Wegen Preiserhöhungen? Disney+ verliert zuletzt kräftig Zuschauer
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Nein, alles lassen Streaming-Zuschauer den Anbietern dann offenbar doch nicht nicht durchgehen. Was bei Netflix bislang noch glänzend gelingt, die Abo-Zahlen und die Preise gleichzeitig immer weiter zu steigern, will beim Konkurrenten Disney+ nun nicht mehr gelingen. Die unterschiedliche Reaktion der Kundschaft mag auch auf die Unterschiede in ihrer Zusammensetzung zurückzuführen sein.
Disney+ hat in den vergangenen Monaten weltweit 700.000 Abonnenten verloren. Das geht aus den aktuellen Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 hervor.
Laut Disney verzeichnet der Streaming-Dienst nun 124,6 Millionen Abonnenten, was einem Rückgang von 0,7 Millionen im Vergleich zum vierten Quartal 2024 entspricht. Der Rückgang erfolgt in einem Zeitraum, in dem Disney+ die Preise erhöht hatte. Das werbefinanzierte Abonnement stieg von 7,99 auf 9,99 Dollar, während die werbefreie Variante von 13,99 auf 15,99 Dollar angehoben wurde.
Weitere Maßnahmen gegen Account-Sharing greifen
Zusätzlich verschärfte Disney+ seit September die Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern. In den USA, Kanada und Teilen Europas wurde ein kostenpflichtiges Sharing-Modell eingeführt, das die Nutzung auf Haushaltsmitglieder beschränkt. Wer Disney+ in mehreren Haushalten verwenden möchte, muss eine zusätzliche Gebühr zahlen.
Das erste Quartal 2025 war das erste Mal seit dem Start von Disney+, dass der Dienst Abonnenten verlor. Disney-CEO Bob Iger erklärte jedoch in einer Telefonkonferenz, dass der Rückgang geringer ausfiel als erwartet.
Für das zweite Quartal 2025 rechnet Disney mit einem weiteren Rückgang der Disney+-Abonnements. Während Disney+ Verluste verzeichnete, konnte Hulu im selben Zeitraum 1,6 Millionen neue Abonnenten gewinnen und erreichte insgesamt 53,6 Millionen zahlende Nutzer.
Disneys Gesamtumsatz stieg im ersten Quartal um 4,8 Prozent. Hauptverantwortlich für das Wachstum war „Vaiana 2“, der weltweit mehr als eine Milliarde Dollar an den Kinokassen einspielte. Dieser Umstand war es auch, der die Aktionäre zunächst gnädig stimmte. Zuletzt hat das Papier indes wieder etwas nachgegeben.
Netflix konnte zuletzt sowohl die Preise anziehen, als auch die Abonnentenzahl deutlich steigern, der Streamingdienst ist dabei herauszufinden, wo die Schmerzgrenze seiner Zuschauer liegt.
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