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Streaming auf Reisen: EU wird Geoblocking beschränken

Shortnews: Wer einen Streaming-Dienst hierzulande abonniert hat, kann dann auch unbegrenzt die Filme, Serien oder Musik abspielen. Allerdings häufig nur in den Grenzen des eigenen Landes. Die EU hat das bereits erkannt, und kämpft seit April des vergangenen Jahres für mehr Freiheiten.

Bild: Shutterstock

Der Ministerrat und die Kommission haben sich nun auf einen Kompromiss verständigt. Demnächst soll ein Verordnungsentwurf zur „grenzüberschreitenden Portabilität“ von Inhaltsdiensten im Internet angestrebt werden. Ungerechtfertigtes Geoblocking wird damit beschränkt. Stattdessen sollen für die Nutzer stets die Bedingungen des Heimatlandes gelten, so der Vorschlag. Die entsprechenden Provider, wie Netflix, Maxdome oder Spotify müssen dann den hauptsächlichen Wohnort eines Nutzers und seine Rechte „angemessen und verhältnismäßig“ kontrollieren. Das kann beispielsweise über eine elektronische Identifizierung laufen – auch Steuerinformationen, Postanschriften sowie IP-Adressen dürfen dazugezogen werden.

Während sich der Vorschlag durchaus verbraucherfreundlich anhört, räumt unter anderem Sky-Technikchef Richard Rosenberg bei der Anhörung im EU-Parlament mögliche Probleme ein: So müssen die Techniken garantieren, dass es sich um echte Nutzer handelt, die auch wirklich in einem Land ansässig sind, in dem das Streaming erlaubt ist. Sky baut sein Geschäftsmodell nämlich darauf auf, dass die Inhalte in Europa nur in Deutschland, Österreich, Italien, Irland und Großbritannien abgerufen werden dürfen.

Diese Problematik haben auch andere Anbieter, genauso wie auch die öffentlich-rechtlichen Sender.

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Philipp Tusch
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4 Kommentare zu dem Artikel "Streaming auf Reisen: EU wird Geoblocking beschränken"

  1. Azrat 8. Februar 2017 um 15:06 Uhr ·
    IP-Adressen wäre doch widersprüchlich, wenn ich mich woanders aufhalte, habe ich natürlich auch ein anderes IP-Band, in dem ich mich aktuell bewege, als wenn ich von zuhause drauf zugreifen würde.
    iLike 4
  2. Caotica 8. Februar 2017 um 15:56 Uhr ·
    Der Vorschlag soll verbraucherfreundlich sein? Nein, ist er nicht. Die Abschaffung des Geoblockings. Das währe verbraucherfreundlich. Alle sprechen sie immer von Offenheit. Von Globalisierung. Da kann ich nur lachen. Wie soll das denn gehen, wenn man sich nicht mal bei diesem Thema einigen kann? Es ist schon irgendwie traurig und zeigt mal wieder, dass man durchaus bereit ist etwas zu ändern. Allerdings nur, so lange hinterher alles bleibt, wie es ist.
    iLike 6
  3. bmbsbr 8. Februar 2017 um 15:57 Uhr ·
    Mir konnte bisher noch niemand den sinnvollen Grund nennen, warum es überhaupt Beschränkungen gibt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung in dem immer mehr Menschen beruflich reisen müssen macht es keinen Sinn. Ja klar weiss ich um die Rechteproblematik, aber genau die kann ich nicht nachvollziehen. Haben Anbieter von Filmen Angst, dass die Deutsch-Synchronisierte-Version im Nicht-Deutschsprachigen-Raum Menschen davon abhält, die in ihrer Sprache veröffentlichen Version zu schauen?
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  4. Bvftn 8. Februar 2017 um 18:13 Uhr ·
    Sky bekommt sowieso nichts auf die Kette, siehe Sky Ticket Apps. Da wundert es kaum, dass Sky sich überfordert fühlt. Inkompetente Pappnasen. Dann lieber die Entwicklung nach Indien outsourcen.
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