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5G ist nicht gesundheitsschädlich: Branchenexperte beruhigt Skeptiker

Die Netze für den neuen Mobilfunkstandard 5G werden derzeit in Europa aufgebaut. Auch in Deutschland wird nach Abschluss der Frequenzversteigerung nun mit dem 5G-Ausbau begonnen, doch der neue Standard wird von der Bevölkerung teils mit Misstrauen beobachtet – zu Unrecht, sagen Branchenexperten.

5G erlaubt höhere Bandbreiten und geringere Latenzen. Bis zu zehn GBit im Downlink soll der neue Standard einmal liefern, dazu Übertragungsverzögerungen von weniger als einer Millisekunde. Vor allem für Anwendungen der Telemedizin und vernetztes Fahren sind diese Eigenschaften hilfreich. 5G bedeutet aber auch teils höhere Frequenzen, was zu mehr Antennen führt.

In Teilen der Bevölkerung ist eine regelrechte 5G-Paranoia ausgebrochen, völlig zu Unrecht, sagt Bernd Theiss, Leiter des Testlabors der Mobilfunkzeitschrift Connect in einer uns vorliegenden Pressemitteilung.

Neue Antennen sind weniger strahlungsintensiv

Di Frequenzen mögen bei 5G teils höher liegen als beim bisher genutzten Mobilfunk, dafür müssen die neuen Antennen künftig nur noch mit einer vielfach geringeren Leistung strahlen, was die möglichen Auswirkungen auf den Menschen weiter minimiert. Tests im Labor von Connect haben diese Prognose bestätigt, so Bernd Theiss. Zudem werde der Streuverlust bei 5G durch das hier standardmäßig zum Einsatz gebrachte Beamforming minimiert. Diese Technik wird in modernen Mobilfunknetzen heute schon genutzt, um Verbindungen effektiver zu gestalten.

Bernd Theiss – WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH

Neben neuen Nutzungsmöglichkeiten für Industrie und Verbraucher im mobilen Bereich verweist Theiss auch auf weitere Anwendungsmöglichkeiten. So könne 5G seine Stärken etwa bei Fixed Wireless Access ausspielen, also einen Ersatz für das Festnetz darstellen. Dies ist vor allem in unzugänglichen und entlegenen Landstrichen sinnvoll, wo der Ausbau der sogenannten Letzten Meile besonders kostspielig ist.

Auch Theiss kritisiert die hohen Kosten der 5G-Auktion in Deutschland, die kürzlich mit einem Endbetrag von 6,56 Milliarden Euro auf der Uhr zu Ende ging. Dieses Geld fehle beim Netzaufbau, auch dann, wenn es durch staatliche Strukturförderungsprogramme umgehend wieder in den Aufbau zurückfließen sollte.

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Roman van Genabith
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13 Kommentare zu dem Artikel "5G ist nicht gesundheitsschädlich: Branchenexperte beruhigt Skeptiker"

