Die eSIM-App jetzt auch von T-Mobile
Das neue iPhone ist jetzt mit Dual-SIM-Technologie ausgestattet, was an sich nichts Neues auf dem Smartphone-Markt ist. Viele Geräte haben zwei SIM-Karten-Slots. Apple hat dazu eine andere Lösung entwickelt, zumindest für den deutschen Markt. Das iPhone Xs, Xs Max und Xr haben nur einen SIM-Karten-Slot, der für die klassische SIM-Karte vorgesehen ist. Die zweite SIM-Karte ist eine eSIM. Der Begriff eSIM ist eine Abkürzung, der für embedded SIM steht. Das bedeutet, dass der SIM-Chip fest in das Gerät integriert und nicht austauschbar ist. Um sie zu benutzen, muss ihn der Netzbetreiber aktivieren.
Wer bietet die eSIM schon an?
Telekom, Vodafone und O2 mit seinen weiteren Marken (Blau und Ay Yildiz) bieten die eSIM-App in Deutschland bereits an. Laut Telekom gehört der eSIM-Karte die Zukunft. Die Zahlen von bitkom zum Thema „Smartphone-Markt: Konjunktur und Trends“ belegen, dass 61 Prozent der Smartphone-Nutzer spätestens nach 12 Monaten ein neues Gerät anschaffen. Das ist ein Riesenpotenzial für die Hersteller. Es wird voraussichtlich darauf hinauslaufen, dass in einigen Jahren keiner mehr mit fummeligen SIM-Chips im Nano-Format hantieren muss. Doch fürs Erste bleiben normale SIM-Karten, Mikro- und Nano-SIM noch erhalten. Der eSIM-Chip ist eher als eine Ergänzung zu sehen, die User in erster Linie für Datentarife nutzen.
Die ersten eSIM-Karten kamen bereits vor drei Jahren auf den Markt, so die Information des Deutschlandfunks, und zwar in den Smartwatches von Apple, Samsung und Microsoft. Diese Technologie ist natürlich nicht an einen festen Vertrag gebunden, auch Prepaid-Tarife sind für Geräte mit eSim nutzbar. Damit behalten Smartphone-Nutzer die volle Kostenkontrolle. Die verschiedenen Anbieter offerieren unterschiedliche Tarife, beispielsweise auch für Reisen ins Ausland. In dieser Übersicht von Prepaid-Karten lassen sich die verschiedenen Tarifoptionen einfach und schnell vergleichen. Verbraucher haben die Wahl und können die Variante nutzen, die für das persönliche Nutzerprofil ideal passt.
So einfach ist die Aktivierung der eSIM
Je nach Anbieter kann die Vorgehensweise bei der Aktivierung der eSIM-Karte eine andere sein. Die Anbieter informieren darüber ihre Kunden entsprechend. Bei der Telekom erhalten die Nutzer einen QR-Code, den sie mit ihrem Smartphone einscannen. Der Code kommt per Post oder lässt sich im Online-Kundenportal scannen. Vodafone-Kunden erhalten ihren QR-Aktivierungscode wenige Stunden nach Beantragung im Vodafone-Portal. Dort gibt es darüber hinaus eine ePIN, die zusätzlich einzugeben ist und für noch mehr Sicherheit sorgt. Mit dem QR-Code lassen sich mühelos und ohne etwas einzutippen eine ganze Reihe von Informationen auf das Smartphone übertragen.
Die Vorteile der eSIM-Karte
Die eSIM ist im Smartphone fest eingebaut. Wenn der Mobilfunkanbieter diese Technologie unterstützt, lässt sich das Smartphone mit jedem beliebigen Anbieter nutzen. Es ist künftig viel einfacher, den Anbieter zu wechseln. Kunden warten nicht mehr darauf, dass die physische Karte per Post eintrudelt. Um die Karte zu aktivieren, ist einfach nur ein Aktivierungs-Code einzugeben. Die Übertragung des Codes dauert im Idealfall nur wenige Minuten, kann jedoch auch erst mehrere Stunden nach Vertragsabschluss stattfinden. Diese einfache Handhabung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Kunden viel im Ausland unterwegs sind. Um hohe Roaminggebühren zu vermeiden, lässt sich ganz einfach der Anbieter wechseln. Theoretisch ist es möglich, mehrere Profile auf einer SIM-Karte zu speichern, sodass der User mühelos zwischen den Anbietern wechseln kann. Für das internationale Roaming in der EU gelten die EU-Roaming-Regelungen, die die Anbieter einhalten müssen.
Die Nachteile der eSIM
Fest verbaute Teile in Smartphones, Tablets und anderen Geräten stehen häufig im Mittelpunkt der Kritik, wie beispielsweise die fest verbauten Akkus. Allerdings haben Kunden bei einer fest verbauten SIM-Karte keine Nachteile, weil sie die Karte zu keinem Zeitpunkt austauschen müssen. Nachteilig ist derzeit noch, dass nicht alle Mobilfunkanbieter mehrere Profile zulassen, mit denen die User ganz einfach den Anbieter wechseln können. Technisch ist es aber möglich. In den USA geht es sogar so weit, dass einige Netzbetreiber einen Netlock fordern. Damit wären die Kunden dann mit ihren Endgeräten an einen Anbieter gebunden.
Kosten für die Nutzung der Tarife
Für die Aktivierung der eSIM-Karte verlangt keiner der Anbieter eine Gebühr. User können den eingebauten Chip statt der physischen SIM-Karte als Hauptkarte nutzen. Allerdings fehlen derzeit noch passende Mobilfunkverträge, die es erlauben, die eSIM als Haupt-SIM-Chip einzusetzen. Durch das Verwenden der eSIM als zweite Karte zu einem bereits bestehenden Vertrag, entstehen dennoch Kosten. Für die Multi-SIM-Option verlangen einige Anbieter, darunter Vodafone und die Telekom, eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 5 Euro.
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