Informationen erfunden und abgeschöpft: Vorwürfe gegen KI-App Perplexity
Perplexity hat es sich zur Aufgabe gemacht, KI-Wissen nachprüfbar zu vermitteln. Jetzt steht die App des KI-Startups aber in der Kritik. Die Anwendung soll Standards ignorieren, „Wissen“ frei erfinden und Informationen von Dritten abschöpfen.
Das wirft das Magazin WIRED dem Unternehmen vor. Dessen Untersuchungen zeigen, dass die App auf Informationen anderer Webseiten zugreift, ohne das zu kennzeichnen. Teilweise werden „Fakten“ frei erfunden. Auch das US-amerikanische Business-Magazin Forbes erhebt ähnliche Vorwürfe.
Perplexity soll gegen „Robots Exclusion Protocol“ verstoßen
Demnach soll die App gegen einen Standard verstoßen, der vorsieht, dass Anbieter den Zugriff auf eigene Webseiten durch Roboter und KI-Modelle verhindern können. WIRED geht davon aus, dass Perplexity entsprechende Vorgaben ignoriert und die Daten dennoch verwendet.
In einem weiteren Beispiel soll die App Antworten frei erfunden haben. WIRED fragte nach dem Inhalt einer bestimmten Seite, die nur einen Satz beinhaltete. Perplexity hat darum eine frei erfundene Geschichte gesponnen.
Perplexity in the wild in 🇩🇪! pic.twitter.com/1MTJVEAzW6
— Aravind Srinivas (@AravSrinivas) June 21, 2024
Die Idee hinter der App ist nicht verkehrt: Bei Perplexity handelt es sich um eine KI-Suchmaschine und basiert auf ChatGPT. Seit einem Jahr auf dem Markt, hat die Anwendung bis dato 10 Millionen regelmäßige Nutzer. Die monatlichen Gebühren liegen bei 22 Euro, Betreiber von Dritt-Seiten erhalten jedoch keinerlei Vergütung.
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