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Bose Soundlink Around-Ear 2 – ein facettenreicher Premium-Kophörer

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Irgendwie ist man immer auf der Suche nach DEM Perfekten. So war ich schon längere Zeit auf der Suche nach DEM perfekten Kopfhörer. Es gab mehrere Kriterien, die der perfekte Kopfhöhrer erfüllen musste. Es musste ein Over-Ear-Modell sein, der Klang muss exzellent sein, er soll per Bluetooth koppelbar sein und zeitgleich auch mit einem Klinkenstecker angeschlossen werden können. Und was soll ich sagen – auf der IFA 2015 hab ich ihn gefunden.

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Ich höre viel Musik und das jeden Abend teils zwei bis drei Stunden am Stück. Hierfür nutzte ich seit ca. 14 Monaten dieses Exemplar – doch dieses erfüllte leider andere Zwecke nicht, denn mir fehlte ein gleichwertiger und kabelgebundener On-Ear-Kopfhörer. Und ansich wollte ich auch keine zwei Kopfhörer am Schreibtisch liegen haben. Somit wurde das ältere Exemplar durch ein neues Modell ersetzt. Der Soundlink Around-Ear-2-Kopfhörer von Bose* sollte es sein. Dies ist das neuste Kopfhörer-Modell aus dem Hause Bose und ganz nach meinem Geschmack. Der Preis interessiert hier sicher zuerst – 275€ muss man für ihn hinlegen – und jeden Euro ist er wert. Erhältich ist er übrigens in Weiß und Schwarz.

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Der Kopfhörer ist ein Kandidat der Premiumklasse und das merkt man bei jedem Tragen. Nichts drückt, schnürrt ein oder stört – auch nicht nach drei Stunden Musikgenuss am laufenden Band. Ich bin ein Kandidat, der unter solchen Kopfhörern gerne schnell schwitzige Ohren bekommt – umso überraschter bin ich, dass ich unten diesen gar nicht schwitze und die Ohren trocken bleiben. Auch der Bügel ist nicht zu hart eingestellt und presst die seitlichen Aufsätze nicht zu stark gegen die Ohren und den Kopf – so kann man die Dinger wirklich lange Zeit auf dem Kopf tragen, ohne das sie nervig wirken. Und zeitgleich wiegen die tragbaren Klangwunder auch nur 109g – die man während der Nutzung nicht wirklich wahrnimmt.

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Im Lieferumfang des Soundlink-Around-Ear-2-Kopfhörer ist der Kopfhörer selbst, eine Transporttasche, ein Micro-USB-Kabel zum Laden des Akkus und ein Kabel um den Kopfhörer auch an einem 3,5mm-Klinkenanschluss anbringen zu können. Die Transporttasche bietet genug Platz, um die Kopfhörer und das mitgelieferte Zubehör in gemeinsam transportieren zu können. Zeitgleich kann man auch noch einen kleinen Zusatzakku dazupacken – denn Platz ist noch genug da.

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Der Akku ist in ca. drei Stunden von 0 auf 100% aufgeladen. Klein bekommt man den Akku aber irgendwie nicht, denn er hält in der Praxis bis zu 15 Stunden. Ich kann mich somit fünf Abende in der Woche bequem zurücklegen und die Musik genießen, bis der Kopfhörer eine Steckdose sehen muss.

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Die Inbetriebnahme ist wirklich einfach, denn viele Knöpfe hat das Zubehör nicht. An der rechten Hörerseite befindet sich ein Knopf zum Ein- und Ausschalten. Schiebt man diesen über den Einschaltpunkt hinaus und hält ihn auf dieser Position, so verfällt der Kopfhörer in den Modus zum Koppeln. Auf dem iPhone, iPad, iPod oder dem Mac wählt man in den Liste der sichtbaren Bluetoothgeräte nun den sichtbaren Kopfhörer aus – der Rest der Kopplung erfolgt automatisch und eine Dame bestätigt mit „Verbunden mit Matthias-MacBook-Pro“ die Kopplung. Diese Stimme begrüßt euch übrigens bei jedem Einschalten der Kopfhörer. Zieht ihr die Soundlink-Around-Ear auf und schaltet sie an der Seite ein, so werdet ihr mit folgenden Informationen begrüßt „Batterie bei 80%.“ und darauf „Verbunden mit Matthias-MacBook Pro und iPhone“. Richtig gelesen, man kann den Kopfhörer mit zwei Geräten zeitgleich koppeln. Ich habe sie überwiegend am Mac im abendlichen Einsatz und falls ein Anruf am iPhone ankommt, pausiert der Bose-Kopfhörer die Musik am Mac, schwenkt zum iPhone rüber und lässt mich den Anruf entgegennehmen, ablehnen und auflegen. Danach wechselt der Sounlink in meinem Fall zurück zum Mac und startet die zuvor pausierte Musik. Wenn man Musik vom iPhone oder iPad abspielt, dann lässt sich durch ein längeres Drücken auf den mittleren Knopf auch Siri aufrufen und nutzen. Mit drei Knöpfen an der rechten Kopfhörerseite kann die komplette Musikwiedergabe gesteuert werden. Abspielen, Pause, Lied vor, Lied zurück oder Ton lauter und leiser – der Kopfhörer steuert Wiedergaben von OS X oder iOS fehlerfrei. Ich habe auch die Kopplung mit der Apple Watch ausprobiert und natürlich funktionierte auch diese tadellos.

