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Back to the roots: Wie sich mobile Gaming verändert

Nintendo ist der Begründer des mobile Gaming: Von der Gründung im Jahr 1889 bis in die 1970er Jahre stellte der Konzern klassische Spielkarten her. Man erkannte jedoch den entstehenden Markt für Videospiele und veröffentlichte 1977 die erste eigene Konsole mit dem beschreibenden Namen Color TV Game 6. Beflügelt vom Erfolg der Konsole folgte 1980 das erste Mobilgerät, Nintendo Game & Watch, für das ein Jahr später der Klassiker Donkey Kong veröffentlicht wurde. Zahlreiche weitere Klassiker wie Tetris, die Super-Mario-Serie und Zelda und weitere Konsolen wie das Super Nintendo, der Nintendo 64, der GameCube, die Wii oder die Wii U. Doch auch die mobile Produktpalette wurde mit Geräten wie dem Game Boy (Pocket / Light / Color / Advance) und dem Nintendo DS / 3DS stetig weiter gepflegt. Der Game Boy wurde mit über 118 Millionen verkauften Exemplaren zu einem der meistverkauften Konsolen der Welt und vom Nintendo DS mit über 154 Millionen Stück sogar noch übertroffen.

Game Boy

Mit Beginn des neuen Jahrtausends gewannen Handy-Spiele an Verbreitung. Neben Klassikern wie Snake und Tetris gab es auch aufwändigere Spiele für Farbdisplays wie beim Nokia 6600. Mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 und dem anschließenden Smartphone-Boom wurden die mobilen Konsolen zunehmend ersetzt und eher Zubehör wie der Gamevice Controller interessant.

Nintendo wollte jedoch nicht von seiner Strategie abweichen, eigene Hardware zu verkaufen und hat sich lange dagegen gewährt, die eigenen Spiele in den App Stores von Apple und Google anzubieten. Der Präsident von Nintendo Amerika fasste es noch 2013 wie folgt zusammen: „Wir glauben unsere Spielen kann man am besten auf unserer Hardware spielen und genießen. Komplette Spiele wird es daher nur auf Nintendo-Geräten geben.“

Kurz vor dem Tod des langjährigen Firmenchefs, Satoru Iwata, im vergangenen Jahr, beschloss man jedoch die Kehrtwende. Eine erste eigene App in den App Stores wurde jedoch direkt zum Misserfolg. Die Aktionäre hofften auf einen Spieleklassiker, doch Miitomo war weder ein Klassiker noch ein Spiel. Die App diente stattdessen der interaktiven Kommunikation mit Freunden. Der Wert der Aktie fiel noch am gleichen Tag um 9 Prozent.

Miitomo

Doch auch Pokémon Go wurde zu dem Zeitpunkt bereits angekündigt – neben vier weiteren Spielen. Mit dem nun erschienenen Klassiker ist Nintendo endlich in der Smartphone-Ära angekommen. Mit dem innovativen Spielkonzept begeistert Nintendo weltweit seine Fans, die dank Augmented Reality nun in der echten Welt auf Monsterjagt gehen. Seit der Veröffentlichung des kostenlosen Spiels vor einer Woche stieg der Aktienkurs des Unternehmens um fast 50 Prozent.

Nintendo Aktienkurs 1 Woche nach Veröffentlichung von Pokémon GO

Passend dazu hat Facebook nun eine Infografiken veröffentlicht, die den Markt des Mobile Gaming in Brasilien, Frankreich, Deutschland, Indonesien, Russland, Süd Korea, Spanien, Thailand, der Türkei, Großbritannien und in den USA näher beleuchtet. Weltweit ist die Branche mit fast 100 Milliarden US-Dollar erstmals größer als der PC-Markt mit knapp 37 Milliarden Dollar. Nintendo hat also genau den richtigen Zeitpunkt abgepasst. Und das Spielmodell von Pokémon GO passt auch gut zu den weiteren Ergebnissen: 71 Prozent der Spieler spielen auf dem Smartphone. Damit ist es das beliebteste Spielgerät, dicht gefolgt von Computern mit 64 Prozent. Auf Tablets spielt hingegen nur jeder dritte und nur noch ein Viertel der Spieler hat eine Konsole.

Mobil lässt sich einfach besser die Zeit totschlagen: Fast die Hälfte der Spieler vertreiben sich die Wartezeit oder die Reisezeit in Bussen und Bahnen mit dem Spielen. Jeder Fünfte spielt sogar auf Arbeit.

Außerdem wagen sich auch Frauen ans Mobile Gaming, Während Frauen nur ein Drittel der Konsoleros darstellen und mit 40 Prozent auch auf den PCs weit hinter den männlichen Spielern liegen, ist das Verhältnis auf Mobilgeräten beinahe ausgeglichen. Bei den beliebtesten Genres zeigen sich jedoch noch Unterschiede: Kartenspiele schaffen es bei Frauen in die Top-5 – das dürfte Nintendo freuen.

43 Prozent der Mobil-Spieler sind Eltern. Sie spielen vor allem zur Prime Time, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, um mit ihren Kindern zu lernen oder weil sie die Spiele für ihre Kinder kaufen.

