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„Auftrag von Steve Jobs“: Die wahre Bedeutung der Apple Watch

Die Apple Watch feierte jüngst ihren ersten Geburtstag. Genaue Verkaufszahlen verrät Apple zwar nicht, doch Tim Bajarin, einer der führenden Industrieberater und Analysten, schätzt ihre Zahl auf 13-15 Millionen Stück, die zusammen etwa 2-3 Milliarden Umsatz in die Kassen gespült haben dürften – nicht schlecht für einen Misserfolg, so schreibt Barjarin im Time Magazin.

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Während großer Wert auf Mode- und Designaspekte der Uhr gelegt wurde, könnte die wahre Bedeutung viel tiefer liegen: Als Mitgründer und Firmenchef Steve Jobs 2004 an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte, bemerkte er, dass das Gesundheitssystem technisch komplett überholt werden muss. Insbesondere die Verbindung zwischen Patienten, ihren Daten und Gesundheitsdienstleistern war im zerrissenen Gesundheitssystem verbesserungsbedürftig.

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2011 starb Jobs schließlich im Alter von 56 Jahren. Seine Erfahrungen hatten großen Einfluss auf seine Persönlichkeit und auf Apples Top-Management. So befassen sich die meisten Aktivitäten Apples in diesem Bereich heute mit der Aufzeichnung von Gesundheitsdaten und der sicheren Übertragung dieser an Gesundheitsdienstleister.

Beispielsweise lassen sich mit HealthKit Gesundheits- und Fitnessdaten zentral sammeln, das ResearchKit ermöglicht Forschern in bisher unbekanntem Maß Daten von Studienteilnehmern zu sammeln und auszuwerten und das CareKit hilft Nutzern, ihre Krankheiten zu verstehen und zu kontrollieren. Weitere Projekte sollen beispielsweise die Zusammenarbeit von Arzt und Patient und damit die Behandlungsergebnisse verbessern.

Apples Sport- und Gesundheitslabor

Bajarin konnte kürzlich eines von Apples Sport- und Gesundheitslaboren besichtigen. Zwölf Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche lässt Apple dort Mitarbeiter mit unterschiedlicher Körperform, Kondition und Ethnie trainieren. Ihre Gesundheitsdaten werden von sieben Vollzeit-Pflegern mit den fortschrittlichsten medizinischen Geräten überwacht. Spezielle Kammern können währenddessen verschiedene Temperaturen oder Wetterlagen simulieren.

Er glaubt, Apple ist auf einer Mission, die Gesundheit seiner Kunden und das Gesundheitssystem an sich zu verbessern – eine Aufgabe, die Jobs seinen Mitarbeitern vor seinem Tod gegeben habe. Die Apple Watch sei Teil ihrer Antwort. Sie überwacht gesundheitsrelevante Daten und zeichnet diese auf, wie es kein Standard-Fitnesstracker könne. Ob Jobs bereits von der Uhr wusste, die erst dreieinhalb Jahre nach seinem Tod herauskam, ist nicht bekannt. Doch Bajarin glaubt, Steve wäre von ihr begeistert.

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Marcel Gust
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11 Kommentare zu dem Artikel "„Auftrag von Steve Jobs“: Die wahre Bedeutung der Apple Watch"

  1. Bilal 10. Mai 2016 um 11:10 Uhr ·
    Für alle Tim Cook hater und Steve Jobs lover. Was denkt ihr warum Steve Jobs wollte das Tim Cook die Firma führen soll, wenn er stirbt ?
    iLike 49
    • dan 10. Mai 2016 um 11:22 Uhr ·
      ich vermute, dass sich Steve zu wenig um eine charismatische und kompetente Nachfolge gekümmert hat. dann nimmt er Tim, da er scheinbar von den Mitarbeitern akzeptiert wird und sämtliche Geschäftsprozesse am Besten kennt. und auf den Keynotes sehe ich auch leider keinen Anderen, der Apple hätte führen können.
      iLike 20
      • Kevin 10. Mai 2016 um 12:58 Uhr ·
        Ich finde es richtig, dass Cook die Führung von Apple übernommen hat. Aus rein wirtschaftlicher Sicht, gibt es kaum einen besseren als ihn. Allerdings ist er was Emotionen betrifft und von der Liebe zu den neuen Produkten auf Keynotes immer eher introvertiert. Hier kommt für mich Jony Ive ins Spiel. Man merkt wie sehr er gerade Anfang der 2000er mit Steve zusammen Desings entworfen hat und ihn das bis heute prägt. In den kleinen Werbevideos hört man immer wieder seine Passion raus. Ich denke, wenn er selbst ein neues Produkt vorstellen würde, könnte es noch mal ganz anders rüber kommen und den „Zauber“ zurück bringen.
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      • o.wunder 10. Mai 2016 um 14:07 Uhr ·
        Steve Jobs hat sich bestimmt sehr gut um einen geeigneten Nachfolger gekümmert.
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    • o.wunder 10. Mai 2016 um 14:04 Uhr ·
      Tim Cook und Steve Jobs verstanden sich sehr gut, er ist absolut fähig so ein Riesen Schiff auf Kurs zu halten, was nicht einfach ist, und versteht es sich, wie Steve Jobs, zu fokussieren aber dennoch dabei den Markt nicht aus den Augen zu verlieren (was bei Steve Jobs schon vorkam, siehe iPad mini und iPhone 6 und 6 Plus).
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      • Peter Birnenkuchen 10. Mai 2016 um 16:24 Uhr ·
        Die wichtigste Fähigkeit eines Managers heutzutage ist unter anderem die soziale Kompetenz. Denn ein Manager hat immer nur einen Bruchteil von Ahnung von der Materie. Gerade die IT ist so komplex, da sich fast alle Wissenschaften in ihr vereinen – das iPhone ist ja Hard- und Software -, sodass kein einzelner Mensch mehr da mithalten kann. Da es Apple nach wie vor gibt, scheint Tim Cook meistens alles richtig zu machen. Charisma wird überbewertet, das ist mehr was für Gurus. Die werden manchmal am Ende selbst geopfert.
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      • Segafredo 10. Mai 2016 um 17:43 Uhr ·
        Naja… Charisma und Visionen ist gür Anleger leider sehr wichtig. Siehe Tesla-Musk, seit Jahren fahren die nur Verluste ein und sammeln weiter kräftig Geld ein. Trotzdem halte ich Cook gür den Richtigen ?
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    • Artoo 10. Mai 2016 um 18:55 Uhr ·
      Tim Cook hatte schon lange vor Steve Jobs Tod die Fäden bei Apple in der Hand. Steve Jobs hat von Unternehmensführung nie wirklich Ahnung gehabt.. Oder weshalb wurde er sonst damals „gefeuert“? Von Emotionen und Visionen alleine lässt sich kein Unternehmen erfolgreich führen.
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  2. Halb&Halb 10. Mai 2016 um 17:05 Uhr ·
    Sorry Leute, was bitte ist ‚Ethnie‘?
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    • oscarknipp@gmail.com 10. Mai 2016 um 17:27 Uhr ·
      „Menschengruppe (insbesondere Stamm oder Volk) mit einheitlicher Kultur“ bitteschön. Das nächste Mal könntest du selber recherchieren :)
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      • Halb&Halb 11. Mai 2016 um 14:11 Uhr ·
        Fettes Sorry. Auf diese Idee bin ich für den Moment gar nicht gekommen *ganzpeinlichguck*
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