Angetestet: Drei Wochen mit dem Pioneer-Mischpult DDJ-WeGO3
Mit dem DDJ-WeGO3 hat der japanische Elektronikhersteller Pioneer einen kompakten DJ-Controller im Sortiment, der zwar schon zwei Jahre alt ist, an technischer Raffinesse aber keiner Hardware nachsteht. Wir haben das Mischpult getestet – und wollten gar nicht mehr aufhören.
Der DDJ-WeGO3 ist nichts für Profis. Diesem Anspruch versucht er auch nicht gerecht zu werden. Gedacht ist das für rund 300 Euro erhältliche Mischpult vor allem für Einsteiger, für Leute, die sich ausprobieren wollen oder nur freizeitlich gerne mit Musik experimentieren.
Das DJ-Pult lässt sich mit dem Mac, PC oder mit iOS-Geräten verbinden. Auf dem Laptop empfiehlt Pioneer entweder VirtualDJ oder Serato DJ. Am besten spielt das Mischpult aber mit dem iPad zusammen, auf dem die App djay 2 von Algoriddim installiert ist. Der Entwickler hat das Programm dabei extra an die Hardware angepasst.
Äußerlich ein Hingucker
Aber bleiben wir erstmal beim DJ-Pult an sich. Gefertigt ist das Gerät mit einer Oberfläche aus Aluminium und einem hochwertigen Kunststoffgehäuse. 1,8 Kilogramm bringt das Mischpult auf die Waage und passt von der Größe her in jeden handelsüblichen Rucksack. Spontanen Partys steht der DDJ-WeGO3 also nicht im Weg.
Auffällig ist die bunte LED-Beleuchtung der Tasten und der beiden Jogs. Die Beleuchtung zeigt, wann ein Track geladen ist und welche Filter oder Effekte aktiv sind. Die kreisförmige Anordnung der meisten Tasten rund um die Jog-Wheels wirkt wenig verspielt und ist im Gebrauch denkbar praktisch. Dort lassen sich unter anderem Effekte starten, Loops abspielen oder der Titel stoppen.
Eine tiefe, gummierte Einbuchtung parallel zum oberen Rand dient als Halterung für das iPad. Mit einem mitgelieferten Kabel kann dieses an das Gerät angeschlossen werden. Gleichzeitig lädt das iPad, sobald der DJ-Controller an der Steckdose angeschlossen ist. Mehr ist zum Set-Up gar nicht nötig, da die djay Software auf dem iPad das Pioneer-Gerät automatisch als solches erkennt.
Der Ton kommt über externe Lautsprecher. Dank der eingebauten Soundkarte lässt sich der Controller direkt an diverse Aktivlautsprecher oder einen Verstärker anschließen. Auch Kopfhörer zum Vorhören des nächsten Titels kann der Nutzer anschließen.
Verbinden – und los geht es
Ist das Mischpult mit der djay-App auf dem iPad verbunden, werden sofort sämtliche Tasten ihren Funktionen zugeordnet, sodass man den Touch-Screen im Prinzip gar nicht mehr braucht. Trotzdem habe ich mich des Öfteren dabei erwischt, die nächsten Titel schnell mit ein paar Tipps auszuwählen. Mit dem dafür gedachten Drehrat am DJ-Pult dauert es einfach etwas länger. Sei es drum.
Die LED-Beleuchtung der Tasten ist mit das wichtigste des Mischpultes. Denn sie hat nicht nur optische, sondern auch inhaltliche Bedeutung. Blinkt die Start-Stopp-Taste auf einer der beiden Seiten, so kann das Deck mit neuen Liedern beladen werden. Die djay-App nimmt dabei entweder iTunes oder Spotify als Quelle. Wenn der Track läuft, leuchtet die Taste.
Unterhalb der Jogs finden sich kreisförmig angeordnet vier Hot-Cue-Tasten, um schnell zu einer vorher festgelegten Stelle des Liedes zu springen. Durch Farben wird diese Stelle jeweils auf dem Display kenntlich gemacht. Man weiß also direkt, zu welcher Sekunde man im Song springt.
