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Nothing Phone (1): Was ist dran am Hype

Warum ist Apple mit dem iPhone überhaupt so erfolgreich geworden? Weil man sich anno 2007 vollständig auf ein bis dato eher exotischeres Konzept namens Multitouch-Screen verließ. Der Erfolg gab und gibt Apple recht, doch seitdem warten wir auf die nächste große Evolution. Man könnte auch sagen, Smartphones sind auserfunden und langweilig geworden. Genau hier will das Start-up Nothing mit seinem Nothing Phone (1) ansetzen. Ob das gelingt, werden wir sehen. Doch die bisherigen Informationen sind vielversprechend.

Wer ist Nothing?

Nothing ist ein Start-up, welches von Carl Pei gegründet wurde. Pei ist in der Smartphone-Branche kein Unbekannter, gründete er doch zusammen mit Pete Lau das Unternehmen OnePlus. Doch zurück zu Nothing, die bereits mit ihrem In-Ear-Kopfhörer für Furore sorgen konnten und auch uns gefallen haben. Den dazugehörigen Produktcheck findet ihr hier.

Das Nothing Phone (1)

Das Nothing Phone (1) wird kommende Woche vorgestellt und vor allem dank einer ausgefeilten Marketing-Kampagne in den sozialen Netzwerken kreierten die Macher einen regelrechten Hype. Doch was könnte dran sein? Ein nun aufgetauchtes Datenblatt ist vielversprechend:

  • 6,5-Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz
  • Dual-Kamera, 50 MP-Hauptkamera und 16 MP-Ultraweitwinkelkamera
  • Bis zu 12 GB RAM
  • Snapdragon 778G+ mit 5G
  • 4500 mAh Akku
  • einzigartige Glyph-Rückseite, die für allerhand Notifications zum Einsatz kommen soll
  • Anvisierter Preis von rund 500€

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Vorweg wollen wir etwas Wind aus den Segeln nehmen: Carl Pei sagt selbst, dass das Nothing Phone (1) kein High-End-Flagship-Smartphone werden wird. Gleichzeitig sind aber selbst höherwertige Mittelklasse-Prozessoren so leistungsstark, dass man im Alltag keine Performance-Einbußen erkennen kann. Es gehe Nothing vielmehr darum, alt eingetretene Pfade zu verlassen und ein Smartphone zu bauen, das einen Wow-Effekt auslöst.

Einschätzung

Genau das scheint Nothing zu gelingen. Zumindest bei dem Autor dieser Zeilen löst das Nothing Phone (1) ein gewisses „Haben-wollen“-Gefühl aus. Das liegt nicht nur am Marketing, sondern auch an den bisher bekannt gewordenen Details. So ist die Glyph-Rückseite tief in das System und in die Benachrichtigungen integriert. Über 12 verschiedene Notification-Settings sind möglich. Dabei spielt der Vibrationsmotor eine entscheidende Rolle, der wohl auf dem Niveau der Taptic Engine im iPhone liegen dürfte. Unserer Meinung nach ist auch nicht die CPU das entscheidende Kriterium, die Kamera wird über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Dazu gibt es noch keine Details, doch abseits davon bietet das Phone (1) ein spannendes Paket an. Es ist außergewöhnlich, bietet ein optisches Alleinstellungsmerkmal und Android in Version 12 und Version 13 müssen sich funktional nicht mehr hinter iOS verstecken. Und der Launcher macht ebenfalls Lust, scheint er ähnlich wie OxygenOS zu sein.

Damit scheint alles angerichtet zu sein, um ein Community-Smartphone auf die Beine zu stellen, welches alle alltäglichen Aufgaben performant genug erledigt. Und das Ganze zu einem Preis, der sich zwischen 450€ und 550€, je nach Ausstattung, bewegen soll. In Kombination mit der Glyph-Rückseite dürfte es aber auch technisch interessierte und begeisterte Menschen ansprechen, wobei der Preis auch wieder zum Tragen kommt. Selbst für diese Zielgruppe dürfte der kolportierte Preis angesichts von Inflation und gestiegenen Lebenshaltungskosten immer öfter das maximale Budget für die Anschaffung eines neuen Smartphones darstellen.

