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Trotz klarer Wettbewerbsverstöße: Such-Milliarden von Google an Apple werden weiter fließen

Dollar Symbolbild

Apple wird wohl auf Jahre hinaus weiter Milliardensummen von Google kassieren, damit die Google-Suche auf iPhones standardmäßig weiter voreingestellt bleibt. Dieses Verhalten ist zwar nach Einschätzung vieler Experten klar wettbewerbsverzerrend, ein Verbot wird aber erst nach jahrelangen Gerichtsschlachten ausgesprochen werden, wenn überhaupt.

Es ist eine ziemlich klare Sache: Apple stellt die Google-Suche auf allen iPhones ab Werk als Standardsuchmaschine ein, dies wird von den meisten Nutzern nie geändert, auch wenn es inzwischen einige weitere unterstützte Suchmaschinen gibt. Das ist Google eine Menge Geld wert, denn iPhone-Kunden sind oftmals kaufwillige Kunden und daher für Werbetreibende attraktiv.

Noch vor wenigen Jahren brachte der Such-Deal Apple zehn Milliarden Dollar im Jahr, in diesem Jahr wird dieser Betrag einigen Schätzungen nach auf bis zu 20 Milliarden Dollar steigen – und Apple wird wohl auch weiter kassieren.

Analysten erwarten kein baldiges Ende im Such-Deal

Es laufen derzeit bereits Klagen gegen den Such-Deal, Apfelpage.de berichtete: Apple und Google sollen sich abgesprochen haben, ja, geradezu verschworen, um einander Vorteile zu sichern und die Konkurrenz klein zu halten. So sollen potenzielle Mitbewerber gekauft oder gehindert werden, außerdem habe Apple sich bereiterklärt, keine eigene Suchmaschine zu entwickeln. Apple und Google streiten das naturgemäß ab, äußern sich aber nicht weiter zur Sache.

Und auch wenn deutlich ist, dass der Such-Deal dem Suchmaschinen-Wettbewerb schadet, wird sich wohl nichts ändern, glaubt etwa Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi und auch viele seiner Branchenkollegen, die von der New York Times zitiert werden, sehen es ähnlich. Apple und Google werden im Bedarfsfall gegen jedes Urteil und jede Regulierung alle verfügbaren Rechtsmittel einlegen. Und auch wenn gerade vielerorts drastische Verschärfungen bei der Regulierung vn Tech-Riesen vorangebracht werden, in der EU etwa durch den Digital Markets Act, wird es doch viele Jahre dauern, diese auch durchzusetzen.

In manchen Fällen werden gefällte Milliardenurteile gar niemals vollstreckt, vor diesem Hintergrund muss Apple nkein rasches Ende des regelmäßigen Geldregens fürchten.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "Trotz klarer Wettbewerbsverstöße: Such-Milliarden von Google an Apple werden weiter fließen"

  1. ohne Punkt und Komma 23. Mai 2022 um 18:59 Uhr ·
    Naja bin absolut kein Google Fan aber ihr Suchmaschine ist ja auch Konkurrenzlos. Und die, die Konkurrenz machen könnten gibts nicht zum auswählen.
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  2. Munin1987 23. Mai 2022 um 22:00 Uhr ·
    Dafür zahlen wir offiziell für YouTube premium 5€ mehr. Gleicht sich also aus
    iLike 0
  3. Gast1 24. Mai 2022 um 00:10 Uhr ·
    Ich finde vieles was Google , Amazon und Facebook so machen auch nicht immer toll aber schuld sind doch die so genannten Kleinen selbst. Zu allererst sind die Kleinen gar nicht so klein wie viele behaupten. Nehmen wir Amazon , was hat de Firma gemacht was sie so groß werden lies. Service den der Einzelhandel nicht leisten wollte. Öffnungszeiten die die Gewerkschaften nicht zulassen wollten. Niesche gefüllt , Weltkonzern. Google sammelt Daten , hätten deutsche , französische oder englische Firmen auch gekonnt haben es aber den Amis überlassen. Apple soll jetzt seine NFC Schnittstelle für die restlichen Unternehmen öffnen damit die wenigstens noch ein bisschen vom Kuchen bekommen , Krümel. Verbockt haben es die Spar -und Raiffeisenkassen in D und nicht der übermächtige Weltkonzern Apple. Arroganz und Unfähigkeit in den Chefetagen. usw. usw. Jetzt kommt die EU und will alles umkrempeln ihren Sauhaufen aufräumen . Man schafft es ja nicht einmal ein paar Steuergesetze zu ändern damit ein paar Euro dieser Superfirmen im Land bleiben.
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  4. Apfelfreund 24. Mai 2022 um 08:02 Uhr ·
    Ich muss Gast1 da wiedersprechen. Ja man kann die Firmen wachsen lassen, das ist dann Marktwirtschaft. Wenn die Firmen aber Oligopole oder sogar Monopole bilden und in mehren Sektoren marktbeherrschend werden (z.B. Amazon und AWS) und jede Konkurrenz zerstört werden KANN (und teilweise wird) muss man einschreiten, da sonst der Markt und die Gesellschaft an sich langfristig Schaden nehmen. Wenn Megacorps Staaten erpressen können, ist es zu spät. Aber: Überregulierung geht in die falsche Richtung und die Abwägung sollte man nicht nur Lobbyisten überlassen.
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  5. Gast1 24. Mai 2022 um 11:40 Uhr ·
    Apfelfreund…. Was ich sage ist ja nur das die Probleme in Europa mit den Großkonzernen der USA hausgemacht sind. Wir hätten hier frühzeitig gegensteuern können aber wenn man sieht wie die Politik mit dem BER umgeht erkennt man schnell warum dies nicht geschah. Jetzt allerdings , wo das Kind in den Brunnen gefallen ist , mit Zerschlagen und Gesetzänderungen zu drohen wenn sie sich nicht ändern ist nur noch armselig . Weil diese Änderungen auch heimische Konzerne treffen werden und die machen es keinesfalls besser nur sind sie nicht so laut wie Google und Co. Ganz schlimm finde ich den Rachefeldzug der Frau Verstager in Brüssel. 3 Prozesse gegen Apple verloren und nix , wirklich 0 dazu gelernt.
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