Cash! Unterwegs im Apple-Land – Teil 3 (Die Kolumne)
Ihr Kommunist (Liebe NSA, dies war ein Scherz!), äh, Kolumnist, macht Urlaub. Und wo macht ein Apple-Fanboy Urlaub? Natürlich in Utah. Aus diesem Grunde werde ich die nächsten zwei Wochen aus Amerika berichten, dem Land, das diese großartige und großspurige Firma Apple hervorgebracht hat. Machen wir weiter (nach der Werbe-Inflation in Los Angeles vor zwei und der SOS-Satelliten-Funktion in der vergangenen Woche) an einer beliebigen amerikanischen Kasse.
Apple Pay und Apple Gier
Wir denken, Apple Pay sei Standard im Apple-Land? Weit gefehlt! Und wir wundern uns über die Gier von Apple, das so hohe Preise für seine Produkte aufruft? Vielleicht steckt mehr dahinter. Beginnen wir mit Letzterem!
Big Mac-Index
Kennen Sie den „Big Mac-Index“? (kein Scherz! Den gibt es wirklich!) Um Verbraucherpreise zwischen Ländern vergleichen zu können (in schlau heißt das Kaufkraftparitäten), gehen ausgesuchte und zertifizierte Tester (dies ist ein Scherz) in den örtlichen Mc-Donald´s-Laden und kaufen einen Big Mac. Den Preis rechnen Sie in Dollar um und schicken das Ergebnis per Fax an die Zeitung „The Economist“, der den Index erfunden hat, um genau zu sein, eine Journalistin namens Pamela Woodall. Die Idee dahinter ist, den Preis eines standardisierten Produktes zu nehmen und damit einen Vergleich aller Preise zu ermöglichen. Das funktioniert übrigens erstaunlich gut.
U.S.A. sind teuer!
Nach Schweiz (ein Big Mac kostet 6,54 Dollar) und Schweden (5,83) stehen die U.S.A. an dritter Stelle mit 5,51 Dollar für einen Big Mac (hier im Beispiel in einem Laden mitten in Utah für 5,49 Dollar). Will sagen: Amerika ist einfach teuer! Die Preise sind hoch! Ihr Kolumnist kann das aus persönlich-schmerzvoller Erfahrung bestätigen: Er hat sich zu Testzwecken in einen örtlichen Walmart begeben und einen Testeinkauf getätigt, der angesichts der seltsamen Produktzusammenstellung (vier Wochen Wildnis!) im heimischen Lidl ein leichtes Stirnrunzeln der Kassiererin und eine Rechnung von vielleicht 120 Euro ergeben hätte. Der Preis hier: 250 Dollar plus Tax.
Rumänien wäre besser
Die Preise sind einfach höher (naja, es gibt Ausnahmen wie Benzin!) und vielleicht würde unsere Kreditkarte (siehe unten) nicht so sehr ächzen, wenn Apple ein ägyptisches Unternehmen wäre (Big Mac zu 1,75 Dollar), oder in Malaysia (2,10) oder in der Türkei (2,28) heimisch wäre. In der EU würde ich Rumänien empfehlen: 2,32 Dollar für einen Doppel-Hamburger, weniger als die Hälfte der U.S.A. Sie dürfen das selbst für iPhones ausrechnen.
Zahnpasta und Creme
Missverstehen Sie mich nicht, ich möchte die hohen Preise nicht verteidigen, aber ein Amerikaner zuckt eben nicht bei einer Tube Zahnpasta für 6,49 Dollar (inklusive Rabatt!) oder handelsüblicher Feuchtigkeitscreme (allerdings hypoallergen) für 8,25 zusammen. Plus Tax!
Tax
Apropos Tax: Der Aufschrei nach jeder Keynote ist hoch, wenn die Preise für Deutschland veröffentlicht werden. In den U.S.A. werden jedes Kaugummi und jede Rolle Klopapier netto ausgezeichnet, erst an der Kasse erscheint der Brutto-Preis. Warum? Die Steuern werden vom Bundesstaat und auch lokal erhoben. Sie unterscheiden sich einfach von Ort zu Ort. Und Amerikanerinnen kennen es nicht anders.
Wallet-Desaster
Noch ein Wort zu Apple Pay. Ihr Kolumnist setzte als Fanboy vollstes Vertrauen in die digitalen Zahlungsmöglichkeiten im Land der Freien und der Heimat der Tapferen (Zitat Nationalhymne). In seiner grenzenlosen Naivität dachte er, das Wallet des iPhones mit zwei verschiedenen Kreditkarten sei Garantie gegen peinliche Diskussionen in gebrochenem Englisch in Restaurants und für bezahlte Rechnungen überall in Amerika.
Physische Plastikkarten
Weit gefehlt! Während in den großen Städten wie Los Angeles, Las Vegas oder San Francisco (klaro!) die Terminals mit NFC-Schnittstelle fast flächendeckend vorhanden sind, sieht es auf dem Land (und davon gibt es jede Menge) ganz anders aus. Wer also in die U.S.A. außerhalb von Metropolen unterwegs sein möchte: Stecken Sie die physischen Plastikkarten (PIN hervorkramen und merken!) und etwas Bargeld ein. Cash. Das Foto unten stammt aus einer Kasse eines Visitor-Centers des Bryce Nationalparks. Das lieben wir in Deutschland ja auch.
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3 Kommentare zu dem Artikel "Cash! Unterwegs im Apple-Land – Teil 3 (Die Kolumne)"
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wulli 14. Juli 2023 um 01:55 Uhr ·Netter Kommentar, stimmt alles so. Bin seit 2,5 Wochen in Las Vegas und San Diego. Hier beschwert sich keiner über die Preise. Hab auch nur kurz geschluckt. So what, i’m on vacation 😂😎 und wenn ich zurückkomme….. wird alles billiger für mich 😉😜iLike 0
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Lekoy90 15. Juli 2023 um 22:04 Uhr ·Gut in den USA wird ja auch teilweise besser verdientiLike 0