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Manchmal brauch ich es allerdings kabelgebunden und zwar dann wenn ich eine Episode für den Kolumnen-Podcast aufzeichne. Dann nämlich schließe ich an mein Kondensatormikrofon von Rode die Kopfhörer per Klinke an, um mich ohne Verzögerung (die Bluetooth nun mal hat) selbst beim Sprechen hören zu können. Hier verwendete ich zuvor In-Ear-Kopfhörer, welche in diesem Fall für mich aber einfach suboptimal waren und Over-Ear-Kopfhörer hier einfach die bessere und bequemere Wahl sind.

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Der Klang ist etwas, das jeder anders aufnimmt und anders sieht. Es ist ein bischen so wie das Wetter, der eine findet es wärmer oder kälter als der andere. Ich habe einen sehr gemischten Musikgeschmack und daher sind meine Hörproben auch aus unterschiedlichen Epochen. Ihr habt sicher AppleMusic oder Spotify und könnt in eurem Test meine Meinung nachvollziehen. Bei „Disclosure – Latch (Feat. Sam Smith)“ hört man den satten Hintergrundbass heraus und dieser ist auch unter voller Lautstärke klar und nicht aufdringlich. „Madonna – Hung Up (SDP Extended Vocal)“ ist so einer mein Lieblingstracks überhaupt und beschränkt sich stark auf das Instrumentale der Single-Version. In diesem Lied ist mit den Kopfhörer der Synthesizer des „Gimme-Gimme-Sound’s“ sehr vodergründig und impulsiv wahrnehmbar, wobei Bässe im Hintergrund sanft dahinwummern und man in einem Raumklang das Besetztzeichen eines Telefons hören kann. „Dire Straits – Going Home“ beginnt mit leichten Gitarrenanschlägen, Waves im Hintergrund und lädt zum Beruhigen ein – die Kopfhörer geben diese Kombination kristallklar wieder, bis sich der Song steigert und ein Schlagzeug und Saxophon lauthals einsetzen. Dann erlebe ich immer ein „WOW!“, denn man wird wachgerüttelt und direkt weitergetrieben. Es gibt dennoch vereinzelte Lieder in meiner Sammlung, die man nicht auf maximaler Lautstärke hören sollte – hier zeigt sich nämlich gerne ein aufdringlicher und nerviger Bass. Das kann ich anhand des Songs „Florence + The Machine – Dog Days Are Over“ bestätigen. Dennoch habe ich keinerlei Kritik an den Höhen, denn diese wirken immer dynamisch, glasklar und stimmig. Auch sollte man betonen, dass die Wiedergabe von der Qualität der Titel abhängig ist und sich eine 96 kbit/s-MP3 natürlich auch mit diesen Kopfhörern nicht besser anhören wird. Musik sieht/hört jeder etwas anders, da sie einfach Geschmackssache ist – ganz klar. Es ist schwer zu beschreiben wie sich ein Kopfhörer explizit anhört und ich musste ihn auf der IFA 2015 auch mit meiner eigenen Musik fast 30 Minuten am Stück genaustens unter die Lupe nehmen. Am Ende hat er mich aber mehr wie überzeugt. Hier muss jeder selbst einen Test durchführen und diesen bitte länger als 30 Minuten.

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Der Preis von 275€ mag den ein oder anderen abschrecken. Ein ausgiebiger Test wird euch aber schnell bestätigen, dass diese Dinger jeden Euro wert sind und behalten werden sollten. Auf mich warten die Kopfhörer mittlerweile jeden Abend und jedes mal ist es ein Genuss der Premiumklasse – nicht nur tontechnisch.

Das vorgestelle Zubehör kann bei Interesse hier bestellt werden*.

