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Elon Musks verrückte Tipps per Mail an Tesla Mitarbeiter

Tesla hat ganz bestimmt schon kompliziertere Zeiten erlebt, jedoch auch schon angenehmere. Im Moment steht man auf mehreren Ebenen vor Hürden in Sachen Massenproduktion des Model 3. Firmenchef Elon Musk hat jetzt für diese schwierigen Zeiten mit einigen recht unkonventionellen Tipps in einer E-Mail an die Mitarbeiter für mehr Produktivität plädiert.

In seiner E-Mail hat er zunächst alle informiert, was den Stand der Model 3 Produktion aktuell betrifft: Der Stopp der Produktion (wir berichteten) letzte Woche sei ganz klar mit der Absicht, mehr zu produzieren, eingeleitet worden. Man habe jetzt drei Wochen lang über 2.000 Model 3 neben weiteren 2.000 Model S und X produzieren können. Schon im Juni sollen mehr als 5.000 Mittelklasse Teslas vom Band laufen.

Produktivitätstipps vom Chef persönlich

Um einen klaren Kopf zu behalten und persönlich einen Mehrwert für das Unternehmen in jeder Situation bieten zu können, hat Elon Musk im zweiten Teil des Mails einige Tipps, die sich eher wie Anordnungen anhören, verfasst.

Jeder Mitarbeiter solle Meetings sofort verlassen, wenn er das Gefühl bekomme, er könne nicht mehr viel beitragen. Auch bei Telefonkonferenzen solle man das so handhaben. Es sei nicht etwa unhöflich. Viel unhöflicher sei es, den anderen wertvolle Zeit zu stehlen, in dem man in einer Konferenz eingeloggt bleibt, aber nichts beiträgt.

Allgemein sollte man Meetings nur abhalten, wenn es Wichtiges zu besprechen gilt. Ansonsten sollte man regelmäßige Treffen direkt Einstellen.

Tesla Model 3

Tesla Model 3

Insider sind verboten

An die Manager und Leiter geht folgende Anordnung: Wer sich „Chains of Command“ bedient, sprich Anweisungen nicht direkt an den Zuständigen weiterleitet, sondern dies über Umwege zur eigenen Bequemlichkeit tut, fliegt direkt raus. Es sei völlig egal, ob ein Vice President mit einem der unteren Ränge kommuniziert. Solange es der direkte Weg ist, sind alle anderen Kommunikationswege ausgeschlossen. Andernfalls würden Missverständnisse und „dumme Sachen“ passieren.

Ebenso ordnet Musk an, keine Insider oder Akronyme innerhalb des Teams zu verwenden. Jeder, der neu bei Tesla arbeitet, sollte sich gleich gut mit allen verstehen wie die alten Mitglieder.

Logik, Logik, Logik

Zu guter letzt solle jeder immer nach dem Prinzip der Logik Entscheidungen treffen. Wenn eine Regel im Unternehmen keinen Sinn ergebe, solle man sie einfach missachten. Vorschläge für ein effizienteres Unternehmen könnten die Mitarbeiter jederzeit einreichen.

Musk ist bekannt dafür, derartige Ratschläge hin und wieder an sein Team zu senden. Er tut dies seit Jahren und führt sein Unternehmen damit deutlich anders als viele Mitbewerber. Effizienz ist die oberste Priorität. Fehler werden nicht geduldet. Wer sich über das Unternehmen stellt, fliegt raus.

Als Arbeitgeber ist Tesla damit ganz bestimmt mitunter einer der Schlimmsten in der Technologie- und Auto-Branche.

Was ist eure Meinung hierzu? Kann man es mit der Effizienz auch übertreiben? Oder ist dies der Schlüssel zum Erfolg derartiger Unternehmen?

