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Bericht: Apple nimmt Fälle sexuellen Missbrauchs im Unternehmen nicht ernst

Die Personalabteilung von Apple soll über Jahre hinweg zahlreiche Fälle ignoriert haben, in denen männlichen Angestellten sexueller Missbrauch von Kolleginnen vorgeworfen wurde. Insgesamt handelt es sich um 15 Berichte von Frauen, die nach Einreichen ihrer Beschwerde auf Unverständnis seitens Apple gestoßen sind.

Offenbar werden Apple-Mitarbeiterinnen, die von einem männlichen Kollegen sexuell missbraucht werden, systematisch ignoriert, wenn sie dies anschließend bei der Personalabteilung melden. In einem Bericht der Financial Times klagen 15 gegenwärtige und ehemalige Mitarbeiterinnen darüber, in dieser Situation nicht ernst genommen worden zu sein. In der Hälfte der Fälle sei anschließend sogar gegen diese vorgegangen.

Missbrauchsfall mit „leichtem Verkehrsunfall“ verglichen

In einem der Fälle fand die Tat außerhalb der Arbeitszeit statt. Eine Mitarbeiterin ging abends etwas trinken und ein Kollege fuhr sie nach Hause. Nachdem er ihr ins Haus half, ging sie sofort schlafen. Als sie aufwachte, bemerkte sie, dass der Kollege sie halb ausgezogen hatte und dabei war, Bilder von ihr zu machen.

Zunächst habe sie sich aufgrund vorheriger Erfahrungen mit der Personalabteilung nicht dazu entschieden, den Vorfall zu melden. Später sei sie allerdings durch die #MeToo-Kampagne dazu ermutigt worden. Dabei habe sie nicht einmal von Apple gefordert, den Fall zu untersuchen, sondern lediglich den Wunsch geäußert, nicht mehr in der gleichen Abteilung wie der Kollege untergebracht zu werden.

Obwohl dies in ihren Augen eine eher bescheidene Forderung war, stieß sie bei der Personalabteilung auf wenig Wille, Empathie zu zeigen oder sich der Sache anzunehmen. Stattdessen verglich diese den Vorfall mit einem „leichten Verkehrsunfall“ und behauptete, sie könne nicht eingreifen, da dieser nicht während der Arbeitszeit passiert sei. Demnach hätte Apple laut Aussage der Mitarbeiterin nicht einmal gehandelt, wenn der Kollege die Tat gestanden hätte.

Angestellte können auch wegen Fehlverhalten außerhalb der Arbeitszeit gefeuert werden

Im Anschluss daran verließ die Mitarbeiterin das Unternehmen, da Apple nicht im Sinne seiner Werte gehandelt habe. Tatsächlich sei es nach Aussage von Arbeitsrechtlerinnen und Arbeitsrechtlern allerdings möglich gewesen, in diesem Fall anders zu handeln. Denn auch wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer außerhalb der Betriebszeiten Fehlverhalten aufwiesen, könnten diese dafür vom Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden. Dies sei in anderen Betrieben bereits des Öfteren geschehen.

Apple selbst hat sich zu den Vorwürfen bereits geäußert. Demnach wolle das Unternehmen ein Arbeitsklima schaffen, in dem Angestellte nicht zögerten, Probleme zu melden. In den nun bekannt gewordenen Fällen sei dies dem Unternehmen offensichtlich nicht gelungen. Es werde nun daran gearbeitet, derartige Geschehnisse in Zukunft zu vermeiden.

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Ann-Kristin Stelter
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5 Kommentare zu dem Artikel "Bericht: Apple nimmt Fälle sexuellen Missbrauchs im Unternehmen nicht ernst"

  1. Andy68 6. August 2022 um 09:26 Uhr ·
    „Ging sofort schlafen“ und hat nicht bemerkt das der Typ immer noch da war? Entweder war sie hackevoll oder sie wollte was von ihm. Ausziehen und Bilder machen geht nicht. Aber mal ehrlich, die Frau kann nicht die Verantwortung komplett von sich weisen.
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    • Blabla 6. August 2022 um 14:36 Uhr ·
      Naja, er hätte auch einfach gehen können 🤷‍♂️
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  2. Lekoy90 6. August 2022 um 09:39 Uhr ·
    Finde diesen Bericht sehr Fragwürdig ….
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  3. Devil97 6. August 2022 um 18:53 Uhr ·
    Man weiß sowieso nie was die wirkliche Wahrheit ist. Die Realität sieht sicherlich anders aus, allein schon die Unverständlichkeit wieso der Typ überhaupt noch da war
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  4. Tom 6. August 2022 um 23:56 Uhr ·
    Falsche Anschuldigungen sind in den USA leider nicht auszuschließen angesichts der horrenden Summen die den Klägern zugesprochen werden. Das verführt einfach!
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