3D-Drucker: Die Herausforderung für Apple
In den Artikeln „Apple und der 3D Druck“ sowie „Alle guten Dinge sind drei! Apple kämpft mit dem 3D Druck“ wird deutlich, dass der Großkonzern mit einer Bewertung von über zwei Billionen US-Dollar seit 2014 mit der Markteinführung eines eigenen 3D-Farbdruckers kämpft. Über die Jahre haben sich die Patentanmeldung gehäuft, doch ein Veröffentlichungsdatum für das Produkt steht bis heute in den Sternen.
Vor welchen Herausforderungen steht Apple?
Bisher interessieren sich für den 3D-Druck Service hauptsächlich technisch versierte Studenten und Ingenieure. Die schwierigste Aufgabe wird es für Apple sein, den 3D-Farbdrucker über diese Zielgruppe hinaus zu verkaufen. Aber auch die Umsetzung der 3D-Technologie stellt den Konzern vor große Herausforderungen. Im Gespräch ist die Umsetzung mithilfe einer Doppel-Extrusionsmaschine, die auf Grundlage des 3D FDM-Druckverfahrens arbeitet. Mit dem einen Extruder wird das Material und mit dem anderen die Farbe während des 3D-Drucks bereitgestellt. Damit unterscheidet sich das Konzept zu der gängigen Methode, bei der die Schritte noch hintereinander erfolgen. Interessant zu der genauen Umsetzung dürfte das Patent „Methoden und Einrichtungen zum 3D-Drucken von Objekten und Farbe“ sein.
3D-Druck und die Vernetzung mit Apple-Geräten
Auch wenn sich die Produktvorstellung noch weiter hinauszögern wird, hat Apple bereits Angaben über die Vernetzbarkeit des 3D-Druckers gemacht. Dateien können per Server, Smartphone und Rechner erzeugt sowie übertragen werden. Passende Apps und Programme dürften also ebenfalls im Hintergrund in Arbeit sein. In diesem Zusammenhang hat Apple ein Patent angemeldet, mit dem der 3D-Drucker von Projektionssystemen unterstützt werden kann. Am 23. Oktober 2018 wurde Apple auch eine Patentanmeldung genehmigt, die auf die Optimierung des 3D Druckverfahrens abzielt. Somit wird es möglich, sein Projekte in deutlich kürzerer Zeit umzusetzen.
3D Druckverfahren und die Entwicklung neuer Produkte
Das 3D Druckverfahren ist nicht nur für Kunden interessant, sondern auch für interne Prozesse bei Apple. Tony Fadell, iPod Erfinder, hat im Zusammenhang mit der Online-Plattform 3D Hubs folgende Aussage getätigt:
- „Bei der Entwicklung des iPods, iPhones und Nest wäre 3D Hubs eine essenzielle Ressource gewesen. Anstatt wochenlang auf die Rückgabe von Modellen und Prototypen zu warten, können Ingenieure und Designer nun dank der Online-Plattform für Prototyping und Serienfertigung von 3D Hubs Ideen in wenigen Tagen in Produkte verwandeln, und dies mithilfe neuester Technologien wie dem 3D-Druck, der CNC-Bearbeitung oder dem Spritzguss.“
Das Zitat verdeutlicht, dass der 3D-Drucker auch für Apple eine entscheidende Rolle spielt. Interne Prozesse zur Produktentwicklung können so deutlich beschleunigt werden. Aber auch eine automatisierte Fertigung lässt sich damit realisieren. Damit würde die Abhängigkeit von externen Unternehmen wegfallen.
Ein Blick in die Zukunft
Die 3D-Drucktechnologie befindet sich noch in einer relativen jungen Phase. Sie lässt sich zwar bis in die 70er Jahre zurückverfolgen, jedoch haben Patente die schnelle Entwicklung der Druckmethode ausgebremst. Erst 2009 und mit dem Verfall der Patente hat der Markt einen ersten Trend erlebt. Auch wenn es bereits einfache Print-on-Demand-Lösungen oder All-in-One-Konzepte zur Produktentwicklung im 3D-Druckverfahren gibt, so fehlt immer noch eine Sache. Die Einfachheit der Bedienbarkeit von 3D-Druckern und der Zugang für eine breite Käuferschicht. Bringt Apple seinen 3D-Farbdrucker auf den Markt, werden diese Probleme gelöst. Es bleibt also spannend an der Front der 3D-Drucktechnik.
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