App des Tages: Tolle Fotos mit „HDR³“

Das iPhone ist ohne Frage mit einer der leistungsstärksten Smartphone-Kameras auf dem Markt ausgestattet, die nicht ohne Grund das Lieblings-Feature vieler Nutzer ist. Seit dem iPhone 4 ist es mit der integrierten Kamera-App auch möglich, HDR-Fotos zu schießen. Bei dieser Einstellung werden drei Bilder in Folge gemacht, auf denen das Motiv unterschiedlich belichtet ist, und anschließend digital zusammengefügt, um große Helligkeitsunterschiede auf dem Bild besser darzustellen.

Wer mit dem Ergebnis, welches Apples vorinstallierte Kamera-Anwendung liefert, nicht zufrieden ist, hat im App Store freie Auswahl zwischen verschiedenen anderen Applikationen, die ihren Job besser oder eben einfach anders verrichten. Unsere heutige App des Tags ist genau so eine Anwendung. HDR³ wurde von deutschen Entwicklern ins Leben gerufen und hebt sich durch ihren technischen Hintergrund von der Konkurrenz ab. Zum einen macht die App zwei statt drei Aufnahmen, wie man es bei ähnlichen Anwendungen sieht, und zum anderen kommt bei ihr ein innovativer, mehrdimensionaler Wavlet-Algorithmus zum Einsatz, der durch stark optimierte Rechenprozesse deutlich bessere Bilder erstellt. Außerdem hat die App noch einige weitere Vorteile aufzuweisen. So kann sie die vollen acht Megapixel Auflösung, die im iPhone 4S oder 5 zu finden sind, ausnutzen und verfügt auch über Geotagging und EXIF-Untersützung. Die schnelle Echtzeit-Belichtungsmessung und die digital Bildstabilisierung ergänzen das Gesamtbild.

Soweit zu den technischen Daten. Aber natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen Praxistest mit der vielversprechenden Anwendung durchzuführen. Dazu haben wir Motive gewählt, die sich vor allem durch ihre straken Helligkeitsunterschiede und viele verschiedene Farbtöne auszeichnen. Als Vergleich haben wir die HDR-Funktion der Apple-eigenen Kamera-Anwendung herangezogen. Die Testaufnahmen wurden mit dem aktuellen iPhone 5 gemacht und nicht nachbearbeitet.

Beim Fotografieren ist uns vor allem aufgefallen, das HDR³ etwas länger für ein Bild brauch als die vorinstallierte Kamera-App. Während der der Aufnahme ist zu sehen, wie die drei Bilder mit den verschieden starken Belichtungen geschossen werden. Da liegt aber auch der größte Nachteil – es ist wichtig, dass man das iPhone während dem Vorgang wirklich ruhig in der Hand hält, da die Aufnahmen sonst verwackeln und im Endergebnis unscharf aussehen. Da hat die integrierte HDR-Funktion des iPhones wohl einen Vorteil.

Das Endergebnis das HDR³ dann aber abliefert, kann sich wirklich sehen lassen. Das Bild ist bei der Gegenüberstellung zur Vergleichsversion deutlich aufgehellter. Dunkle stellen sind wesentlich besser zu erkennen. Trotzdem ließen sich auf einigen wenigen unserer Testaufnahmen weiße Schleier am Rand des Bildes nicht vermeiden – aber das bring diese Art von Fotografie wohl mit sich. Von der Schärfe her nehmen sich beide Versionen nicht viel.

Auch nach der eigentlichen Aufnahme der Bilder bringt HDR³ noch einige Vorteile mit. Die Bilder können anschließend nämlich noch nachbearbeitet werden (was wir bei unseren Testbildern nicht getan haben). Sowohl Sättigung, Temperatur, Gamma und Schärfe als auch Helligkeit und Kontrast können angepasst werden. Eine Beschneidung des Bildes oder das Verschönern mit einem von über 40 verschiedenen Rahmen ist auch noch möglich. Wer mit seinem Ergebnis dann zufrieden ist, kann es denn noch ganz einfach über Facebook oder Twitter teilen.

Schlussendlich ist HDR³ eine wirklich gute Alternative zur eingebauten HDR-Funktion des iPhones. Die Bilder werden sichtlich aufgehellt und können im Nachhinein noch angepasst, bearbeitet und geteilt werden. Die gut 13 MB große App ist bereits für das iPhone 5 und den neuen iPod touch angepasst und hat erst am 28. Oktober ihr letztes Update erhalten. Laut den Entwickler ist die nächste Aktualisierung mit verschiedenen kleinen Optimierungen bereits auf dem Weg und dürfte in den nächsten Tagen erscheinen. Die App kostet 1,79 € und ist für iPhone und iPad optimiert.

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