Oberhalb der Jogs sind die Tasten für Loops und Effekte platziert. Diese erklären sich von selbst: Loop-Taste drücken und der Loop startet. Verändern lässt sich die Länge des Loops durch die 2X bzw. 1/2X-Tasten von zwei bis 32 Takte. Die drei FX-Knöpfe lassen sich über die App nach Bedarf belegen und manipulieren.
Die Jogs an sich sind spürbar hochwertig verarbeitet und sehr sensibel. Sie überzeugen sowohl beim Scratchen als auch beim Pitch-Bend, wobei der Teller einfach außen angefasst werden muss. Auch vor und zurück lässt sich damit spulen. Übergänge entstehen mittig zwischen den beiden Jogs. Hierzu lässt sich die Lautstärke der Titel separat manipulieren. Die Faderwege hätten mit 45 mm allerdings etwas länger sein können.
Für Einsteiger ideal
Alles in allem kann der DDJ-WeGO3 für seinen Preis wirklich überzeugen. Das Design ist klasse, gleichzeitig ist er leicht und portabel. Die LED-Lichter prägen die Atmosphäre. Gedacht ist der DJ-Controller für Einsteiger – Profis werden mit dem Gerät auf lange Sicht nicht glücklich. Sein volles Potenzial reizt das Mischpult erst mit einem iPad und der djay 2 App aus. Hier greifen Hardware und Software gekonnt ineinander.
Das Gerät gibt es im dezenten Schwarz, knalligen Rot und strahlenden Weiß. Hier geht es zur Herstellerseite. Gekauft werden kann das Gerät in diesen Shops.
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12 Kommentare zu dem Artikel "Angetestet: Drei Wochen mit dem Pioneer-Mischpult DDJ-WeGO3"
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Tester 1. März 2016 um 14:43 Uhr ·Das Geräte benutze ich sogar selbst (nicht regelmäßig aber gelegentlich). Macht wirklich Spaß damit, kann ich echt betstätigen!iLike 2
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MHT 1. März 2016 um 14:51 Uhr ·okiLike 6
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Lukas 1. März 2016 um 14:52 Uhr ·Kann man eigentlich über Apple Music geladene Titel mit solchen externen Geräten abspielen oder funktioniert die Wiedergabe von den Apple Music Titeln nur über iTunes?iLike 1
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Tester 1. März 2016 um 14:57 Uhr ·Apple Music hat einen Kopierschutz. Kann man vergessen…iLike 6
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Halb&Halb 1. März 2016 um 14:54 Uhr ·GeilomatiLike 1
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Marc 1. März 2016 um 14:59 Uhr ·Ziemlich teuer für ein Einsteigermodell, dann finde ich es besser eventuell das doppelte zu bezahlen und auch länger Spass daran zu haben :)iLike 2
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Unknown 1. März 2016 um 15:11 Uhr ·Leider nicht mit Music kompatibel, da muss unbedingt was ändern?iLike 4
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Dennis 1. März 2016 um 17:02 Uhr ·Ist das Gerät auch mit Traktor kompatibel?iLike 2
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TM 1. März 2016 um 17:10 Uhr ·Optimal wäre es, wenn es mit der Traktor-App kompatibel wäre, Traktor ist auf dem iPad um einiges umfangreicher und besser als DjayiLike 2
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Dennis 2. März 2016 um 21:52 Uhr ·ja würde mich auch interessieren! Weiß jemand bescheid?iLike 0
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Orimoko 1. März 2016 um 17:33 Uhr ·Hallo zusammen, Am 22.2 gab es hier einen Artikel über iOS 9.3. Dort heißt es: „…Darüber hinaus haben Apps, das Update vorausgesetzt, die Möglichkeit, direkt aus der Anwendung heraus Apple Music Lieder zu streamen ….“ Damit sollte djay2 doch mit Apple Music laufen können, oder?iLike 1
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Tester 2. März 2016 um 09:17 Uhr ·JapiLike 1
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