Schutz für alle – doch was für wen? iPhone-Hüllen im Überblick
Zeitlos nüchtern und schnörkellos neutral: Für die Optik lieben Fans das iPhone. Aber um dauerhaften Schutz zu gewährleisten, kommen auch Alltagsuser oft kaum um entsprechende Hüllen herum.
Die Produktdesigner in Cupertino gehen täglich die Extrameile, um für jede iPhone-Variante ein Äußeres zu kreieren, das den Geschmack von Millionen trifft. Und mit dieser Philosophie fuhr Apple bislang auch verhältnismäßig gut: Selbst ältere iPhones sehen heute keineswegs altbacken aus, was die These im ersten Satz bestätigt. Aber sind wir mal ehrlich: Wenn sich angeschaut wird, was viele ihren elektronischen Spielzeugen Tag für Tag zumuten, verwundert es kaum, dass selbst neueste iPhones schon nach kurzer Zeit nicht mehr schön anzusehen sind.
Apple selbst legte hier oft schützend nach – wir erinnern uns an Dinge wie „Antennagate“ sowie die im vergangenen Jahr veröffentlichte Akkuhülle, die wegen ihres „Buckels“ von der Konkurrenz mitleidig belächelt wurde.
Fakt ist: Apple baut normalerweise robuste Produkte – die wie alles auch ihre Grenzen haben. Weder ein iPhone noch viele Konkurrenzprodukte überstehen Stürze aus „Ohrhöhe“ auf den Fliesenboden unbeschadet. Und auch das vielfach verbaute Gorilla Glas kommt naturgemäß ebenfalls irgendwann an einen Punkt, an dem das physikalische Prinzip von Kraft als Produkt aus Masse mal Beschleunigung zu viel für das Material wird.
Klar ist: Gänzlich gegen sämtliche Unbilden panzern lässt sich kein Smartphone – aber immerhin schützen. Hüllen für iPhones gibt es heute wie Sand am Meer. Wenn der Schutz grafisch verfeinert ist, sorgt er nicht nur für ein Mehr an mechanischem Schutz, sondern lässt das eigene Gerät auch noch optisch aus der Masse hervorstechen. Doch welche Hüllenform eignet sich eigentlich für wen? Ein Überblick:
1. Hardcase
Hardcases sind das absolute Minimum, um das iPhone besser zu schützen. Eine Hülle aus hartem Kunststoff oder Metall umschließt dabei den Rücken und die Flanken und greift auf einigen Millimetern auf die Vorderseite des Geräts, um sich so daran „festzuklammern“. Das sorgt dafür, dass das iPhone bis auf das Display vollständig hinter dem schützenden Material verschwindet und somit in Hosen- und Handtasche von Schlüsseln, Taschenmessern und Co. nicht so schnell zerkratzt wird.
Der Nachteil allerdings: Durch das harte Material beschränkt sich der Schutz fast nur auf den Abrieb. Stoßfester machen Hardcases das iPhone nicht – dafür sind sie mit Kosten im einstelligen Euro-Bereich aber meist auch die günstigste Variante.
Vorteile
- Sehr günstig
- Guter Schutz gegen Kratzer
- Macht das Gerät kaum dicker
- Je nach Material verbesserte Griffigkeit
Nachteile
- Keine Verbesserung der Stoßfestigkeit
- Kein Displayschutz
- Auch transparente Modelle verdecken das Design
2. Bumper-Case
Bumper-Cases bestehen aus einem gummiartigen Material – meist Silikon – und schützen mindestens die Ränder, aber oft auch die Rückseite vor Kratzern und Stößen.
Das Bumper-Case ist die nächste Stufe zum Schutz des iPhones und – je nachdem welche Variante zum Einsatz kommt – gleichzeitig auch eine Rückbesinnung.
Grundsätzlich ist der Bumper nur eine Art gummierter Kunststoffring, der rund um den Rand des Geräts verläuft und dabei Front- und Rückseite freilässt. Aber dadurch, dass der Kunststoffrahmen darüber hinausragt, schützt er bei Stürzen trotzdem das ganze Smartphone – allerdings nur, wenn es auf eine flache Oberfläche fällt.
Heute sind Bumper mehr zu einer Art „Hardcase aus Gummi“ geworden. So lassen die neueren Bumper zwar auch das Display frei, aber umhüllen im Gegensatz zur älteren Version die Rückseite des iPhones komplett.
