Maschinelles „Lernen“, künstliche Intelligenz, eigenständiges und proaktives „Denken“. Wenn Begrifflichkeiten aus der Bildung im Zusammenhang mit aus Codezeilen bestehender Software genannt werden, darf aufgehorcht werden. Artificial Intelligence, kurz AI, so der Fachbegriff für das, mit dem sich auch Apple selbstverständlich beschäftigt. Jetzt sprechen die Ingenieure in einem Interview erstmals über bereits geschehene Verbesserungen.
Unter der Überschrift „The iBrain is Here“ hatte der renommierte US-Kolumnist Steven Levy die Möglichkeit, mit den Apple Managern Eddy Cue, Craig Federighi, Phil Schiller sowie zwei weiteren Siri-Ingenieuren zu sprechen. Das Thema: Siri.
Halbierte Fehlerquote von Siri.
Seit 2014 ist in dem Sprachassistenten bereits eine gewisse Intelligenz verbaut. Siri versucht euch immer besser zu verstehen – wie ihr etwas aussprecht, wie ihr es formuliert und betont. Dadurch und durch viele andere Optimierungen, beispielsweise die bessere Platzierung der Mikrofone in der Hardware, konnte Apple die Fehlerquote von Siri in den letzten Jahren halbieren:
“Die Error-Rate konnte um den Faktor zwei in allen Sprachen halbiert werden,” so Acero. “Das liegt insbesondere am Deep-Learning, aber auch an anderen Optimierungen von Apple — nicht nur der Algorithmus selbst, sondern auch an anderen Ecken.”
Craig Federighi betont ergänzend, dass dies ein elementarer Vorteil der Strategie von Apple sei, Hardware und Software zu vereinen.
Es ist die Kombination aus allen Verbesserungen, die wir gemacht haben. Ein großer Pluspunkt gegenüber all den anderen, die nur Software bauen und dann schauen, was passiert.
Maschinelles Lernen auch weit über Siri hinaus.
Bei Apple arbeiten „eine ganze Menge“ an Leuten an künstlicher Intelligenz, heißt es in dem Interview. Einige Folgen davon sind schon seit iOS 9 eingebaut und werden in der im September folgenden Version ergänzt. Alles eine Leistung des AI-Teams:
Ihr könnt sehen, wer euch anruft, wenn es eine fremde Nummer ist, aber ihr mit dieser beispielsweise vorher Mailkontakt hattet. Ihr bekommt App-Vorschläge, welche euren Gewohnheiten entsprechen. Ihr bekommt eine Erinnerung an ein Treffen, das ihr vergessen habt, im Kalender einzutragen. Euch wird in den Karten die Route zu dem Hotel vorgeschlagen, das ihr reserviert habt. iOS merkt sich, wo euer Auto geparkt ist. Und vieles mehr.
Selbst bei der Nutzung vom Apple Pencil ist Intelligenz im Spiel, um eure Mal- und Schreibgewohnheiten zu erlernen. Mit iOS 10 hat außerdem die Fotos-App einen mächtigen Schub bekommen.
In dem Interview gehen die Apple-Angestellten auch noch auf einige andere Aspekte ein. Nehmt euch also mal ein paar Minuten und lest rein.
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