Nutzer verärgert: Firefox sammelt Nutzerdaten für Werbung

Firefox sammelt in der neuesten Version automatisiert Daten für Werbekunden. Dies erfolgt zwar anonymisiert, der Unmut in der Community ist dennoch groß. Die Glaubwürdigkeit von Mozilla als Akteur für einen starken Datenschutz steht auf dem Spiel.

Am Ende muss jeder Geld verdienen und das geht im Internet wahlweise mit kostenpflichtigen Diensten oder mit Werbung. Mozilla nahm stets eine Position für einen starken Datenschutz für mündige Nutzer ein, entsprechend schlecht nehmen es diese Nutzer auf, dass Firefox nun Daten für Werbekunden sammelt.

Neue Technik ist standardmäßig aktiviert

Konkret hat Mozilla eine Technik namens Privacy-Preserving Attribution in Mozilla eingebaut. Man muss der Firma zugute halten, dass sie wenigstens versucht hat, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Die Daten werden durch einen zwischengeschalteten Server von Mozilla geleitet und dort anonymisiert, bevor sie an Werbekunden ausgeweitet werden, doch Kritiker dieser Praxis stellt das nicht zufrieden.

Sie sind gleich aus mehreren Gründen nicht einverstanden mit der Art, wie Mozilla hier vorgeht. Einer davon ist, dass die neue Technik in Version 128 standardmäßig aktiviert ist. Wer sie ausschalten möchte, muss genau wissen, welche Änderung Mozilla vorgenommen hat und die Funktion von Hand deaktivieren.

Mozilla verärgert Nutzer

Und noch ein Umstand ärgert Anwender: Ein leitender Mozilla-Stratege erklärte zur PPA, diese zu erklären, sei zu kompliziert gewesen, um den Nutzern eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, womit er den Anwendern dafür nötigen den Sachverstand absprach. Tatsächlich aber dürfte es vor allem um eines gehen: Die Erschließung neuer Erlösquellen für den Browserentwickler, der fast schon traditionell chronisch klamm ist.

Nutzerdaten für Werbekunden sind nach wie vor eine der wenigen harten Währungen im Internet.

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