FBI-Direktor Christopher Wray: Nur eine schlechte Verschlüsselung ist eine gute Verschlüsselung
Verschlüsselung ist ja eine tolle Sache, so lange wir sie knacken können: Das ist die Essenz einer Rede von FBI-Direktor Christopher Wray. Im Kern sagt der Sicherheitsstratege damit nichts, was US-Ermittlungsbehörden nicht auch früher bereits propagierten. Apples Verschlüsselung ist zu sicher.
Man muss sich das so vorstellen: Eine wirklich sichere, das heißt für jeden Privatmann ausreichend sichere Verschlüsselung wird von den meisten Vertretern aus Politik und Sicherheitskreisen stets wortreich gutgeheißen. Doch etwas, das für den Privatmann sicher genug ist, soll dann nicht wirklich sicher sein, der Staat und seine Organe sollen durch die Verschlüsselung schneiden wie ein Messer durch Butter.
Diese Argumentation ist immer dann zu beobachten, wenn Politiker und Ermittlungsbehörden versuchen zu erklären, dass im Kampf gegen Terror und Verbrechen die Privatsphäre eben kein schützenswertes Rechtsgut mehr ist. Nicht viel mehr bekräftigte FBI-Direktor Christopher Wray einmal mehr auf einer Rede, die er ausgerechnet vor Sicherheitsforschern während einer Cyberkonferenz in New York hielt.
Apple habe sich erfrecht eine Verschlüsselung zu entwickeln, die dazu führe, dass allein im letzten Jahr ein Stapel von 7.800 Geräte auf den Tischen des FBI aufgehäuft wurde, die man gerne auslesen möchte, enthielten sie doch ganz gewiss erhellende Informationen, die im Kampf für Recht und Ordnung womöglich über Sein oder Nichtsein entscheiden könnten.
Über die Hälfte der Geräte, die man versuche zu entschlüsseln, verweigerten sich den Ermittlern, so der Leiter der Behörde weiter, der das Amt erst seit August bekleidet. Letztere Bemerkung wirft allerdings die höchst interessante Frage auf, welche Geräte die Behörde erfolgreich entschlüsselte.
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6 Kommentare zu dem Artikel "FBI-Direktor Christopher Wray: Nur eine schlechte Verschlüsselung ist eine gute Verschlüsselung"
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Maurice 10. Januar 2018 um 15:18 Uhr ·„No comment“ 🤣🤣🤣iLike 3
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Dane 10. Januar 2018 um 15:36 Uhr ·„… welche Geräte die Behörde erfolgreich entschlüsselte…“ – Na ganz einfach: Die, wo als Code 123456 oder der eigene Geburtstag verwendet wurde. Da kann Touch-ID, Face-ID und die Verschlüsselung noch so gut sein…iLike 5
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Setter 10. Januar 2018 um 18:25 Uhr ·Eine gute Verschlüsselung ist mir persönlich auch sehr wichtig, am liebsten eine, die niemand knacken kann. Andererseits bin ich aber auch dafür, dass gefährliche Straftaten aufgeklärt oder besser noch verhindert werden können und sich die Täter nicht mit einer Verschlüsselung in Sicherheit wiegen können. Ein Dilemma, das bisher nicht gelöst werden konnte.iLike 1
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Mahmud 10. Januar 2018 um 19:08 Uhr ·Es wird aber sehr schwierig sein dieses Dilemma überhaupt zu löseniLike 2
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Wessalius 10. Januar 2018 um 21:07 Uhr ·Als es noch keine iPhones gab wurden auch erfolgreich Verbrechen begangen. Warum hat man die nicht verhindert?? Den Geheimdiensten stellte sich doch keine Verschlüsslung in den Weg.iLike 2
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Setter 10. Januar 2018 um 21:44 Uhr ·Teilweise schon. Was früher analog war (zB Papier-Unterlagen), ist heute oft analog und kann verschlüsselt werden.iLike 2
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