Knapp 30 Milliarden Dollar: Apple und Google drohen gigantische Strafen in Großbritannien
In Großbritannien drohen Unternehmen wie Apple oder Google möglicherweise Milliardenstrafen. Eine neue Gesetzgebung sieht vor, Unternehmen erhebliche Strafzahlungen aufzuerlegen, wenn ihre Produkte und Dienste einen marktbeherrschenden Charakter annehmen. Auf beide Tech-Giganten trifft dies nach der Definition der britischen Behörden wohl zu.
Apple und Google könnten in Großbritannien bald in erheblichem Ausmaß zur Kasse gebeten werden: Die Regierung möchte die britische Regulierungsbehörde CMA in die Lage versetzen, Bußgelder in erheblicher Höhe gegen Unternehmen zu verhängen, die den Wettbewerb behindern. Dies könne etwa der Fall sein, wenn ein Unternehmen mit einer Dienstleistung oder einem Produkt eine erdrückende Marktdominanz erringt, heißt es in einer Erklärung. Eine ähnliche neue Sanktionsmöglichkeit erhielt vor kurzem das deutsche Bundeskartellamt, hier spricht der Gesetzgeber von einer überragenden marktübergreifenden Stellung.
Knapp 30 Milliarden Dollar Strafe für Apple
Das neue Gesetz wird nur auf Unternehmen angewendet, die jährlich mehr als eine Milliarde Pfund in Großbritannien beziehungsweise mehr als 25 Milliarden Pfund weltweit verdienen, es trifft also keine Startups oder kleinere Unternehmen. Durchgesetzt wird die neue Gesetzgebung von der Digital Markets Unit (DMU) der CMA, diese kann dann Strafen in Höhe von bis zu 10% des weltweiten Umsatzes gegen das Unternehmen verhängen.
Im Fall von Apple könnte die Behörde somit eine Strafe in Höhe von rund 28 Milliarden Dollar verhängen. Als weitere Zwangsmaßnahme kann die Beseitigung des wettbewerbsschädigenden Verhaltens angeordnet werden: Google könnte gezwungen werden, seine Suchmaschinendaten Dritten zu öffnen, Apple den App Store für Sideloading. Handelsminister Kevin Hollinrake erklärte, man werde dafür sorgen, dass die Briten ihr hart verdientes Geld beisammen behalten könnten. Großbritannien leidet mit unter der höchsten Inflation in Europa.
Der Gesetzentwurf geht nun ins Parlament, sofern hier keine großen Widerstände auftauchen, erfolgt im weiteren Verlauf eine recht zügige Verabschiedung.
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5 Kommentare zu dem Artikel "Knapp 30 Milliarden Dollar: Apple und Google drohen gigantische Strafen in Großbritannien"
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Mark 26. April 2023 um 19:30 Uhr ·Ich glaube, das ist modernes Raubrittertum. Wenn zehn Länder auf der Welt diese Strafmaßnahme einführen, und jeweils 10% vom Jahresgewinn einkassieren, ist das Unternehmen pleite. Allein die Vorstellung, einem Unternehmen, dass beispielsweise eine Milliarde im eigenen Land verdient, letztlich eine Strafe von 28 Milliarden aufzuerlegen, erscheint mir irgendwie verbrecherisch. Aber Großbritannien befindet sich derzeit, zumindest was mich anbelangt, sowieso in einer Phase schlechter Politik, mit entsprechendem Personal.iLike 0
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Mike 26. April 2023 um 23:28 Uhr ·Um dem Busgeld zu entgehen könnte Apple einfach auf die britische Gesellschaft setzen und (sobald sich die Gesetzgebung ändert) keine Produkte mehr dort vertreiben. Das wird bestimmt zu Aufständen und massiver Lobyarbeit seitens der Wirtschaft führen. Auch werden dann wohl Apple Produkte „schwarz“ oder via parallel importe auf die Insel kommeniLike 0