Vorteile
- Günstig
- Hoher Schutz vor Kratzern
- Gute Stoßfestigkeit
- Stark verbesserte Griffigkeit
Nachteile
- Kein Displayschutz
- Gerät wird wesentlich klobiger
- Die gummierte Oberfläche verhindert leichtes Gleiten in Taschen
- Billigprodukte sind so weich, dass sie schnell vom Telefon rutschen
3. Handysocke
Eine weitere Variante ist die Handysocke. So benannt, weil zu Frühzeiten der mobilen Telefonie Spitzfindige auf die Idee kamen, ihre Handys in Kindersöckchen zu stecken und nur zum Telefonat hervorzuziehen.
Das Prinzip ist auch heute noch das gleiche. Wenngleich Leder- oder High-Tech-Stoffe die Socke von einst abgelöst haben. Der Vorteil dabei ist, dass das iPhone rundherum geschützt wird. Allerdings nur, solange es sich in der Hülle befindet. Sobald es herausgezogen wird, ist das Gerät vollkommen schutzlos. Zudem kann es je nach Ausführung sehr umständlich sein, ein klingelndes Gerät erst aus Tasche und Handysocke ziehen zu müssen, um einen Anruf entgegen nehmen zu können. Gleichzeitig sorgt eine derart hektisches Hantieren oft erst dafür, dass das iPhone auf dem Boden landet.
Vorteile
- Sehr günstig
- Hoher Schutz vor Kratzern
- Je nach Material gute Stoßfestigkeit
- Schützt das ganze Gerät
Nachteile
- Schützt das Smartphone nicht während der Bedienung
- Teilweise sehr fummelige Angelegenheit
- Innen kann sich Schmutz sammeln, der das Gerät verkratzt
4. Flip Case
Das Flip Case bietet edle Lederoptik und besten Rundum-Schutz auch beim Hantieren. Die Klappe kann beim Telefonieren aber mächtig stören.
Das Flip Case ist die Kombination aus Hard- und Bumper-Case und schützt das Display des Geräts zusätzlich bei Nichtbenutzung. Meist bestehen dieses Cases aus einer Kunststoffschale, die sich nach Art eines Hard-Cases am Gerät festklammert. Daran wird meist eine lederne Hülle befestigt, die sich wie der „Deckel“ eines Buchs (seitlich angeschlagen) oder eines Notizblocks (oben oder unten angeschlagen) über das Display klappen lässt. In geschlossener Position wird das Flip Case durch einen magnetischen Schnappverschluss zusammengehalten.
Der Vorteil: Das ganze Gerät wird geschützt. Wer zudem etwas mehr investiert, bekommt sehr hochwertiges Leder, das die edle Optik des iPhones noch unterstreicht – sogar Elektroauto-Hersteller Tesla bietet neuerdings iPhone-Hüllen aus dem Verschnitt seiner Ledersitze an. Die Schutzwirkung liegt in etwa gleichauf mit der von Bumper-Cases. Allerdings haben Flip Cases einen großen Nachteil, den Deckel: Vor jeder Bedienung des Handys muss er zur Seite, nach oben oder nach unten umgeklappt werden und kann zudem während des Telefonats irritieren. Denn bei manchen Modellen kann die Klappe gar nicht erst ganz nach hinten umgeschlagen werden.
Vorteile
- Hoher Schutz vor Kratzern
- Gute Stoßfestigkeit
- Schützt das ganze Gerät
- Meist edle Lederoptik
- Oft zusätzlicher Stauraum – zum Beispiel für Kreditkarten – im Deckel
Nachteile
- Verhältnismäßig teuer
- Display-Klappe kann beim Bedienen stören
- Magnetischer Schnapper leiert bei geringer Qualität schnell aus
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Bilder
Abbildung 1: © hurk (CC0 1.0) – pixabay.com
Abbildung2: © StockSnap (CC0 1.0) – pixabay.com
Abbildung 3: © ThomasWolter (CC0 1.0) – pixabay.com
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2 Kommentare zu dem Artikel "Schutz für alle – doch was für wen? iPhone-Hüllen im Überblick"
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Hengi01 16. April 2016 um 12:35 Uhr ·Bumper und Panzerfolie. Das mache ich seit Jahren so und meine Iphones sind wie neu wenn ich sie wieder verkaufe.iLike 2
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Phillip 18. April 2016 um 09:31 Uhr ·Ich benutze nen Bumper mit Folie für mein 6s. Ist mir schon einige male runtergefallen, auch über die steintreppe und nichts passiert. Wichtig ist nur das der Bumper leicht über den Display hinausragt.iLike 0