Besonders interessant: Wer für ein Spiel zahlt, gibt das Spiel aus nicht so schnell auf, um die Gemeinschaft und das Dazugehörigkeitsgefühl zu Freunden nicht so schnell zu verlieren. Sie geben auch eher Geld aus, um Upgrades zu erhalten und ihre Freunde zu schlagen. Verlassen die Freunde das Spiel, verschwinden diese Spieler aber auch mit größerer Wahrscheinlichkeit wieder.

Das soziale Netzwerk kommt außerdem zu dem Schluss, dass Spieler neue Spiele vor allem in sozialen Netzwerken entdecken: Über zwei Drittel seien es – doppelt so viele, wie durch Empfehlung von Freunden. Dicht dahinter liegen Proto/Video-Services, womit Facebook seine Tochter Instagram meinen könnte, und Chat Apps wie dem Facebook Messenger. Ein Schelm, wer Böses denk.

Facebook-Studie zum Mobile Gaming

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Marcel Gust
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17 Kommentare zu dem Artikel "Back to the roots: Wie sich mobile Gaming verändert"

  1. AppleJuenger 14. Juli 2016 um 15:12 Uhr ·
    Und wo sind jetzt die „Roots“? Früher™: Spiel Kaufen -> Spaß haben bis was neues kommt und heute: Alles gratis bis zur Paywall. AppStore -> Pokémon IAPs -> 99€ für Münzen. Klar ein NDS/PSV spiel für 35€ ist ja viel zu teuer, am Smartphone ist alles für lau, bis auf den kleinen Obolus wenn das Spiel auch Spaß machen soll. Mobiles Gaming ist einfach kaputt. Herzlichen Dank an das APK Dateiformat
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    • Jo 14. Juli 2016 um 15:58 Uhr ·
      Also bei Pokemon brauch man wirklich nicht zu den In-Apps greifen. Da kommt man auch locker ohne klar und Spaß macht es auch.
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      • Michael 14. Juli 2016 um 17:09 Uhr ·
        Noch nicht
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      • k. 14. Juli 2016 um 17:14 Uhr ·
        Das sagst du nach einer Woche spielen??
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      • To 14. Juli 2016 um 18:25 Uhr ·
        Wie gesagt noch nicht.
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      • Svenilein 14. Juli 2016 um 22:57 Uhr ·
        Genau so ein scheiß wie clash of clans. Leute ich brauch ein richtiges Game und nicht so ein endlos rotz der einfach nie zu Ende geht.
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  2. Han 14. Juli 2016 um 15:28 Uhr ·
    Hätte mich doch gewundert, wenn heute nicht noch ein Artikel im Zusammenhang mit Pokémon erschienen wäre. Gäääähhhhhhhnnnnnnnn.
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    • iHans 14. Juli 2016 um 16:09 Uhr ·
      Du musst ihn ja nicht lesen, wenn du nicht möchtest. Es gibt aber Personen, die das interessiert. Ausserdem ist dies ein schöner, ausführlicher und informativer Artikel.
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    • Siglinde 14. Juli 2016 um 16:33 Uhr ·
      Über was soll hier berichtet werden? Wenn gehypte spiele nicht dazu gehören… Wäre es aus deiner Sicht interessanter, wenn hier Spiele erwähnt werden, die niemand spielt?
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  3. Rappel 14. Juli 2016 um 15:57 Uhr ·
    Also ich bin ja prinzipiell ein eher ruhiger Zeitgenosse aber so langsam geht mir dieser Nintendo-Hype echt auf die Nerven. Liebes Apfelpage-Team … lasst doch bitte das spezielle den Kollegen von der Nintendo-Page. Den berühmten Blick über den Tellerrand bitte nur bei wirklich Spektakulärem und auf keinen Fall, wenn ihr so ein Pokelmon in eurer Redaktion findet. Gruß
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    • Alex 14. Juli 2016 um 16:30 Uhr ·
      Wieso Blick über den Tellerrand? Hast du was geraucht? Wenn Nintendo jetzt Spiele für iOS und Android raus bringt, betrifft das einen jeden iPhone-Nutzer, der an und an mal gerne zockt unmittelbar! Kann mir nicht cooleres vorstellen, als endlich Mario, Luigi und Donkey Kong auf dem iPhone zu zocken, wo ist da also der Tellerrand?
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      • Rappel 14. Juli 2016 um 18:03 Uhr ·
        Als Nichtraucher muss ich mich hier natürlich klar entschuldigen. Da lag ich mit meinen Vorstellung von der Apfelpage-Zielgruppe doch klar daneben. Also Ihr Gamer, hab Spaß beim Spielen.
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    • Siglinde 14. Juli 2016 um 16:35 Uhr ·
      Jetzt sag bloß, du hast es dir noch nicht runtergeladen???
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  4. OsBoss 14. Juli 2016 um 17:00 Uhr ·
    Das Is doch von niantic nich von nintendo oder?
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    • Pddy 14. Juli 2016 um 17:35 Uhr ·
      Schon, aber Nintendo besitzt Anteile an Niantic und war glaube ich an der Entwicklung des Spiels beteiligt
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    • AppleJuenger 14. Juli 2016 um 17:46 Uhr ·
      Lizenz, Tantiemen, …
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  5. Leser 14. Juli 2016 um 19:25 Uhr ·
    Nana, den Text nochmal überarbeiten. Da haben sich einige Fehler breitgemacht.
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