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iOS 8: Digitale Organspende-Entscheidung nicht verbindlich

Mit iOS 8 hat auch die Health-App auf dem iPhone Einzug erhalten. Diese bietet nicht nur die Möglichkeit an, Schritte oder andere gesundheitlich und Fitness-relevante Daten aufzunehmen. Mit ihr ist es auch möglich, einen sogenannten Notfallpass anzulegen. Dieser erscheint bei Bedarf für jeden zugänglich auf dem Lockscreen (Notfall -> Notfallpass) und soll in Situationen, in denen man selbst nicht mehr fähig ist zu kommunizieren, auf die Identität und mögliche Vorerkrankungen hinweisen.

Neben den Angaben zur Blutgruppe, Allergien, Erkrankungen und wichtigen Kontakten lässt sich dort auch festlegen, ob man Organe spenden möchte oder nicht. Diese digitale Spendeeinwilligung ist im Notfall allerdings ungültig, wie uns die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bestätigte:

Damit die dokumentierte Entscheidung zur Organ- und Gewebespende gültig ist, muss diese von dem potentiellen Organspender oder der potentiellen Organspenderin unterschrieben werden. Dies gestaltet sich bei einem Notfallpass auf dem Mobiltelefon recht schwierig. Darüber hinaus muss hierbei möglichst sichergestellt sein, dass keine anderen Personen die Möglichkeit haben, den Notfallpass zu manipulieren und die dokumentierte Entscheidung ggf. zu ändern.

Da weder eine Unterschrift des Besitzers vorhanden ist noch eine hundertprozentige Sicherheit vor Manipulationen gewährt werden kann (niemand weiß, wie lange der Besitzer bereits ein Passcode aktiviert hat), ist diese Entscheidung rechtlich nicht verbindlich.

Organspende

Offiziell ersetzt die digitale Einwilligung oder Ablehnung zur Organ- und Gewebespende also nicht den konventionellen Organspendeausweis, den ihr weiterhin mit euch führen solltet. Der Notfallpass gibt lediglich den Verwandten, die im Falle eines fehlenden Ausweises die Entscheidung zu tragen hätten, eine Hilfe. Mehr nicht.

Grundsätzlich hält das BZgA den Notfallpass in iOS 8 aber für eine gute Idee:

Grundsätzlich spricht auf den ersten Blick nichts gegen die Idee, die Entscheidung zur Organ- und Gewebespende in einem Notfallpass auf dem Handy zu speichern. Dieser bietet zunächst einmal eine moderne Möglichkeit der Dokumentation. […] Bürgerinnen und Bürger könnten alle relevanten Daten zentral in ihrem Notfallpass speichern und diese wären, abhängig von der Situation, schnell verfügbar. Die Verfügbarkeit der Daten, hängt jedoch davon ab, ob der- oder diejenige das Handy im Notfall bei sich trägt [und] ob dieses intakt bzw. funktionsfähig ist (Akku).

Den Organspende-Ausweis könnt ihr hier ausdrucken und ausfüllen.

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Robert Tusch
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11 Kommentare zu dem Artikel "iOS 8: Digitale Organspende-Entscheidung nicht verbindlich"

  1. LukasDasOriginal 8. Oktober 2014 um 17:45 Uhr ·
    Danke für die Info. Das müsste Apple dann wenigstens erwähnen
    iLike 8
    • Ich 9. Oktober 2014 um 07:54 Uhr ·
      Da hast du vollkommen recht. Wozu solltest du auch selber Dinge hinterfragen bzw. selber denken? Was fällt Apple bloß ein? :D
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  2. Leon 8. Oktober 2014 um 17:45 Uhr ·
    Schon von hairgate/beardgate gehört? Diese Scheiß Gates! -> Bill Gates?!
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  3. Dodoooh 8. Oktober 2014 um 18:15 Uhr ·
    Troztdem ich denke ärzte gehen mit einem todesfall opfer anderst um wenn sie zb auf dem hand sehen er ist organspender dann wird er vielleicht trozdem noch mit hubschrauber ins spital gebracht oder gleich gekühlt oder was man damit hald macht. Bin da ned vom fach :)
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    • Ichbleibich 8. Oktober 2014 um 18:23 Uhr ·
      Denkst ja wie meine Frau. Wenn es mir so schlecht geht, dass ich sterben könnte dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich etwas zurück behalte wenn ich überlebe. Daher spricht in meinem Fall nichts gegen das Abschalten der Geräte und das zerpflücken meines Körpers. Ich lebe in anderen weiter. Nehmt alles.
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      • Pseudo 8. Oktober 2014 um 18:43 Uhr ·
        Seh ich auch so, keiner wird dich sterben lassen weil du Organspender bist, ich würd auch alles geben! So geb ich dem tot einen (im guten fall sogar mehrfach) Sinn!
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    • Ane 8. Oktober 2014 um 19:07 Uhr ·
      Wenn du das nur denkst könntest du dich ja drüber informieren und dann herausfinden, dass da mit niemandem anders umgegangen wird nur weil er organspender/nicht organspender in seinem Ausweis stehen hat ;)
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  4. Chros 8. Oktober 2014 um 21:01 Uhr ·
    Ist das ein Blödsinn! Organspende sollte gesetzlich vorgeschrieben werden. Was will ich denn bitte mit meinen Organen wenn ich gestorben bin. Oder sind die Leute so größenwahnsinnig, dass sie meinen, sie würden noch einmal zurück kommen.
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  5. snares 8. Oktober 2014 um 22:59 Uhr ·
    Die Verfügbarkeit der Daten eines Spendeausweises hängt aber auch davon ab, ob der im Notfall mitgetragen wird. Beim Sport (Joggen, Inline Skaten) trage ich nichtmal meine Geldbörse mit, wie sollte der Ausweis in dem Falle dabei sein? Das Handy hingegen ist immer dabei.
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  6. Peter 9. Oktober 2014 um 22:23 Uhr ·
    der Pass ist trotzdem nützlich so weiß man dass es einen Pass geben könnte und das kann auch den Angehörigen helfen
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  7. a.b.c. 10. Oktober 2014 um 07:39 Uhr ·
    Hahaha…..!!!!!! Dumm nur wer mit einem fremden Gerät aufgefunden wird:-)))
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