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Lukas Gehrer
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9 Kommentare zu dem Artikel "Elon Musks verrückte Tipps per Mail an Tesla Mitarbeiter"

  1. kalle 23. April 2018 um 11:47 Uhr ·
    Blender
    iLike 6
    • Steve 23. April 2018 um 12:13 Uhr ·
      Man kann über Musk persönlich denken was man will, aber wer seit 14 Jahren an der Spitze eines solchen Unternehmens steht, das Unternehmen aus 2 fast Konkursen gerettet, und es zwischendurch im letzten Jahr sogar an GM vorbeiziehen ließ, mit einem Börsenwert von 65 Milliarden USD, der ist sicherlich kein „Blender“. Management-Fähigkeiten zeigen sich gerade in Krisen, und mit der Bereitschaft und Fähigkeit auch mit althergebrachten Konventionen zu brechen und neue Wege zu gehen. Man schafft sich damit sicher nicht immer Freunde, aber ohne würde es Tesla inzwischen wohl nicht mehr geben, und dann hätten die Mitarbeiter auch nichts mehr worüber sie sich beschweren, wundern oder stöhnen könnten. ;)
      iLike 17
    • Lukas Gehrer 23. April 2018 um 14:18 Uhr ·
      Hi Horstgünter, Wir versuchen stets auch Abwechslung rein zu bringen, gerade wenn es keine Breaking Apple News gibt. Wir sehen am Feedback, dass Tesla tatsächlich auf reges Interesse stoßt. Es ist durchaus eines der einflussreichsten Technologie Unternehmen aktuell, von dem her finde ich den Vergleich mit Polstermöbel von Otto etwas unpassend. :) Lg Lukas
      iLike 19
      • Saibot 23. April 2018 um 15:48 Uhr ·
        Ich finde der Beitrag war recht interessant. Warum nur  Nachrichten? Selbst ifun.de bringt Gott sei dank nicht nur monotone  news.
        iLike 2
  2. Lukas K. 23. April 2018 um 12:04 Uhr ·
    Ich finde Andersdenker super! Think different. Und formale Sachen, die vlt eher der Vorstand will, wie irgendwelche Produktionszahlen, schränken doch wirklich dann das zu produzierende Kontingent ein…
    iLike 4
    • Jon 23. April 2018 um 12:32 Uhr ·
      „Der Stopp der Produktion (wir berichteten) letzte Woche sei ganz klar mit der Absicht, mehr zu produzieren, eingeleitet worden. Man habe jetzt drei Wochen lang über 2.000 Model 3 neben weiteren 2.000 Model S und X produzieren können. Schon im Juni sollen mehr als 5.000 Mittelklasse Teslas vom Band laufen.“
      iLike 1
  3. iPadAir 23. April 2018 um 12:07 Uhr ·
    Für mich etwas überbewertet der Typ. „Neu“ oder „anders“ ist halt nicht automatisch besser.
    iLike 9
    • Ich Bin 23. April 2018 um 17:13 Uhr ·
      Kennst du Einsteins Definition von Wahnsinn? Jedesmal das Gleiche zu tun und dabei ein anderes Ergebnis zu erwarten. Insofern bist du mit deiner Denkweise ein Kandidat für die Geschlossene hm? ;-)
      iLike 0
      • iPadAir 23. April 2018 um 17:53 Uhr ·
        Vll. solltest du meinen Kommentar nochmal genau lesen; ich schrieb explizit, dass „[n]eu oder ,anders‘ […] halt nicht automatisch besser“ sei. Das schließt nicht aus, dass es tatsächlich zu etwas Besserem führen kann. Es ist mir klar, dass Kreativität und neue Herangehensweisen – kurz „Fortschritt“ – eine gewisse Abweichung von Bekanntem voraussetzen. Mir geht es darum, anzumerken, dass man Musk aufgrund eines Versuchs, es anders machen zu wollen, nicht per se überbewerten sollte. Wie gut seine Interventionen sind, kann man erst später evaluieren. Hoffentlich wird die Umstrukturierung wissenschaftlich begleitet und hier über die Ergebnisse berichtet.
        iLike 4

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