Amazon Prime: Grundlage für Sammelklage gegen Preiserhöhung geschaffen
Der nahezu unhaltsame Aufstieg von Amazon fusste primär auf einer unglaublichen Kulanz, insbesondere für Prime-Kunden. Unter Prime bündelte der Konzern diverse Angebote zu einer Flatrate, unter anderem der kostenlose Versand war extrem attraktiv. Die Preise für die Prime-Mitgliedschaft stiegen jedoch beständig an, seit 2022 werden 89,90 Euro pro Jahr fällig. Genau gegen diese Erhöhung wurde erfolgreich geklagt, wenngleich das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
Preisanpassungsklausel ungültig
Amazon bezog sich, wie übrigens auch Netflix seinerzeit, auf eine Preisanpassungsklausel. Diese erklärte das Landgericht Düsseldorf jedoch für nichtig. Laut Gericht hätte Amazon die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholen müssen. Die Entscheidung folgt einer Klage der Verbraucherzentrale NRW, ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Amazon kann Berufung einlegen.
Verbraucherzentrale bereitet nun Sammelklage vor
Die erfolgreiche Klage gegen besagte Preiserhöhung ist nun die Grundlage für die Verbraucherzentrale NRWs, eine sogenannte Sammelklage auf den Weg zu bringen. Bei jährlicher Zahlung summieren sich die Mehrkosten pro Person auf bis zu 62,70 Euro, bei monatlicher Zahlung auf bis zu 28 Euro. Aufgrund der Vielzahl an Prime-Nutzern könnte sich die Rückerstattung für Amazon auf einen dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Die Verbraucherzentrale will mit der Sammelklage sicherstellen, dass rechtliche Vorgaben eingehalten und die Interessen der Verbraucher gewahrt bleiben. Wichtig zu wissen, die Sammelklage ist noch nicht eingereicht. Betroffene Nutzer können sich aber für einenE-Mail-Newsletter anmelden, um über den aktuellen Stand der Dinge informiert zu bleiben.
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