Trotz Trump: Twitter macht dickes Minus im Weihnachtsquartal
Mit Trump nutzt der mächtigste Mensch der Welt regelmäßig und medienwirksam Twitter. Doch das Portal selbst profitiert nicht davon – wie kann das sein?
Wir alle kennen sie, die Tweets von Donald Trump. Tag für Tag gehen sie durch die Medien. Schließlich sind seine Aussagen in 140 Zeichen so umstritten wie bei keinem anderen Nutzer. Doch wer denkt, dass diese Aufmerksamkeit Twitter an sich zu Gute kommt, der täuscht. Im vergangenen Quartal hat das Soziale Netzwerk ein dickes Minus eingefahren.
Bild: Shutterstock
167 Millionen Dollar verlor Twitter allein im Weihnachtsgeschäft. Im Jahr davor lag der Verlust noch bei 90 Millionen. Dabei ist gerade die Zeit um Weihnachten für viele Unternehmen sehr lukrativ. Schließlich schalten etliche Werbekunden Anzeigen, wodurch Twitter eigentlich profitieren müsste.
Schadet Donald Trump Twitter womöglich sogar? Davon zumindest geht der Analyst Richard Kramer von Arete Research aus. Die Tweets des US-Präsidenten sorgen womöglich für so viele Konflikte, dass sie Werbekunden abschrecken. Dadurch wächst das Werbegeschäft auf Twitter nicht mehr. Im Gegenteil: Im vergangenen Quartal ist es sogar leicht gesunken, von 641 auf 638 Millionen US-Dollar. Mit einem Umsatzplus von 0,9 Prozent auf 717,2 Millionen Dollar verfehlte der Kurznachrichtendienst zudem die Erwartungen der Analysten.
Keine neuen Nutzer in den USA
Nun könnte man davon ausgehen, dass Trump dem Netzwerk vielleicht aber neue Nutzer bescheren konnte. Doch auch hier lässt sich kein Trend ausmachen. In den USA bleibt die Nutzerzahl unverändert bei 67 Millionen Nutzern. Weltweit stieg die Zahl der aktiven User um lediglich 2 Millionen auf 319 Millionen.
Das Netzwerk hat weiterhin Probleme, vernünftig zu wachsen. Viele Nutzer wüssten schlichtweg nicht, was Twitter ist, sagt Twitter-Chef Jack Dorsey. In Zukunft will er sich mit dem Dienst auf aktuelle News und Videoinhalte fokussieren. Ob dieses Konzept aufgeht, wird sich allerdings erst zeigen müssen.
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9 Kommentare zu dem Artikel "Trotz Trump: Twitter macht dickes Minus im Weihnachtsquartal"
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Tim 9. Februar 2017 um 17:22 Uhr ·Ich weiß auch nicht genau, wie man Twitter richtig und sinnvoll nutzt. Alles ist unübersichtlich, wie finde ich etwas Bestimmtes, woher weiß ich, wie ein Account heißt, die Timeline ist voller Schrott etc. etc. Schaue da ab und zu rein, aber richtig vernünftig arbeiten kann ich damit nicht, weil ich es einfach nicht verstehe.iLike 14
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EverythingApplePro 10. Februar 2017 um 10:55 Uhr ·HahahahaiLike 1
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Philipp 9. Februar 2017 um 17:27 Uhr ·Ich bin mir sicher, dass der liebe Donald den Laden liebendgerne im Notfall aufkaufen würde. ??♂️iLike 0
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M.K 9. Februar 2017 um 17:30 Uhr ·Ich mag Twitter. Ein Sprachrohr für jeden, auch wenn ich es als solches nicht nutze. Aber zum zuhören allemal.iLike 16
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X11 9. Februar 2017 um 19:15 Uhr ·Was würde passieren, wenn Twitter dicht macht? Der Presse gibt der Trumpel nichts, anderes ist nicht soweit verbreitet.iLike 0
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bmbsbr 9. Februar 2017 um 21:45 Uhr ·Ich arbeite in der Werbebranche. Und noch nie habe ich verstanden, warum Facebook, Twitter und Google solche Werbeeinnahmen haben. Wir lassen seit 2004 Umfragen machen und darunter ist auch die Frage: Wie oft klicken sie auf Werbung? Ausser bei Google (als die Anzeigen in den Suchergebinissen nocht nicht so deutlich gekennzeichnet waren) sagen 96-98% nie.iLike 4
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bmbsbr 9. Februar 2017 um 21:49 Uhr ·Und noch etwas, was mir nicht in den Kopf geht. Was um Gotteswillen sind denn nur die gigantischen Ausgaben von Twitter, dass 638 Millionen im Quartal nicht reichen?iLike 4
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Capricorn 11. Februar 2017 um 09:49 Uhr ·Der Erfolg der Firmen resultiert sicher nicht nur aus den Werbeeinnahmen. Ich denke, dass die Vermarktung der gespeicherten Daten das „Hauptgeschäft“ ist. Oder warum sonst wollen diese Firmen unbedingt alles speichern was geht und warum gibt es zunehmend immer mehr „Gratis-Clouds“❓ Viele Programme funktioniere nur mit bestimmten Clouds, warum wohl❓iLike 1
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bmbsbr 11. Februar 2017 um 17:01 Uhr ·Natürlich hast Du Recht und die gesammelten Daten spielen eine wichtige Rolle. Nur verkauft FB & Co nicht die Daten, sondern garantiert seinen Werbekunden zielgenauen Werbenutzen und minimierten Streuverlust.iLike 0
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