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Apple feuert 50 Mitarbeiter wegen Spendenbetrügereien

Rund 50 Apple-Mitarbeiter wurden entlassen, weil sie das Matching-Grants-Programm des Unternehmens mutmaßlich missbraucht haben. In diesem Programm verdoppelt Apple die gemeinnützigen Spenden seiner Angestellten, mit einem jährlichen Limit von 10.000 US-Dollar pro Mitarbeiter.

Vorwürfe des Betrugs und Steuerhinterziehung

Sechs der entlassenen Mitarbeiter aus der Bay Area wurden laut India Today zusätzlich wegen Steuerbetrugs angeklagt. Die Vorwürfe beziehen sich auf ein System, bei dem Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen, darunter angeblich auch solche mit Verbindungen zur indischen Gemeinschaft, Spenden gefälscht haben sollen.

Berichten zufolge spendeten die Mitarbeiter Gelder an die Organisationen, die dann den ursprünglichen Betrag an die Spender zurücküberwiesen. Apple verdoppelte jedoch die „Spenden“ gemäß den Programmrichtlinien, wodurch die Mitarbeiter die von Apple gezahlten Zuschüsse einbehalten konnten.

Steuerbetrug in Höhe von 152.000 US-Dollar

Die Ermittlungen beziehen sich auf Beträge von insgesamt 152.000 US-Dollar, die über einen Zeitraum von drei Jahren durch diese Vorgehensweise veruntreut worden sein sollen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, hätte Apple unwissentlich Spenden an diese Organisationen geleistet, während der Staat Kalifornien durch fiktive Spenden steuerlich betrogen wurde.

Was ist Apples Matching-Grants-Programm?

Das Matching-Grants-Programm wurde 2018 von CEO Tim Cook ins Leben gerufen. Es ermöglicht Apple-Mitarbeitern, durch ihre Spenden gemeinnützige Organisationen zu unterstützen, wobei Apple jede Spende im Verhältnis 2:1 aufstockt. Ein Mitarbeiter kann so mit maximal 10.000 US-Dollar Spenden bis zu 30.000 US-Dollar für wohltätige Zwecke bereitstellen.  

Die Entlassungen und Anklagen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die selbst gut gemeinte Programme bei mangelnder Kontrolle mit sich bringen können. Apple hat sich bisher nicht offiziell zu den Vorfällen geäußert.

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Roman van Genabith
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