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Nacktfotos: Kinderschutzfunktion in iMessage kommt nach Deutschland

Apple Initiative für mehr Kinderschutz - Apple

Als Apple seine neuen Funktionen für einen besseren Kinderschutz vor Jahren vorgestellt hatte, waren Ablehnung und Entsetzen groß. Wird Apple zum modernen Big Brother? Apple reagierte, indem es die angekündigten Features teilweise aussetzte, doch einige der Neuerungen wurden eingeführt. Dazu zählt ein Filter für Nacktfotos in iMessage, der Kinder vor zu expliziten Darstellungen schützen soll. Nun kommt er auch nach Deutschland.

Apple bringt seinen Filter für Nacktfotos in iMessage nun auch nach Deutschland: Er ist in der jüngst an die Entwickler verteilten Beta 4 von iOS 16 und iPadOS 16 auch für deutsche Konten aktiv.

Was bedeutet das?

Dieser Filter ist auf Darstellungen von Nacktheit in Fotos spezialisiert, die über iMessage verschickt werden. Apple definiert nicht, was Nacktheit bedeutet. Er schlägt nur bei iCloud-Konten von Kindern an, was voraussetzt, dass eine Familienfreigabe eingerichtet und in ihr Konten für Kinder konfiguriert worden sind.

Sobald ein Kind in der Familie ein Nacktfoto erhält oder eines verschicken möchte, erhält es einen Warnhinweis und das entsprechende Bild wird verwischt. Es kann allerdings dennoch angezeigt und die Warnung übersprungen werden.

Der Scan erfolgt lokal

Dieser Filter arbeitet zwar auf Basis einer Datenbank, die nicht offen einsehbar ist, aber er erfolgt lokal. Die Fotos werden nicht in der iCloud gescannt.

Weiterhin auf Eis gelegt ist derweil eine Funktion, die die gesamte iCloud-Mediathek aller Nutzer auf Kinderpornos hin überprüft. Dieser Plan Apples war auf derart breite Ablehnung aus allen politischen Lagern, bei Berufsgeheimnisträgern und Sicherheitsspeziialisten sowie Datenschutzaktivisten gestoßen, dass Apple von dem vorhaben Abstand genommen hatte. Dennoch lebt das Schreckgespenst einer Hash-basierten Erkennung missliebiger Inhalte fort, die durch einen staatlichen Akteur per Gesetz erzwungen werden könnte. Inwieweit Apple mit seinem unüberlegten Vorstoß vor Jahren hier eine ungünstige Entwicklung befördert haben könnte, steht dahin.

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Roman van Genabith
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