Ein Startup am Ende: Wie Apple iTunes-Konkurrent Seeqpod zerstörte
Seeqpod war ein im Juli 2005 gegründetes Unternehmen, das sich auf das Finden von Musik spezialisiert hat. Die Songs konnten direkt in eine Wiedergabeliste gelegt und später abgerufen werden. Blättert man Wikipedia nach dem Startup-Unternehmen durch, so findet man eine relativ nüchterne und gleichzeitig kurze Beschreibung der Historie.
Die Plattenfirmen Warner Music Group, Elektra Records und Rhino Records reichten Anfang 2008 eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen SeeqPod ein. Obwohl das Grundkonzept der Plattform darin besteht, die über die Suchmaschine Google auffindbaren Medien optisch aufzubereiten und in Playlists zur Verfügung zu stellen, ist die rechtliche Seite dieses Konzepts umstritten.
Seit dem 24. April 2009 ist SeeqPod über das Internet nicht mehr erreichbar.
Mit über 50 Millionen aktiven Nutzern und satten 250 Millionen Suchanfragen im Monat wurde die Firma damals gerne als iTunes-Killer bezeichnet. Zurecht: Denn es gab nicht wenige Anwender, die Seeqpod abspenstig machen konnte.
Auf Medium erzählt der Gründer des Unternehmens jetzt seine Geschichte: „How Apple Influenced The Labels To Shut Down My Startup“. In dem Artikel schildert Kasian Franks haarklein, wie er den Untergang seines mühevoll aufgebauten Unternehmens damals mit ansehen musste und einfach nichts dagegen tun konnte. Es war ein Kampf, so schien es, gegen übermächtige Plattenfirmen. In der Zeit nach 2008 kamen gleich mehrere Klagen von den Labels auf einmal auf das kleine Unternehmen zu. Allen voran Warner Music, die wegen Urheberrechtsverletzung vor Gericht zogen. Als dann immer weitere Klagen dem Finanzetat des Startups zusetzten, entschieden die Gründer, Seeqpod vom Netz zu nehmen.
Später fanden die Macher raus, dass Apple hinter der Reihe von Gerichtsprozessen stand. Demnach habe Steve Jobs damals den Plattenfirmen eine Liste von potenziellen Konkurrenten, sogenannten „Problem-Firmen“, überlassen, die mithilfe von finanzaufwendigen Rechtsstreitigkeiten in den Abgrund getrieben werden sollten. Bei Seeqpod funktionierte das. Auch Grooveshark war Ähnliches widerfahren, der Dienst schloss erst letzte Woche nach jahrelangen Rechtstreitigkeiten die Pforten. Ein Zusammenhang mit der ominösen Liste von Apple ist dabei keineswegs ausgeschlossen – ein fragwürdiges Vorgehen:
Methodische Exzision des Wettbewerbs ist Okay solange man nicht damit beginnt, Neuerungen von Start-ups und Einzelpersonen im Keim zu ersticken, und so die kreativen Köpfe dahinter und die Konsumenten in einen einzigen Trichter der hohen Kosten und der Restriktionen zu zwingen. Sich einer Ideologie eines einzigen Unternehmens anpassen zu müssen, um zu überleben, wird niemals Fortschritt bedeuten.
