Mein (nicht mehr) geklautes MacBook 3/4: Time Machine und eine unerwartete Rückkehr
Der dritte Teil der Diebstahl-Serie hat nicht nur eine unerwartete Wendung genommen (und daher leichte Verspätung), sondern vor allem einige Gedanken mit Backups zum Thema. Aber lest selbst!
Als vor gut einem Monat mein MacBook gestohlen wurde, war eine der ersten Frage, die ich mir selbst stellte, wann ich mein letztes Backup gemacht habe. Das war, wie ich dann nach kurzer Überlegung rekonstruieren konnte, zwei Tage vor dem Diebstahl passiert, weswegen der Verlust von Daten – die nicht sowieso über Dropbox oder iCloud Drive synchronisiert wurden – nicht sonderlich groß war, betroffen waren letztendlich nur ein paar Zeilen Code, die ich am Morgen vor dem Diebstahl getippt hatte. Als mein neues MacBook Air mich dann erreicht, konnte ich dank Time Machine dann innerhalb weniger Stunden direkt wieder auf alle Daten und einen Großteil meiner Einstellungen zugreifen, was die Migration extrem erleichtert hat.
Schnelle Migration mit Time Machine
Möglich war das, da ich seit 2014 mehr oder weniger regelmäßig mit Time Machine Backups auf eine externe Festplatte mache. Inzwischen sind die verfügbaren zwei Terabyte ziemlich gut gefüllt, allerdings habe ich damit auch Zugriff auf Dateiversionen der letzten Jahre und kann bei Bedarf eine Codezeile aus 2014 wiederherstellen, sollte ich feststellen, dass ich damals eine grandiose Idee hatte.
Im Zuge des gestohlenen MacBooks habe ich mich jedoch etwas ausgiebiger mit verschiedenen Backup-Strategien beschäftigt und entschieden, meine Taktik der Datensicherung etwas anzupassen: Bisher hatte ich, neben dem eigentlichen MacBook, zusätzlich ein Backup, welches sich auf einer externen Festplatte befunden hat. Diese Festplatte und der Computer halten sich allerdings die meiste Zeit des Tages am gleichen Ort auf: Meinem Schreibtisch. Das ist an sich unproblematisch, immerhin geht es im ersten Schritt primär darum, überhaupt eine Sicherung zu haben und im Fall des MacBook-Verlusts nicht direkt auch sämtliche Daten zu verlieren.
Der Diebstahl meines MacBooks hat mir allerdings auch gezeigt, wie wichtig und wertvoll meine Daten sind. Nun ist es erstmal unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit mein MacBook und die Festplatte nicht mehr nutzbar sind, unmöglich ist das allerdings leider nicht. Bei einem Einbruch in die Wohnung, einem Feuer, das sowohl MacBook als auch Festplatte zerstört oder schlichtweg einem zeitlich unpassenden Festplatten-Defekt, wäre meine Datensicherung komplett umsonst gewesen.
Daher habe ich mir überlegt, meine Strategie zu überarbeiten beziehungsweise zu erweitern: Zusätzlich zu der Festplatte auf meinem Schreibtisch, die ich nahezu täglich mit einem aktuellen Backup versorge, liegt ab sofort eine zweite Festplatte an einem anderen Ort, die zumindest alle paar Wochen (im Idealfall jede Woche) mit einer aktuellen Kopie meiner Daten bespielt wird – Time Machine kann sehr gut auch mit mehreren Backup-Orten umgehen.
Gerüstet bin ich mit der beschriebenen neuen Taktik für einen Fall, von dem ich stark hoffe, dass er niemals eintritt: Den Verlust meines MacBooks und der heimischen Backup-Platte. Ich möchte damit darauf hinaus, dass man auch solche Fälle vorbereiten sollte, der Verlust der eigenen Daten kann – egal ob Nachrichten, Fotos, Uni-Dokumente oder Code – extrem schmerzhaft und bisweilen auch teuer (zum Beispiel wegen zusätzlicher Arbeit im Nachhinein) sein.
Generell sind wir mit unseren Macs und Time Machine allerdings in einer grandiosen Situation, die man nicht unterschätzen sollte. Apple liefert mit macOS von Haus aus eine ausgereifte und meist problemlos nutzbare Lösung zum Erstellen von Backups aus, neben aktuellen Snapshots kann Time Machine zudem Zugang zu verschiedenen Versionen von Dateien bieten und kümmert sich auf Wunsch (jeder sollte diesen Wunsch verspüren) auch noch um die Verschlüsselung der gesicherten Daten. Da ich jetzt tatsächlich auf eine Sicherung angewiesen war, bin ich über dieses Komplettpaket sehr dankbar.
