Ausgegruschelt: meinVZ und studiVZ werden endgültig abgeschaltet
Jeder kennt den Like bei Facebook oder twitter, Snapchat und tiktok sind in aller Munde, doch kaum jemand erinnert sich noch an das „Gruscheln“ zweier soziale Netzwerke aus Deutschland: MeinVZ und StudiVZ sowie dessen Ableger schülerVZ. Letzteres ist schon seit einer Ewigkeit offline, MeinVZ und StudiVZ gehen final Ende des Monats vom Netz.
Als facebook hierzulande eine kleine Nummer war
Facebook wurde 2004 gegründet und es war noch nicht absehbar, dass es einmal diese marktbeherrschende Stellung einnehmen würde. Das lag in Deutschland vorwiegend an StudiVZ, welches ab November 2005 durch die deutschen Universitäten pflügte. Soziale Netzwerke waren wie von einem anderen Stern und die E-Mail galt als Speerspitze der digitalen Entwicklung. Optisch an Facebook angelegt, ging das rasante Wachstum weiter und 2007 gab es mit SchülerVZ den Ableger für Schüler, die unter 18 Jahre alt waren. MeinVZ indes bekam Ableger in Frankreich, Polen, Italien und Spanien.
Facebook eroberte Europa
Die deutschen Netzwerke konnten sich auch deshalb so rasant ausbreiten, weil Facebook den europäischen Markt lange Zeit komplett vernachlässigte. Als man schließlich nach Europa kam, verklagte man MeinVZ wegen der dreisten Kopie, was an sich ein Treppenwitz ist. Man einigte sich außergerichtlich, doch es leitete den Abstieg ein Nur drei Jahre später, im Herbst 2011, zählte Statista für Facebook in Deutschland über 37 Millionen Besucher, die VZ-Netzwerke kamen da nur noch auf rund acht Millionen Besucher.
meinVZ und studiVZ werden endgültig abgeschaltet: 31. März ist Stichtag
Doch es ging noch weiter bergab, das Netzwerk SchülerVZ wurde bereits am 1. Mai 2013 abgeschaltet. StudiVZ und MeinVZ blieben jedoch weiter aktiv und 2020 machten sogar Gerüchte über einen Restart die Runde. Doch bis auf ein paar Spiele wurde nichts Konkretes bekannt. Nun scheint die Betreiberfirma Poolworks endgültig den Stecker zu ziehen. Noch registrierte Benutzer erhielten vor dem Wochenende nun eine E-Mail des Betreibers:
Die Netzwerke sind technisch so veraltet, dass ein Weiterbetrieb keinen Sinn macht. Wir kündigen daher deinen aktuellen Nutzervertrag zum Ablauf des 31.03.2022. Danach werden alle Nutzerdaten auf StudiVZ/MeinVZ unwiderruflich gelöscht.
Die Sprecherin des Unternehmens Agneta Binninger erklärte zudem, dass sich der Einbruch des russischen Marktes deutlich bemerkbar mache. Die Spielstände sollen sich aber auf die neue Gaming-Plattform migrieren lassen, wie das Unternehmen in seinem eigenen Blog schreibt.
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3 Kommentare zu dem Artikel "Ausgegruschelt: meinVZ und studiVZ werden endgültig abgeschaltet"
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Torro 21. März 2022 um 14:57 Uhr ·Was ist das? 🤔🙈😂iLike 2
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baumhaus 21. März 2022 um 15:31 Uhr ·ich vermisse diese zeiten!iLike 11
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roffl 21. März 2022 um 15:34 Uhr ·SchülerVZ… ich war treuer User bis zur letzten Stunde😜iLike 6