Ärger mit YouTubern: Apple und Co. saugen massenhaft Untertitel für KI-Training ab

Apple und andere Tech-Giganten sorgen für Unmut bei YouTubern. Sie trainierten ihre KI-Modelle offenbar massenhaft mit Videos tausender Channel-Betreiber und zwar ohne dafür eine Erlaubnis einzuholen. Die Unternehmen wollen diese Vorwürfe nicht kommentieren, aus gutem Grund.

Moderne große Sprachmodelle wissen heute eine ganze Menge über die Welt. Sie beziehen ihre Kenntnisse aus dem umfangreichen Datensatz, mit denen sie trainiert wurden. Daten sind für KI-Unternehmen hinter ChatGPT und Co. das Erdöl der heutigen Zeit, schon zuvor tauchten einige brennende Fragen im Zusammenhang mit dem Training von Sprachmodellen auf.

Nun haben mehrere Unternehmen sich den Ärger großer YouTube-Kanäle eingehandelt. Anthropic, Nvidia, Apple und Salesforce trainierten ihre Modelle offenbar mit riesigen Datenmengen, die unter anderem von großen YouTube-Kanälen abgesaugt worden waren.

Transkripte für KI-Training genutzt

Hierzu wurden die häufig separat hochgeladenen Untertiteldateien abgesaugt und in die Trainingsdatensätze eingespeist. Auf eine ähnliche Weise arbeiten vorgefertigte GPT-Derivate, die YouTube-Videos zusammenfassen. Sie werden nicht wirklich die Videos aus, sondern erstellen eine Zusammenfassung auf Basis der Untertiteldatei, sofern verfügbar.

Wie das Magazin Wired berichtet, wurden Untertitel von 173.536 Videos gesammelt, sie umfassen Daten von mehr als 48.000 Kanälen.

Unter den Channel-Betreibern, deren Untertitel eingespeist wurden, finden sich so illustre Namen wie Marquees Brownlee (MKBHD), MrBeast, PewDiePie, Stephen Colbert, John Oliver und Jimmy Kimmel.

Das automatisierte massenhafte Sammeln und Drittverwerten von Daten ist laut der Statuten von YouTube eigentlich nicht gestattet. Ob Apple und Co. nun effektiv Ärger mit YouTube oder den Kanalbetreibern bekommen werden, ist noch nicht klar, die Streitfrage ist aber zunächst einmal in der Welt.

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