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Wichtiger Schritt: Apple startet iPhone-Produktion in Indien

Apple wird ab sofort in Indien iPhones produzieren lassen – und legt damit den Grundstein für ein profitables Geschäft in dem Mega-Markt. Nachdem der Marktausbau in China hervorragend klappte, ist der Subkontinent die nächste große Herausforderung des Konzern.

In diesen Tagen wird dazu erstmals die Produktion des iPhone SE in Indien starten, wie das WSJ erfahren hat. Die Handys werden von Wistron lokal zusammengesetzt und noch in diesem Monat an die indische Bevölkerung verteilt.

Bild: Shutterstock

Indien ist ein großer Markt für Apple, immerhin leben in dem Land 1,3 Milliarden Menschen. Der ursprüngliche Plan Apples, den Mega-Markt auch ohne Inlandsproduktion zu betreten, ging nicht auf. In dem bevölkerungsreichen Staat gibt es strenge Importgesetze, die eine Herstellung außerhalb deutlich erschweren. Zudem darf Apple seine Stores nur dann eröffnen, wenn mindestens 30 Prozent der Produktion im Inland stattfindet. Für den Konzern machte der Staat auch keine Ausnahme.

Der Schritt zeigt, wie wichtig Apple der indische Markt ist. 2016 konnte der Konzern dort über Drittanbieter gerade einmal 2,5 Millionen iPhones verkaufen, das sind weniger als zwei Prozent des iPhone-Marktes in Indien. Doch das Potenzial ist groß – wenn es Apple schafft, die Bevölkerung von den vergleichsweise teuren iPhones zu überzeugen. Derzeit liegt der Durchschnittpreis für ein Smartphone in Indien bei 155 Dollar. Vor allem chinesische Konzerne und Samsung teilen sich die Marktanteile. Das iPhone SE, das Apple nun aber in dem Land verkaufen möchte, kostet 399 Dollar. Daher ist unklar, ob Apple mit dem Schritt erfolgreich wird.

Die Entscheidung, iPhone in Indien zu produzieren, stammt übrigens von Tim Cook persönlich. Zusammen mit dem IT-Minister des Staates Karnataka, Priyank Kharge, einigte sich der Apple-Chef auf eine iPhone-Produktion in Indien. Im Gegenzug könnte Cook steuerliche Vorteile für Apple erhalten haben.

IT-Minister Kharge zeigte sich damals erfreut von der Entscheidung des Konzerns:

Apple’s intentions to make iPhones in Bengaluru will foster cutting-edge technology ecosystem and supply chain development in the state.

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Robert Tusch
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9 Kommentare zu dem Artikel "Wichtiger Schritt: Apple startet iPhone-Produktion in Indien"

  1. Stephan 17. Mai 2017 um 15:07 Uhr ·
    Na also, geht doch! Zwar mit Druck, aber anders kann man Globalplayer wohl nicht zu so etwas bringen?! Leider sind die Europäer zu blöd um ähnliches zu reglementieren. Die schauen lieber zu wie ein internationales Unternehmen hier exorbitante Umsätze erzielt, sich den niedrigsten Steuersatz aussucht, den auch noch mit fragwürdigen Methoden reduziert, aber wirtschaftlich überhaupt nichts dazu beiträgt. Nichts gegen Apple (und Andere), aber Apples riesige Barreserven kommen ja nicht von ungefähr!
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    • Nighty 17. Mai 2017 um 16:21 Uhr ·
      Vor allem sorgt das ja auch für Arbeitsplätze in dem jeweiligen Land. In dem Fall in Indien. 30% ist zwar relativ hoch, aber auch gerechtfertigt. Würde die EU sowas auch veranlassen, dass die Firmen mindestens 10-20% in der EU produzieren müssen, würde das der ganzen EU helfen. Arbeitsplätze würden entstehen und das Geld würde nicht nur ins Ausland fließen, sondern auch direkt in die Länder der EU.
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      • Schmitty 17. Mai 2017 um 18:27 Uhr ·
        Indien macht es genau richtig. Keine Ausnahmen, egal welcher Konzern gerade anklopft und ganz klare Voraussetzungen, und überhaupt etwas verlaufen zu dürfen! Wie du sagtest, der EU würde das auch mal ganz gut tun!
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      • Test 17. Mai 2017 um 19:58 Uhr ·
        Ihr habt null Plan von der Wirtschaft aber labert eine kacke bis zum geht nicht mehr…
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      • inu 18. Mai 2017 um 13:27 Uhr ·
        @Test: Der einzige, welcher null Ahnung hat und Kacke labert, bist Du, Test. Deshalb hier ein kleiner volkswirtschaftlicher Nachilfekurs für Dich: Bruttosozialprodukt = Arbeitskraft plus Sparpotential plus Export MINUS Import. Kannste das schnallen, Test?
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  2. zarabeeck 17. Mai 2017 um 15:16 Uhr ·
    Die Produktion in Indien ist mir egal.
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  3. Jan 17. Mai 2017 um 15:19 Uhr ·
    „legt damit den Grundstein für ein profitables Geschäft in dem Mega-Markt“ „Daher ist unklar, ob Apple mit dem Schritt erfolgreich wird.“ Was ein Widerspruch… „Nachdem der Marktausbau in China hervorragend klappte“. Falsch, der Markt ist doch schon lange wieder eingebrochen. „will foster cutting-edge technology ecosystem “ Haha, „foster-cutting“ und Apple, schon lange nicht mehr.
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  4. Wolfgang 17. Mai 2017 um 15:19 Uhr ·
    Indien ist sicher Fortschritt, wie China. Aber auch Ausbeutung und ein brutales Kastensystem und Frauenverachtend. Las gestern in der Zeitung, dass ein 10 jähriges schwangeres Kind, dass vom Stiefvater missbraucht wurde,NICHT abtreiben darf, da das Gesetz dies verbietet. Und über Saudis und co müssen wir auch nicht reden. Kurzum: Rechte Freude kann da bei mir nicht aufkommen.aber ist halt Kapitalismus, da ist Wirtschaft immer Nr1.. Ist zwar hier ein Techforum, sollte man dennoch im Hiterkopf behalten.
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    • inu 18. Mai 2017 um 13:31 Uhr ·
      Wolfgang, ganz kurz: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Wo Du nicht bist, Herr Jesus Christ, da fehlen alle Reußen. Ohne Moos nix los. Wer Geld verdienen/weiterkommen will, darf sich nicht als Sozialamt verstehen. Kapito?
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