– Kasian Franks, Medium
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18 Kommentare zu dem Artikel "Ein Startup am Ende: Wie Apple iTunes-Konkurrent Seeqpod zerstörte"
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Segafrefo 7. Mai 2015 um 10:19 Uhr ·That was the way of steve Jobs‘ thinking and business behavior… Er war zwar ein ein Genie, aber auch Genie in Gnadenlosigkeit…iLike 39
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Tim 7. Mai 2015 um 10:41 Uhr ·Fressen oder gefressen werden ;-)iLike 12
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Lego 7. Mai 2015 um 11:12 Uhr ·Tja so ist das Leben. Itunes ist und bleibt meine Musik Seite.iLike 11
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AppleJuenger 7. Mai 2015 um 11:21 Uhr ·Aha und als nächstes beschweren sich Kinox und Co. auch, dass iTunes Schuld an deren Untergang ist. Mag sein, das Apple zerstörerisch mit dem Wettbewerb umgeht, es ist sogar wahrscheinlich. Aber ohne iTunes würde man heute 20€ für ein Album ausgeben, welches sich nach 3mal hören zerstört.iLike 11
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Koala 7. Mai 2015 um 12:13 Uhr ·Genie … Naja da gibt es bessere Beispiele. Aber menschlich war er ein riesen A… Aber dass sind ALLE Top Manager und auch Politiker …iLike 9
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o.wunder 8. Mai 2015 um 05:44 Uhr ·Nein nicht alle Top Manager sind von Verhalten wie Steve Jobs! Solche Methoden sind verachtenswert. Steve Jobs war eben nur nach außen hin der „Heilige“. Apple ist wohl eher noch mehr Devil als Google und Microsoft. Wer hätte das gedacht? Das hören Apple Fans nicht gerne, ich auch nicht, aber anhand dem was nun bekannt geworden ist, müssen wir als Apple Fans auch eingestehen das PPLE EINE Firma wie jede andere ist, was das Geschäftsgebaren anbelangt. Ich jedenfalls werde mich von Apple abkehren sobald eine andere Firma mir ähnliche Produkte anbietet!iLike 0
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Estrin 7. Mai 2015 um 12:21 Uhr ·Herrlich wie die Apple Fan Girls das schönreden :D Ps.: finde Apple klasse aber manche übertreiben hier echt mit ihrer VorliebeiLike 16
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Nighty 7. Mai 2015 um 12:35 Uhr ·Ich als Unternehme würde auch keine Konkurrenz haben wollen. Selbst wenn Apple so eine Liste erstellt hat, die Plattenfrimen mussten ja nicht klagen oder? iTunes größter Konkurrent ist momentan Spotify, wenn es nach Apple gehen würde, dann würden Sie den Laden kaufen und dicht machen oder selbst die Gewinne einsacken.iLike 3
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o.wunder 7. Mai 2015 um 16:19 Uhr ·Na Apple tut ja anscheinend schon aktiv etwas gegen Spotify, denn wenn Spotify die 45 Millionen Free Nutzer wegfallen und nur die 15 Millionenen Abo Nutzer übrig bleiben, kann es schnell aus sein.iLike 1
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Ady 7. Mai 2015 um 13:47 Uhr ·Extrem mangelhaftes Rechtsbewusstsein. Das hat hier mit einer Vorliebe zu einer Firma nichts mehr zu tun, das ist reine Unterwürfigkeit. Wacht auf leute, wacht auf.iLike 9
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AppleJuenger 7. Mai 2015 um 13:56 Uhr ·In anderen Fällen würde ich Dir Recht geben, wenn sich z.B. Nächstes Jahr Spotify beschwert. Aber SeeqPod hat nichts anderes gemacht, als seinen Nutzern, mit Zuhilfenahme von Google, seinen Nutzern den teil illegalen Content anderer Seiten zur Verfügung zu stellen um dann die eigenen Hände in Unschuld zu waschen … „Wir hosten ja nichts“ Dass das rechtlich nicht ganz grün ist sollte eigentlich klar sein. Apple hat halt gepetztiLike 5
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. 7. Mai 2015 um 12:32 Uhr ·Noch nie von der Seite gehörtiLike 8
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o.wunder 7. Mai 2015 um 16:16 Uhr ·Au weia Apple schlimmer als Microsoft? Apple the Devil? Tim Cook scheint das Geschäft ja im gleichen Stil weiter zu betreiben. Da kaufe ich wirklich nicht mehr gerne Apple Produkte. Ich hoffe Windows 10 auf allen Plattformen wird gut, dann gäbe es mal wieder eine schöne Alternative. Ich wäre einem Wechsel nicht abgeneigt. Apples Geschäftspraktiken möchte ich nicht unterstützen.iLike 2
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Siz 7. Mai 2015 um 17:30 Uhr ·Tja, das zeigt deutlich wie man solche Gewinnmargen einstreichen kann. Konkurrenz tötet die hohen GewinneiLike 0
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o.wunder 8. Mai 2015 um 05:47 Uhr ·darum sollten wir Apple User vielleicht doch mal von anderen Firmen kaufen.iLike 0
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roffl 7. Mai 2015 um 23:08 Uhr ·Das kann ich mir bei Steve Jobs sehr gut vorstellen!iLike 0
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Rudolf Gottfried 8. Mai 2015 um 18:25 Uhr ·Erzähl keinen Scheiss, @o.wunder. Dein Geflenne wird man hier und besonders bei MTN noch in 100 Jahren hören.iLike 0
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Rudolf-Gottfried 8. Mai 2015 um 18:30 Uhr ·Au weia, @o.wunder flennt nun auch stündlich bei Apfelpage? Das habt ihr echt nicht verdient. Auch nicht nach obiger unkritischer Kolportage der rühseligen Märchengeschichte eines gescheiterten Kriminellen.iLike 0