Nur zum Vergleich: Das iPhone 14 Pro Max dürfte in der Einstiegsvariante voraussichtlich 1449€ und damit rund 3x so viel wie das Nothing Phone (1) kosten. Und natürlich wird es in Summe besser sein, die qualitativ besseren Apps und einen längeren Softwaresupport bieten. Doch rechtfertigt dies einen dreifachen Preis? Für ein Produkt, welches doch in der Regel spätestens nach 24 Monaten ausgetauscht wird. Mit dieser Frage im Hinterkopf dürften sich dieses Jahr einige Käufer herumschlagen. Wir denken, dass das Nothing Phone (1) angesichts dessen, was wir aktuell über die Ausstattung wissen, mehr als nur ein Achtungserfolg werden wird. Das sind für Kunden gute Nachrichten, für Samsung und Google eher nicht.

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Patrick Bergmann
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17 Kommentare zu dem Artikel "Nothing Phone (1): Was ist dran am Hype"

  1. Torro 11. Juli 2022 um 15:17 Uhr ·
    Als ich „Android“ gelesen habe, bin ich ausgestiegen… Zugegeben, es war mir vorher schon klar 😁
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  2. Supertyp 11. Juli 2022 um 15:18 Uhr ·
    “Für ein Produkt, welches doch in der Regel spätestens nach 24 Monaten ausgetauscht wird. “ Also keine Ahnung was ihr hier so jährlich verdient oder welche Prioritäten ihr bei Konsumausgaben bevorzugt. Aber nach zwei Jahren ein 1500€ Smartphone zu tauschen finde ich schon sportlich. Geschrieben vom iPhone Xs 🤷‍♂️
    iLike 18
    • Raider 11. Juli 2022 um 15:54 Uhr ·
      Ein IPhone, in der bisher dagewesene Verarbeitung, Qualität und Werkstoffauswahl, welches über soviele Jahre Updates bekommt, muss man, meiner Meinung nach, nicht nach 24 Monaten austauschen. Aus welchen Grund, höchstens wenn die Performance nachlässt? Zu mal du dir selbst widersprichst, denn du tauschst ja auch nicht alle 24 Monate und benutzt trotzdem ein IPhone (XS)!
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    • 0722 11. Juli 2022 um 16:05 Uhr ·
      Nun, ich habe noch nie ein Smartphone überhaupt 24 Monate besessen, nicht mal im Ansatz (zugegeben, bis auf ein iPhone 6 das hier nach wie vor als „Notfallgerät“ seinen Dienst tut). Es soll ja Unterschiede in der Länge der Gerätenutzung geben. Hab ich gehört ^^
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      • Raider 11. Juli 2022 um 16:08 Uhr ·
        Warum nicht? Was ist dein Kaufgrund oder Anreiz? Oder hat Mami und Papi die Finger im Spiel!
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    • Xx 11. Juli 2022 um 19:06 Uhr ·
      Ich nutze meine Geräte wesentlich länger. Z.B. iPod Touch 4G erster Akku seit 2010, iPad Air 1 erster Akku seit 2013 etc. Ich käme nie im Leben auf die Idee ein Smartphone schon nach 2 Jahren abzugeben. Die meisten laufen ohne Probleme 5-10 Jahre.
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  3. Bambusradler 11. Juli 2022 um 15:32 Uhr ·
    „Android in Version 12 und Version 13 müssen sich funktional nicht mehr hinter iOS verstecken“ Aber auch nur, wenn man das Thema Datenschutz mal eben komplett aussen vor läßt. Wer mag kann sich sowas gerne ins Haus holen, ich machs nicht. Was auch befremdlich ist: Bei den Preisen wird ein High-End-Smartphone (das iPhone 14 Pro Max) mit einem Mittelklassegerät verglichen, und dann stellt der Autor fest, das iPhone kostet deutlich mehr. Was für eine Überraschung. Kopfschüttel.
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    • Patrick Bergmann 11. Juli 2022 um 15:51 Uhr ·
      Gerade bei Android 13 unternimmt Google viel in Richtung Datenschutz. Zugegeben, man hat sich von Apple inspirieren lassen. Grundsätzlich genießt Datenschutz auch bei Google nun eine größere Priorität, siehe das aktuelle Urteil Roe vs. Wade. Google wird hier alle relevanten Daten dazu löschen. Und wir haben bewusst diesen Vergleich gewählt und diesen auch erklärt. Anders ausgedrückt, ist das High-End-Smartphone 14 Pro Max wirklich dreimal besser bzw. wird das der Nutzer im Alltag merken. Merkst Du es, dass eine Instagram-App dreimal schneller auf einem iPhone 14 Pro Max geöffnet wird?
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      • Bambusradler 11. Juli 2022 um 16:28 Uhr ·
