalius 22. Dezember 2021 um 21:38 Uhr ·Vielleicht sollten alle Firmen nur noch von blinden und tauben Menschen geleitet werden. Denen kann man nicht vorwerfen, dass sie weiße bevorzugen. Bringt ein Mensch nicht die Erforderliche Leistung, wird er halt nicht eingestellt oder befördert.iLike 1