  1. HomeKit-Fan 18. Juni 2019 um 13:12 Uhr ·
    Schön, dass sich Herr Theiss immer wieder auf Studien und „Tests im Labor“ von Firmen aus der Branche beruft, die werden bestimmt unparteiisch sein 😄
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  2. TG 18. Juni 2019 um 13:13 Uhr ·
    Ich sehe schon die Hexenjäger wie sie mit wehenden Fahnen diese Expertenmeinung zerschreddern werden. Deutschland ist ein Land in dem man alles schlecht sehen will was nicht altbacken und aus einer Zeit ist in der man einfach der Industrie geglaubt hat, dass das was die da haben gut und sicher ist obwohl es das mit Sicherheit nicht war. Bin gespannt.
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  3. ProfDr 18. Juni 2019 um 13:29 Uhr ·
    Nur wenn man den Aluhut aufhat kann es zu erheblich geistigen Fehlfunktione kommen.
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  4. Fabi 18. Juni 2019 um 13:47 Uhr ·
    Jegliche Mobilfunkstrahlung, WLan oder DECT beeinflussen und Schaden den Menschen und Umwelt … also klar das die Studien der Firmen etwas anderes belegen 😅
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    • TG 18. Juni 2019 um 21:55 Uhr ·
      Bitte Radiowellen nicht vergessen, die tun das schon seit fast einem Jahrhundert, durchgängig, dazu noch das Funkuhrensignal, was einen Reichweitenradius von 1600 km und im Zentrum von Deutschland steht, das Teil muss ordentlich Strahlung haben bei der Reichweite… moment, darüber wurde noch nie gesprochen? 🤔
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      • Wiepenkathen 20. Juni 2019 um 18:37 Uhr ·
        TG, du hast die Mikrowelle nicht erwähnt. Wer seinen Kopf da hineinsteckt und es schafft, das Gerät in Betrieb zu nehmen, braucht sich nach ein paar Minuten keine Gedanken mehr über 5G zu machen. 😁
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      • TG 21. Juni 2019 um 09:15 Uhr ·
        Hab ich aus einem Grund heraus gelassen: Kaum einer kennt die genaue Funktionsweise einer Mikrowelle, alle hören nur „Strahlen“ und ticken sofort aus wie die Menschen früher wenn sie „Hexe“ hörten. Dass eine Mikrowelle lediglich die Bipole umpolt und das extrem schnell und dadurch wärme im Material entsteht rafft eh kaum einer.
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  5. Samba 18. Juni 2019 um 13:55 Uhr ·
    Da geben wir doch erst einmal eine Studie in Auftrag! Dann diskutieren wir noch ein paar Jahre drüber, und dann……kommt erst mal lange nichts!!! Deutschland – Entwicklungsland 🙄
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  6. kurbeldreher 18. Juni 2019 um 14:08 Uhr ·
    Hoffe das es erstmal nur in den Innen Städten kommen wird. So richtig Marktpreis kann es auch erst werden wenn die ersten richtigen Smartphones mit 5G kommen und wie Sprechen hier nicht von dem ganzen Android Kram. Erst das iPhone 2020 wird 5G beherrschen. Bis dahin wird es in Deutschland noch lange kein brauchbares 5G Netz geben. Selbst LTE was es schon Jahre gibt ist noch lange nicht Flächen deckend. Es hätte mehr Sinn gemacht das LTE wirklich Flächendeckend und stabil auszubauen und echte Daten Flatrates um die 10€ bis 20€/Monat anzubieten als wieder Milliarden für einen neuen Standart der für den normalen Bürger keinen wirklichen Mehrwert gegenüber LTE zu verballern.
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  7. dgerber 18. Juni 2019 um 16:35 Uhr ·
    Heute hat Roman van Genabith schon im allerersten Wort des Artikels den ersten Tipp-Fehler geschafft. Normalerweise kommen die später im Artikel 🤨 Was spricht dagegen, den Artikel vor dem Publizieren korrekturzulesen? Das MUSS einem doch auffallen……
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    • Roman van Genabith 18. Juni 2019 um 16:56 Uhr ·
      Der Stress. 🤷🏻‍♂️ Wird mit Sicherheit wieder vorkommen. ;)
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      • dgerber 18. Juni 2019 um 17:36 Uhr ·
        Alles klar 😂👌
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  8. Loftus Cheek 19. Juni 2019 um 08:05 Uhr ·
    Also da gibt es auch ganz andere Studien, die genau das Gegenteil behaupten. Man kann es aktuell nicht sagen, da es keine Langzeitstudien gibt, wie sich das wirklich auf den menschlichen Körper auswirkt. Jetzt ein gewissen Herr Theiss hier zu nehmen, welcher bestimmt sehr unparteiisch ist und so einen Artikel zu verfassen, ist mal wieder total für die Mülltonne 🗑
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