        Mit Verlaub, jetzt wirst du albern. Kommst du mit einem teuren Auto wirklich dreimal so komfortabel ans Ziel wie mit einem, das nur ein Drittel davon kostet (denn dreimal so schnell klappt ganz bestimmt nicht)? Trägt sich die dreimal teurere Jeans dreimal so gut wie eine billige? Ist der Genuss beim Fernsehkucken mit einem besseren Fernseher dreimal besser als mit einem günstigen? Wie ist das mit Stereo- oder Surroundsoundanlagen? Die Liste könnte endlos so weiter gehen. Manche Dinge steigern ihren Nutzwert eben nicht linear mit dem Preis. Deshalb ist es schön, das z.B. Apple verschiedene iPhones anbietet, dann kann jeder den Schwerpunkt setzen, der individuell richtig erscheint. Wer von allem das beste will (Displaygröße, Kamera, sonstige Ausstattung) der zahlt eben mehr als andere, die mit weniger zufrieden sind. Ich mag ja nicht bestreiten, das im androidlager das Ding seine Kunden finden wird, das ändert aber nichts daran, das der vorgenommene Vergleich mit dem 14 Max in die Kategorie „nur bedingt sinnvoll“ fällt.
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      • Raider 11. Juli 2022 um 16:41 Uhr ·
        @Bambusradler; Ja, ich komme mit einem dreimal so teuren Auto komfortabler zum Ziel, aber nicht unbedingt schneller, d.h. der Satz ist kompletter Blödsinn! Und auch die ganzen anderen Vergleiche sind total hirnrissig, oder willst du einen UHD Fernseher mit einem SD vergleichen? Erst denken, dann vergleichen!
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      • Patrick Bergmann 11. Juli 2022 um 16:48 Uhr ·
        Albern wird nur einer, und das bist Du. Der Blick geht auf das Gesamtpaket und innovativ ist das Nothing Phone (1). Innovativ ist das iPhone hingegen aktuell nicht wirklich, kostet aber das dreifache. Wir wollen auch keine Partei ergreifen, unsachliche Argumentation am Kern vorbei können wir jedoch nicht stehen lassen.
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      • Raider 11. Juli 2022 um 16:57 Uhr ·
        @Bambusradler; Und Entschuldigung, eins muss ich noch loswerden, mal unabhängig von der Grammatik und Rechtschreibung, hast du schon einmal Highend Stereo Boxen gehört? Solche Vergleiche, Wahnsinn!
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    • Raider 11. Juli 2022 um 16:00 Uhr ·
      Alle Apple Kunden, bis auf Kinder/Jugendliche oder Studenten, die sich Apple Produkte nicht selber erarbeiten, sind gewillt, diese Mehrkosten für solche Qualität zu bezahlen. Deswegen macht Apple auch solche Gewinne und ist eben nicht mit günstigeren Anbietern, die ich hier nicht schlecht reden will, zu vergleichen.
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  4. Tiberium 11. Juli 2022 um 18:27 Uhr ·
    Da ich schon lange in „beiden Welten“ unterwegs bin, werde ich das Nothing kaufen. Ich habe die 20 € angezahlt, und freue mich wie Bolle auf das Teil. Jeder der ernsthaft bei der Diskussion iOS / Android mitreden will, sollte einen aktuellen Androiden besitzen – ansonsten bringt das nichts. Ich nutze hauptsächlich ein iPhone 13 Pro Max – genieße aber „iOS Pausen“ durchaus. Und man sieht dann wirklich oft, wie unverschämt manche iOS Amazing Neuheit“ einfach von Android übernommen wurde. iOS hat den Vorteil der grandiosen Vernetzung mit der Apple Watch und dem gesamten Apple System. Da kommt Android lange nicht hin. Gerade auch Dinge wie ein Nuki Smartlock funktionieren „runder“ mit iOS. Trotzdem finde ich Android – und die Anpassungsmöglichkeiten – einfach klasse !
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  5. Xx 11. Juli 2022 um 19:07 Uhr ·
    Es ist auch ökologisch sinnvoller solche Geräte so lange wie möglich zu benutzen.
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  6. Mahmud 11. Juli 2022 um 19:51 Uhr ·
    Ich werde mein iPhone 13 garantiert nicht nach 24 Monaten austauschen. Dafür ist es mir einfach zu schade, was ich dafür ausgegeben habe
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    • alipunto 13. Juli 2022 um 20:02 Uhr ·
      Es kommt immer darauf an, z. B. ob das iPhone im Rahmen eines Vertrages gekauft wurde oder ob es jemand komplett selbst bezahlt hat. Der Vertragskunde könnte schon auf die Idee kommen, es nach 2 Jahren gegen ein Neues zu tauschen, da er ja nicht den vollen Preis bezahlt hat. Der andere versucht es möglichst lange zu behalten.
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