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Matthias Petrat
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19 Kommentare zu dem Artikel "Bose Soundlink Around-Ear 2 – ein facettenreicher Premium-Kophörer"

  1. Max 4. Oktober 2015 um 13:44 Uhr ·
    Nochmals -sehr guter Artikel ! Da ich zur Zeit sowieso am überlegen bin meine Bowers& Wilkins zu ersetzen, da ich für den Sport gerne kabellos unterwegs bin, werde ich mir dieses Modell mal etwas genauer ansehen ! Eine Frage am Rande wo hast du dass gerahmte Poster im Hintergrund gekauft :)
    iLike 11
    • Matthias Petrat 4. Oktober 2015 um 13:46 Uhr ·
      Gerahmt habe ich es selbst – aber schau mal hier.
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      • Max 4. Oktober 2015 um 14:13 Uhr ·
        Super danke dir :) gleich bestellt !
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  2. AppleFreak 4. Oktober 2015 um 14:36 Uhr ·
    Wenn ich sowieso bei 300€ bin, greife ich doch lieber zum AKG Q701, dem Sennheiser HD 650 oder einem Beyerdinamic, wenn es um Qualität geht. Besitze selbst noch den Bose QC 15 und kann nur sagen, dass es ein Modekopfhörer bleibt. Klanglich für mich nicht überzeugend.
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    • AppleFreak 4. Oktober 2015 um 14:39 Uhr ·
      Zusätzlich ist der Artikel aber schön geschrieben und damit will ich auch nicht sagen, dass man generell nicht für einen Kopfhörer werben sollte, der einem gut gefällt!
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  3. HellyAUT 4. Oktober 2015 um 15:23 Uhr ·
    Der Ständer schaut gut aus – was liegt da drauf bzw. hat der außer gut ausschauen auch eine Funktion?
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    • capt1n 5. Oktober 2015 um 09:23 Uhr ·
      Ja Kopfhörer ablegen.
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  4. Elia 4. Oktober 2015 um 15:40 Uhr ·
    Bose ist klasse, natürlich immer Geschmacksache, da Bose doch seinen eigenen Sound hat. Habe den Vorgänger schon seit Jahren und bin super Zufrieden.
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  5. chrismilan 4. Oktober 2015 um 16:19 Uhr ·
    Der Ständer ist von just mobile und hat nur die Funktion den Kopfhörer zu tragen.
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  6. Phil 4. Oktober 2015 um 16:40 Uhr ·
    Besitzt dieser Kopfhörer auch die bose Noice Cannelling Funktion?
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    • Matthias Petrat 4. Oktober 2015 um 16:44 Uhr ·
      Das leider nicht – allerdings schirmt der On-Ear-Kopfhörer die Ohren gut von Umgebungsgeräuschen ab. Noise-Canceling beherrscht derzeit nur dieses On-Ear-Kopfhörermodell von Bose – welches allerdings kein Bluetooth besitzt und nur per Kabel genutzt werden kann.
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      • capt1n 5. Oktober 2015 um 09:29 Uhr ·
        allerdings schirmt der On-Ear-Kopfhörer die Ohren gut von Umgebungsgeräuschen ab.“ Es ist doch ein over Ear Kopfhörer.
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  7. KurdiCano96 4. Oktober 2015 um 17:37 Uhr ·
    Super Beitrag, für einen Schüler sind diese wunderbar beschriebenen Kopfhörer aber leider zu teuer. ?
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  8. Only1 4. Oktober 2015 um 20:58 Uhr ·
    Toller Beitrag, bin auch am überlegen ob ich mir den hole.
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  9. Sej 4. Oktober 2015 um 21:07 Uhr ·
    Guter Klang, aber dafür extrem hässlich und langweilig
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  10. Matthias 5. Oktober 2015 um 07:43 Uhr ·
    Waren die Bose Designer im Urlaub?
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  11. Michael 5. Oktober 2015 um 08:30 Uhr ·
    @Matthias ich muss dir da 100%ig recht geben. Die Teile sind so furchtbar hässlich, ich hatte Anfang der 90er Jahre genau die optisch gleichen Kopfhörer von Philipps :-)
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  12. Nikolaj 5. Oktober 2015 um 19:52 Uhr ·
    B&W P5 oder V-Moda M100 Wireless …
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  13. Dome 9. Februar 2016 um 01:13 Uhr ·
    Hey, danke für deinen ausführlichen Bericht. Habe die Kopfhörer nun selbst daheim und habe leider eine Sache festgestellt bei der ich mir unsicher von, ob es sich dabei um einen defekt oder nicht handelt. Sofern ich einen Anruf erhalte und diesem annehme, verschlechtert sich die Tonqualitat erheblich. Habe ihn auch bereits am PC und mit anderen Smartphones getestet. Als Headset ist er dadurch leider unbrauchbar. Kannst du das bestätigen?
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