Chefsalat: Ein Radiergummi gegen den Facebook-Skandal
Facebook verpasst seinem Messenger bald auch eine Funktion zum nachträglichen Löschen von Nachrichten. WhatsApp hat sie bereits, doch bei Facebook ging es nicht darum, etwas nachzurüsten, sondern wohl eher um Schadensbegrenzung der Glaubwürdigkeit.
Facebook steckt derzeit in einer veritablen Krise, wenn auch nicht unbedingt einer Existenzkrise des Unternehmens, wie sie viele herbeireden, aber zumindest in der Vertrauenskrise. Apples Tim Cook lachte schon ein bisschen darüber, ob nun mit Recht oder nicht, wer mag das sagen? Zuckerberg konnte indes nicht mitlachen.
Es ist allen klar: Die Nutzer werden fluchen und Facebook dennoch weiter verwenden, doch hatten viele bislang ein diffuses ungutes Gefühl, scheint nun klar bewiesen worden zu sein, welch düsterer Gesinnung man in der Führungsspitze des sozialen Netzwerks anhängt.
Daten werden einfach so in die Hände sinistrer Datenhändler fallen gelassen, die damit an der Politik, der öffentlichen Meinung, dem Wetter und vielleicht sogar der persönlichen Baufinanzierung herummanipulieren. Oha! Da passt es gar nicht, dass unlängst auch noch bekannt wurde, Facebook-Boss Mark Zuckerberg kann seine eigenen privaten Messenger-Nachrichten nachträglich löschen. Oha oha!
Gut, WhatsApp-Nutzer können sowas bekanntlich auch, rund eine Stunde lang nach dem Versandt.
Dennoch, da muss jetzt mal Transparenz in die Bude, aber wirklich.
Facebook bringt Radiergummi für alle
Um also dem Eindruck entgegenzuarbeiten, die Chefs und Begründer eines Netzwerks könnten – vielleicht und ganz theoretisch – Funktionen nutzen können, die sie vielleicht von der breiten Masse abhebt, weil das eben einfach Tech-Gurus sind, die ihre Einmaligkeit und ihr Ego ein bisschen päppeln mussten, um diesen Eindruck also zu zerstreuen, soll dieser Radiergummi nun noch für alle Nutzer nachgeschoben werden.
Eigentlich eine praktische Sache sowas: Da können in einigen schwachen Momenten womöglich doch noch ein paar böse Geister wieder in die Flasche zurückgestopft werden, falls da noch kein Blick drauf gefallen ist.
Also, war der Facebook-Skandal doch noch zu etwas gut: Facebook bekommt, was WhatsApp schon hat. Läuft, die Sache!
Der Chefsalat ist die Kolumne von Apfelpage.de-Managing Editor Roman van Genabith – gelegentlich mit Spuren von Zynismus und mangelnder Ernsthaftigkeit. Lesen auf eigenes Risiko.
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4 Kommentare zu dem Artikel "Chefsalat: Ein Radiergummi gegen den Facebook-Skandal"
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Tom 6. April 2018 um 21:32 Uhr ·Top, der Typ versteht es Menschen auszunutzen! Gönne ihm jeden Naivling der es zulässt.iLike 8
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Peter 6. April 2018 um 22:01 Uhr ·Bäh, hört doch auf, dauernd Bilder vom dem Suckerbörg hochzuladen! Es ist egal, was er sagt, das Konzept von FB bleibt dasselbe. Was soll sich da ändern? Die machen’s nur gescheiter und noch heimlicher.iLike 4
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bmbsbr 7. April 2018 um 06:47 Uhr ·Gibt es eine Studie, die analysiert, ob FB-Nutzer bereit wären 1-2 Dollar zu bezahlen anstatt mit Daten?iLike 1
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gena3ekiller 7. April 2018 um 11:54 Uhr ·Würde maximal 5€ bezahlen und das Jahresabo. Sonst ist mir Facebook nichts wert an sich. WhatsApp hatte sowas ähnliches auch mal gehabt vor Facebook Übernahme. Dass man 99 Cent bezahlt für 1 Jahr WhatsAppiLike 0
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