Wieder da: Mein MacBook Pro!
Kommen wir, nach diesem Blick auf meine vielleicht minimal paranoide Backup-Strategie zu überraschend erfreulichen Nachrichten, die dieser Serie eine kleine inhaltliche Wende geben: Mein MacBook Pro, das mir vor vier Wochen gestohlen wurde, ist wieder aufgetaucht. Es wurde vor gut einer Woche in der Unibibliothek, wo es zwischenzeitlich den Besitzer gewechselt hat, erst abgelegt und später abgegeben. Das Gerät war aufgeladen (danke dafür!), weswegen ich durch meinen Nutzeraccount vom fleißigen Personal als Inhaber identifiziert und benachrichtigt werden konnte. Danke zudem an den ehrlichen Finder, der das Gerät abgegeben hat (und nicht der Dieb war). Damit endet eine sehr kuriose Geschichte für mich ziemlich glimpflich – und mit zwei MacBooks.
An dieser Stelle kommt ihr, liebe Leserinnen und Leser, ins Spiel: Ich bin sehr froh, mein bekanntes MacBook Pro wieder verwenden zu können und suche daher eine Käuferin oder einen Käufer für mein MacBook Air. Das Gerät ist sicherlich ein grandioser Computer, allerdings bin ich mit meinem MacBook Pro immer noch extrem zufrieden und brauche das neue Gerät daher nicht. Es handelt sich dabei um ein Gerät aus dem Juli 2019 mit 16GB RAM und 512GB SSD. Ich habe den Laptop zwei Wochen lang verwendet, inzwischen liegt er mit plattgemachter Festplatte wieder im Karton und wartet auf den Verkauf. Das Gerät ist so neu, dass auch der Kauf von Apple Care+ noch problemlos möglich ist. Gebrauchsspuren gibt es keine, bei Interesse stelle ich gerne Fotos zur Verfügung, in Berlin kann das Gerät zudem gern angeschaut werden. Preislich bin ich zu Kompromissen bereit, da können wir uns bei ehrlichem Interesse und keinen vollkommen utopischen Vorstellungen sicherlich einigen. Interessentinnen und Interessenten können sich gern per Mail (Yannik at apfelpage.de) bei mir melden, dann können alle weiteren Fragen und Details geklärt werden.
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8 Kommentare zu dem Artikel "Mein (nicht mehr) geklautes MacBook 3/4: Time Machine und eine unerwartete Rückkehr"
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Jan 17. August 2019 um 15:54 Uhr ·100 €? hole es heute ab 😃iLike 6
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Tomiiz 17. August 2019 um 16:09 Uhr ·Freue mich, dass du dein MacBook Pro wieder hast! Danke für diese interessante Reihe – bin gespannt auf den vierten Teil. 😃iLike 10
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MrDrache333 17. August 2019 um 16:13 Uhr ·Wenn es keinen ganzen Monat alt ist nimmt Apple es ohne Probleme wieder zurück🙌👀iLike 6
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Torro 17. August 2019 um 16:55 Uhr ·Was lätze Prais? 🙈😂😂😂 ps: interessante Geschichte! 👍😊iLike 4
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Drakenstorm 17. August 2019 um 19:34 Uhr ·Cooler Trick. Hat den Deine Frau/Freundin etc. nicht durchschaut? Sei ehrlich, Du wolltest nur an ein neues MB kommen. Man lernt nie aus.😇😆iLike 6
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phil-berlin345 17. August 2019 um 19:49 Uhr ·Na ja in Sachen Backup Religion hätte man das auch in der kürze schreiben können anstatt einen halben Roman :-)iLike 4
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mo 17. August 2019 um 23:14 Uhr ·Überflüssiger Kommentar.iLike 12
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Chef vom Dienst 19. August 2019 um 12:05 Uhr ·Eigenartig, ich kann null programmieren, aber alles Wichtige ist bei mir in der icloud gesichert. Da sieht man wieder die Ignoranz der Fachleute. Immerhin: Ende gut, alles gut! Und gelernt hat er auch noch was.iLike 0