Tim Cook im Interview: Apple schafft Jobs über Jobs für Amerika
Apple schafft Jobs über Jobs in Amerika, das erfreut Trump und der Konzern kommt etwas aus dem Visier der Regierung. Da kann man auch gleich noch mal auf das Lieblingsthema zu sprechen kommen, so könnte die Rechnung von Applechef Tim Cook aussehen.
In einem Interview mit der New York Times äußerte sich Apple-CEO Tim Cook zu den wirtschaftlichen Implikationen eines starken App Stores. Dieser habe allein durch seinen großen Erfolg im Endkundenmarkt rund 150.000 neue Jobs in der Softwareentwicklung geschaffen, Jobs für Amerika, die Donald Trump seinen Wählern versprochen hatte und die er hoffte unter anderem in Apple-Fertigungsstätten schaffen zu können. Dass es ganz so einfach nicht geht, ist inzwischen sattsam bekannt, obgleich diverse Zulieferer wie Foxconn und Pegatron Überlegungen in diese Richtung und erste Investitionen in den USA angekündigt haben. Doch Cooks Vorstellung von der Schaffung neuer Arbeitsplätze hat eher etwas mit Kopfarbeit zu tun.
Fünf Milliarden für Entwickler
Tim Cook hält bekanntlich wenig von Forderungen nach einer ausgedehnten Apple-Produktion in den USA. So hat er es sich nicht nehmen lassen anzumerken, Apple nehme seine Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung Amerikas ernst, da die Regierung in diesem Feld zuletzt zu langsam und wenig effektiv gehandelt habe.
I think we have a moral responsibility to help grow the economy, to help grow jobs, to contribute to this country and to contribute to the other countries that we do business in,” he said.
Doch Apples Vorstellungen von wirtschaftlicher Verantwortung sehen etwas anders aus, als die des Weißen Hauses: Die Job-Offensive für strukturschwache Regionen, die die neue US-Administration bringen wollte, dürfte wenig mit einer aufstrebenden Softwarebranche zu tun haben, sondern zielt wohl eher auf Jobs für geringer qualifizierte Arbeitskräfte.
App Store-Entwickler gehören nicht zu dieser Gruppe. Dafür sollen allein im letzten Jahr fünf Milliarden Dollar an sie ausgeschüttet worden sein. Die unglaubliche Zahl von 150.000 neuen Jobs, die der App Store in einem Jahr gebracht haben soll, ist allerdings nur schwer zu überprüfen und hängt auch ganz erheblich davon ab, was als Job definiert wird. Insofern auch bereits das Einreichen einer einzigen App gezählt wird, mag die Zahl zustande kommen, die Autoren dieser Anwendungen dürften aber nicht mehrheitlich von ihrer Arbeit leben.
Cook ergriff zudem abermals die Gelegenheit sein favorisiertes Thema der Programmierkenntnisse unter jungen Menschen ins Gespräch zu bringen. Diese seien ein Schlüssel für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg Amerikas, so der Applechef. Seit kurzem werden in rund 30 US-Schulbezirken in Alabama, Ohio und Pennsylvania einjährige Swiftkurse an Schulen gegeben.
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